Injektionsverfahren langlebig?

Diskutiere Injektionsverfahren langlebig? im Abdichtungen im Kellerbereich Forum im Bereich Neubau; Liebe Experten, der Keller unseres Reihenhauses (Neubau), der grundsätzlich als WW (jedenfalls aber aus WU-Beton bestehend) ausgeführt wurde,...

  1. #1 Roman2504, 24.02.2022
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    Liebe Experten,

    der Keller unseres Reihenhauses (Neubau), der grundsätzlich als WW (jedenfalls aber aus WU-Beton bestehend) ausgeführt wurde, wurde an zwei Stellen mittels Injektionen verpresst. Verwendet werden hierbei sehr dünnflüssige Gele auf Acrylatbasis, die im Niederdruckverfahren in das Mauerwerk injiziert werden. Offenbar war das Fugenband zwischen der Wand und Bodenplatte beschädigt bzw. undicht.

    Meine Frage ist nun, wie langlebig solche Injektionen nun sind? Tritt dann auch nach 10, 20 oder 30 Jahren kein Wasser auf? Was ist jedoch, wenn nach 10 Jahren plötzlich wieder Wasser auftritt, soll/kann nachinjiziert werden?

    Bitten diese Injektionen auf Dauer gesehen einen ausreichenden Schutz? Auch für die Bausubstanz?

    Vielen Dank für eure Einschätzungen!

    Beste Grüße
    Roland
     
  2. #2 Manufact, 24.02.2022
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    Stellen Sie bitte das Angebot ins Forum.
    Dann wissen wir schon mehr.
    Fragliche Punkte sind: WW oder nur WU-Beton und schwarze Wanne.
    Warum Acrylatgel
    Wo genau wurde injiziert, wurde der Boden (Dämmung, Estrich) entfernt?
    Warum Niederdruck.
     
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  3. #3 Roman2504, 24.02.2022
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    Vielen Dank für die Rückmeldung!

    Ein Angebot habe ich leider nicht. Die Abdichtungsfirma wurde vom Bauträger beauftragt (jedoch von mir ausgewählt).
    In der Bau- und Projektbeschreibung steht das zwar nicht explizit drinnen, aber laut Bauträger handelt es sich um eine Weiße Wanne (im Anhang schicke ich ein paar Fotos zum Keller aus der Bauphase).
    Warum Acrylatgel und Niederdruck, kann ich leider auch nicht sagen. Das steht so im Merkblatt der Abdichtungsfirma.
    Estrich wurde rausgenommen, injiziert wurde in die Wand ca 5-10 cm über die Bodenplatte. Also im Wesentlichen im Fugenbereich.
     

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  4. #4 Manufact, 24.02.2022
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    Ohne genaue Beschreibung des Angebotes kann ich leider keine Aussage hierzu machen.
    Eine waagerechte Injektion 5 cm über der Bodenplatte macht keinen Sinn.
    Es ist eher von einer im Winkel von 45 bis 30° durchgeführten Injektion im Wand-Sohlenbereich auszugehen.
    Acrylatgele weisen einen reversiblen Schwund auf (bei Feuchtigkeit quellen sie auf, bei Trockenheit ziehen sie sich bis zu einem gewissen Grad zusammen.
    "Desoi: Acrylatgel hat in flüssigem Zustand eine sehr niedrige Viskosität (ähnlich Wasser) und wird zur nachträglichen Abdichtung von Mauerwerk und Betonbauteilen (Schleier- und Flächeninjektion), Fugen und Rissen, Hohlräumen und zur nachträglichen Einbringung von Horizontalsperren eingesetzt. Acrylatgel zeichnet sich durch seine hohe chemische Beständigkeit aus. Aufgrund der extremen Elastizität in ausreagiertem Zustand sowie aufgrund des ausgezeichneten Quellvermögens eignet es sich auch zur Abdichtung von Dehnfugen. Das Quellverhalten ist reversibel, d.h. ein stabiles Acrylatgel nimmt in begrenztem Umfang Wasser/Feuchtigkeit auf und gibt es/sie auch wieder ab. "
     
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  5. #5 Roman2504, 24.02.2022
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    @"Es ist eher von einer im Winkel von 45 bis 30° durchgeführten Injektion im Wand-Sohlenbereich auszugehen."

    Korrekt, das wird es sein. Habe mich leider zu untechnisch ausgedrückt.

    @"Ohne genaue Beschreibung des Angebotes kann ich leider keine Aussage hierzu machen."

    Ich kann nur das Merkblatt von der Abdichtungsfirma anhägen. Andere Unterlagen habe ich leider nicht.
     

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  6. #6 Manufact, 24.02.2022
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    Dies ist eine klassische Horizontalsperre für normales Mauerwerk - nicht für Beton.

    Unbemerkt eindringendes Wasser in ein Gebäude stellt eine der teurersten Schadensarten dar.

    Deshalb sollte GENAU abgeklärt werden, was gemacht wurde und wo.

    Und dies zwingend vor Wiedereinbringung des Estriches.

    Es sollte auf jeden Fall eine umlaufende Hohlkehle angebracht werden.
     
  7. #7 Roman2504, 24.02.2022
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    Sorry, habe offenbar das falsche Merkblatt angehängt. Anbei (hoffentlich) das richtige. Ich werde bei der Abdichtungsfirma auch auf eine genaue Dokumentation drängen.

    @Hohlkehle: Meinen Sie eine Hohlkehle außen oder im Innenbereich? Sorry, für die dummen Fragen, bin aber gar nicht vom Fach. Es handelt sich um ein Reihenhaus und es ist die Wand zum Nachbarhaus betroffen. Wie aus dem obigen Foto ersichtlich, wurden die Häuser versetzt gebaut. Ein Aufgraben wäre nur über Nachbargrundstück möglich.
     

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  8. #8 Manufact, 24.02.2022
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    Wenn von aussen anbringbar wäre dies gut.
    Bei zum Nachbarhaus liegenden "Innenwänden" natürlich von Innen.
     
  9. #9 Roman2504, 24.02.2022
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    Vielen Dank! Darf ich noch einmal auf die ursprüngliche Frage zurückkommen, ob die wie im letzten Merkblatt beschriebene Injektion wirklich langlebig ist? Und es sollte zu keinen Schäden an der Bausubstanz kommen?

    Bei der Kellerausführung, wie hoffentlich aus den Fotos ersichtlich, müsste es sich um eine WW handeln? Korrekt?
     
  10. #10 Manufact, 24.02.2022
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    Diese Frage kann ich Ihnen leider nicht beantworten.
    Diese sollten Sie der ausführenden Firma stellen.

    Wenn Sie eine Hohlkehle haben hält diese - korrekt ausgeführt "ewig".
     
  11. #11 Roman2504, 24.02.2022
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    Hallo Manufact,
    vielen Dank für deine wertvolle Expertise! Ich würde gerne mit dir zusammenarbeiten (auf entgeltlicher Basis natürlich). Ich bin allerdings in Österreich (Niederösterreich) zu Hause. Kannst du ev einen Berufskollegen in Österreich empfehlen?
    BG Roland
     
  12. #12 Manufact, 24.02.2022
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    Leider nein.
     
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