Innendämmung mit Gipskarton/EPS Verbundplatten

Diskutiere Innendämmung mit Gipskarton/EPS Verbundplatten im Außenwände / Fassaden Forum im Bereich Neubau; Hallo, in meiner Altersvorsorge habe ich schon zwei Etagen mit 80er Multipor-Innendämmung gedämmt. Das System funktioniert super, bei der...

  1. MarcS

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    Hallo,

    in meiner Altersvorsorge habe ich schon zwei Etagen mit 80er Multipor-Innendämmung gedämmt.
    Das System funktioniert super, bei der Untergeschosswohnung ist das jetzt schon seit 6 Jahren ohne Probleme im Einsatz. Das System ist super und schafft in Verbindung mit Kalkputz und Kalkfarbe ein super Raumklima. Leider ist diese Dämmung extrem aufwändig und teuer. Es zieht einen riesigen Rattenschwanz nach sich und man reißt die ganze Bude auseinander. Von den Materialkosten mal ganz abgesehen. Daher überlege ich, ob Gipskarton/EPS Platten zukünftig eine Alternative sein könnten. Die anderen Wohnungen sind in top Zustand, da möchte ich diesen Aufwand nicht treiben.
    Das Mehrfamilienhaus ist Bj1900. Außenwände sind je nach Stockwerk 50-60cm starke Ziegelsteinmauern. Zwischen den Stockwerken sind sehr massive Holzbalkendecken mit Fehlboden und Lehmfüllung.
    Das Multipor haben wir bis unter die Decke geführt und diese dann abgehängt, daher in der abgehängten Decke ist auch gedämmt. Laibungen auch, aber mit dünneren Platten je nach Platz.
    Jetzt war meine Denke im Altbau immer bloß alles Diffussionsoffen halten was ja genau das Gegenteil von EPS ist.
    Jetzt habe ich schon öfter gehört, dass diese EPS Gipskartonplatten erfolgreich eingesetzt wurden. Das EPS ist doch im Prinzip wie eine Dampfsperre. Daher die Rigipsplatte kann etwas Feuchtigkeit aus der Wohnung speichern, außerdem können die dicken Innenwände Feuchtigkeit speichern. Ich würde jetzt vermuten, dass auf jeden Fall trotzdem der Gipsputz runter und durch Kalkzementputz ersetzt werden müsste. Dann vollflächig die Platten verkleben. Sollte doch Feuchtigkeit durchkommen sollten die dicken Außenwände das verkraften und speichern/ abtransportieren können.
    Gibt es da Erfahrungswerte ob jemand schonmal gesamte Außenwände damit gedämmt hat und auf was man in diesem Fall achten sollte um das Risiko von Schimmel auf ein Minimum zu reduzieren?
     

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  2. #2 simon84, 19.01.2025
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    Hat man in den 80ern und 90ern gerne gemacht und dann oft 15-20 Jahre später wieder rausgerissen weil geschimmelt hat ….
    Im Prinzip bräuchtest du raumseitig ne vollständig eingebundene dampfsperre, in der Praxis is das nicht umsetzbar

    Würde eher multipor oder CaSi empfehlen
     
  3. MarcS

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    Ok, danke für die klare Antwort. hatte ich schon befürchtet.

    CaSi oder Multipor ist halt wie gesagt recht aufwändig und teuer. Aber definitiv gut, auch nach meiner Erfahrung. Hab halt von einer einfacheren günstigeren Variante geträumt.
    Ok hake ich ab. Also entweder die anderen Wohneinheiten so lassen oder eben die große Aktion...
     
  4. #4 simon84, 19.01.2025
    simon84

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    Oder evtl außen dämmen ?
     
  5. mh304

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    >>> Hat man in den 80ern und 90ern gerne gemacht und dann oft 15-20 Jahre später wieder rausgerissen weil geschimmelt hat ….

    So ein Schmarrn!!! Habe seit über 50 Jahren Rigips + 30mm Styro Verbundplatten an allen Außenwänden punktuell verklebt auf
    30cm Ytong-Planblock. Da schimmelt nirgends etwas.
    Gruß
    Werner
     
  6. MarcS

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    Denkmalschutzfassade, daher ausgeschlossen
     
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  7. MarcS

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    Dass es mit punktueller Verklebung keine Probleme gibt überrascht mich etwas. Ytong würde ich jetzt wiederum als sehr guten Untergrund dafür vermuten. Multipor ist ja dem Ytong sehr ähnlich, nur noch höherer Luftanteil. Daher vermute ich mal, dass Ytong auch gut anfallendes Kondensat aufnehmen kann. ZB das schlimmste wäre vermutlich ein Betongebäude für sowas. Aber genau das wäre es ja was mich interessieren würde wo es geht, wo nicht und was zu beachten ist.
     
  8. #8 nordanney, 19.01.2025
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    Nur weil es auch einzelne Fälle gibt, bedeutet es nicht, dass die Lösung grds. gut funktioniert. Das ist nicht der Fall.
     
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  9. #9 Viethps, 19.01.2025
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    Techniker kriegen das hin....wie auch immer
    Probleme mit Innendämmung gibt es am ehesten bei nicht kompatiblen Mietern.
    Also bei denen, die kaum heizen und meinen, sie würden ja lüften......
    Bei so einer dicken Außenwand sollte man immer untersuchen, ob dort nicht mit Luftschicht gebaut wurde.
    Stichwort: Kerndämmung!
     
  10. #10 Ab in die Ruine, 20.01.2025
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    Nur mal aus Neugier. Kann man das Denkmalschutzamt an den Heizkosten oder den viel teureren Innendämmmaßnahmen beteiligen?
     
  11. artibi

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    Haha
    Man darf einen Bürokratie-Akt aus der Hölle durchleben und dann darf man die Modernisierungskosten steuerlich geltend machen (glaub Abschreibung 90% auf 10 Jahre). Allerdings nur die Kosten, welche das Denkmalamt auch freigegeben hat. Dafür hat man enormen Aufwand und teilweise deutliche Mehrkosten.
    Ich hab allerdings auch schon gehört, dass das regional sehr unterschiedlich gehandhabt wird.
     
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  12. #12 Architectus, 20.01.2025
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    Ich unterstütze dich mal, habe ich auch schon so erlebt. "EPS ist genauso diffusionsoffen beziehungswei- se „atmungsaktiv“ wie Weichholz."
    Weiß nicht wie der Threaderöffner dazu kommt zu behaupten, dass EPS eine Dampfsperre ist..?.
    Es bleibt in der Tat nichts anderes als du in dem Fall empfohlen hast -komplette Dampfsperre-und mal abgesehen davon, dass es Wärmephysiologisch nicht unbedingt das non plus ultra ist, sie ist es doch aus meiner Erfahrung relativ problemlos umzusetzen.
    Ist natürlich die Kostengünstigste Lösung insbesondere, wenn man sieht, wie die Materialpreise laufen...
     
  13. #13 Fred Astair, 20.01.2025
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    In welchem Raster hast Du die Platten angebohrt und mittels Endoskop untersucht?
     
  14. #14 simon84, 20.01.2025
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    Fragt mal @Manufact oder @Alex88 die können euch sicher ein Lied davon singen was da in den Ecken hinter den Platten gerne mal lauert
     
  15. MarcS

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    Ok, dass EPS nur Diffussionshemmend ist war mir nicht klar obwohl ich mich viel mit den Themen beschäftigt habe. Eine überraschende Erkenntnis die im Internet bestätigt wird...

    Ok was spricht dann gegen eine vollflächige Verklebung dieser EPS Gipskartonplatten auf die Außenwände? Diese 50-60cm massiven Ziegelsteinwände können einiges Aufnehmen (keine Hohlräume oder sowas vorhanden). Hohlräume sollten vermieden werden und vermutlich Gipsputz muss weg. Wände mit Kalkzementputz gerade machen und dann vollflächig verkleben. Was übersehe ich? Wozu eine zusätzliche Dampfsperre? Beim Multipor gibts auch keine Dampfsperre und die Wand nimmt die Feuchtigkeit auf.
     
  16. #16 VollNormal, 21.01.2025
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    Multipor ist kapillaraktiv. Die am Übergang zur Außenwand kondensierte Feuchtigkeit wird bei entsprechenden Bedingungen wieder in Richtung Raum transportiert und dort verdunstet. Bei EPS bleibt die dort.
     
  17. MarcS

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    Warum sollte die Ziegelsteinmauer diese nicht aufnehmen und bei entsprechenden Temperaturen wieder abgeben?
     
  18. #18 BaUT, 22.01.2025
    Zuletzt bearbeitet: 22.01.2025
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    Wieso?
    Die Lösung heißt:
    Rauhfaser Tapete und Alu Dampfsperre in einem!
    ...und in die Ixel kommt fett Silikon bzw. Acryl.
    :bierchen:
     
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  19. #19 nordanney, 22.01.2025
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    Kann sie ja, nimmt bestimmt die Feuchtigkeit auf. Und da die Mauer dort schön kalt ist, kann (muss nicht, aber das Können passiert halt häufig) dort der Schimmel wachsen.
     
  20. MarcS

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    In der Mauer ist es sicherlich kalt da von Außen ungedämmt. Aber in der Mauer wächst ja kein Schimmel solange da keine Hohlräume sind, oder? Auf der Außenseite verdunstet es wenn die Temperaturen passen. Auf der Innenwand ist die Oberfläche dank EPS ja warm.

    Wenn man die vorgeschlagene Tapete mit Alu verwendet, dann muss man vermutlich trotzdem die Platten vollflächig verkleben, oder?
     
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