Innenwände übertragen Körperschall

Tja, vielleicht überlegst Du dir mal warum ausgerechnet Du keine gescheiten Antworten bekommst.
a) Weil das aus der Ferne nicht zu beurteilen ist
b) Weil das Problem gar nicht das Haus ist (Wände übertragen Körperschall, immer und überall. Praktisch alle deine "Innenwände" im EG sind eigentlich tragende Außenwände und können gar nicht entkoppelt werden!)
c) Weil Du alle Antwortgeber, deren Antworten dir nicht genehm sind, gerne beleidigst.

Mehrfachauswahl ist möglich!

 

mehr Funkdisziplin!

auf beiden seiten!!!

man muss nicht alles kommentieren, oder wollen manche hier nur stänkern?

wir sind ein ...expertenforum, also etwas mehr sachlichkeit!

Grüsse
Jonny

 

Die IHK listet für den Raum Mönchengladbach 13 Sachverständige zum Thema Akustik oder Bauakustik.

Da Du nach eigener Aussage hier schon länger mitliest, weißt Du aber sicherlich auch, dass es bei einem solch komplexen Thema keine Lösung für ein "kleines Entgeld" geben wird und dafür umfangreiche Ortstermine notwendig sind.

Noch ein Hinweis von mir (Achtung: Laien-Meinung!): Falls die Steckdosen sehr unterschiedlich laut zu hören sind, würde ich bei auffälligen Steckdosen prüfen, ob sie ausreichend eingegipst sind und die Dosen ggfs. nachgipsen (lassen). Klackernde Lichtschalter kann man durch solche mit Sensortaste/Touchbedienung ersetzen. Ist aber auch nicht billig.

Die Frage, warum Ihr nach Eurer Vorgeschichte in ein (möglicherweise älteres und damit schlechter schallgedämmtes) Reihenhaus zieht, solltet Ihr Euch aber trotzdem selbstkritisch stellen. Entweder arbeitet Ihr an Eurer Lärmtoleranz oder Ihr zieht weiter weg von anderen Menschen. Auch in einem perfekt schallgedämmten Haus hört man ja trotzdem, wenn der Nachbar seinen Rasen mäht oder eine laute Grillparty feiert.

 

Ich hatte hier die Geräusche aus der Küche im Hinterkopf. Das Klappern mit Geschirr, Töpfen etc. erzeugt Luftschall in der Küche, und meine These war, dass dieser Luftschall über den "offenen" Versorgungsschacht den Weg nach oben findet. Körperschall, also beispielsweise das Klopfen gegen Fliesen oder das Einstecken eines Steckers in die Steckdose, wäre dann durch eine Schallübertragung durch den Versorgungsschacht nicht zu erklären.
Einfacher Versuch, schauen wie sich normale Gespräche (oder auch etwas lautere Gespräche) äußern. Darauf achten, dass diese nicht den Weg über die offene Treppe nehmen.

Gegen Körperschall hilft Entkopplung, aber das wird verdammt schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Wände in einem Haus sind schalltechnisch nicht entkoppelt, man kann sie ja nicht auf Schalldämpfer setzen. Um eine Anregung durch Luftschall zu reduzieren könnte man die Wandoberfläche entsprechend ausführen, es macht einen Unterschied ob die Wand einfach nur verputzt wurde, oder ob beispielsweise mit Gipskartonplatten gearbeitet wurde. Eine weitere Verbesserung ist möglich indem man eine Vorsatzschale baut. Schwierig wird es mit Einbauten in die Wand, wie beispielsweise die genannten Dosen mit den Steckdoseneinsätzen. Diese sind ja üblicherweise fest mit der Wand verbunden. Je nach Wandaufbau könnte man eine Befestigung an der Vorsatzschale in Erwägung ziehen.

Das Abstellen von Gegenständen auf dem Waschtisch sollte nicht zu einer Schallübertragung führen, denn ein Waschtisch sollte an sich gegenüber der Wand schallgedämmt aufgebaut werden. Das ist aber Theorie und in der Praxis nicht so einfach, denn die Befestigung selbst muss ja stabil sein und ist daher eher weniger schalldämmend. Zwischen Waschtisch und Wand kann man aber eine Schalldämmplatte verbauen die die Übertragung von Schall zumindest ein bisschen reduziert.

Die Fliesen an der Wand werden mit Sicherheit den Schall übertragen, hier wäre mir keine Entkopplungsmöglichkeit bekannt, außer der o.g. Vorsatzschale.
Das Fensterbrett könnte entkoppelt montiert werden, oder man wählt ein anderes Material (beispielsweise Holz).

Arbeiten in der Küchenspüle würde ich eher in Richtung Luftschall einordnen (s.o.).

Wie ich oben schon einmal erwähnt hatte, spielt auch die Einrichtung der Räume eine Rolle. Große offene Räume mit schallharten Oberflächen sind für lärmempfindliche Personen eher weniger geeignet. Man sitzt ja quasi inmitten eines Klangkörpers in dem sich der Schall ungehindert ausbreiten kann, und von allen Flächen reflektiert wird. So Dinge wie Gardinen und/oder Teppichböden können hier ganz hilfreich sein, treffen aber nicht immer den Geschmack der Bewohner.

Möchte man wirklich die Schallwege erkunden, dann hilft nur messen. Einen Akustiker beauftragen wäre eine Möglichkeit, aber das wird angesichts des Auftragsumfangs nicht ganz billig. Die Arbeiten gehen ja weit über das übliche hinaus, und der Messaufwand kann anstatt Stunden locker auch Tage in Anspruch nehmen. Es wäre daher zwingend erforderlich, dass schon im Vorfeld genau kommuniziert wird, was gemessen werden soll und was man an Ergebnissen benötigt.

 

Also ich persönlich kann das gut nachempfinden, da ich auch äußerst sensibel auf Umgebungsgeräuche reagiere. In der letzten Mietwohnung (BJ2012) - also Erstbezug - war das Haus so hellhörig, das man genau gehört hat wenn wer zur Arbeit aufgestanden ist und wann wer auf Toilette ging. Dachte das passiert nur in alten Häusern, aber es geht auch in neuen ;-). In unserem jetzigen Haus hört man .... NIX. Wenn unsere kleine Tochter schreit höre ich im Nebenzimmer nix oder nur minimal etwas. Gebaut haben wir mit Kalksandsteinen und auch jede Zwischenwand wurde damit gemacht, da dieser Stein durch seine hohe Rohdichte so ziemlich das beste in Punkto Schallschutz ist was man verbauen kann. Ich habe auch darauf geachtet das alle Durchbrüche wieder ordentlich verschlossen und gedämmt werden. Badezimmer dahin geplant, das man auch Nachts spülen kann, ohne das alle wach werden. Wenn unten der TV aufgedreht wird hört man oben nix außer es kommt ein 20HZ Bass ins Spiel ;-). Ich denke das es nicht einfach wird ein altes Haus nachträglich so zu verbessern das man nix mehr hört. Eventuell mal über Akustikmatten nachdenken. Also die Dinger die man im Tonstudio verwendet ...

 

Die bringen mit Sicherheit nix. Deren Zweck ist, den Klang in dem Raum zu verändern, in dem sich die Schallquelle befindet.

 

Das können wir abkürzen.