Isolierung alter Holzfensterzargen um 1910

Diskutiere Isolierung alter Holzfensterzargen um 1910 im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo, hinter meinen Holzfensterzargen sieht es meiner Meinung nach recht gruselig aus. Der Übergang Wand zu Zarge erscheint mir nicht wirklich...

  1. #1 kheymann, 05.08.2019
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    Hallo, hinter meinen Holzfensterzargen sieht es meiner Meinung nach recht gruselig aus. Der Übergang Wand zu Zarge erscheint mir nicht wirklich überzeugend.
    Ein genaueres Untersuch zeigt mir, dass ein direkter Durchgang an der Mauer vorbei gibt; vermutlich ist nur eine Art dünner Putz davor. Auf jeden Fall geht die Verbindung links vor der Außenmauer weiter in unbekannte Richtung.

    Wie mache ich denn da zumindestens die Öffnung zu? Ein Luftraum in einem abgeschlossenen Holzkasten ist zwar nicht die beste Isolierung, aber immerhin isoliert es ja.


    Ich kann als Laie da nicht das ganze Fenster herausnehmen. Mit PUR-Schaum (oder Alternativen) die Öffnung hinten zumachen erscheint mir zwingend notwendig. Optional dann Mineralfaserplatten als Isolation? Auf der anderen Seite wäre ja eine Luftschicht als Isolation doch vorhanden?
     

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  2. #2 kheymann, 05.08.2019
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    Ist sicher nicht die optimale Lösung.

    Spricht etwas konkret gegen Montageschaum und einem Dämmstoff abgesehen davon, dass es natürlich schlicht, einfach und vermutlich unprofessionell ist?

    Futterrahmen erleichtern sicherlich den Übergang zwischen Wand und Tür; allerdings wird hier eine ca. 42 cm dicke Außenwand umgangen. Für Vorschläge wäre ich dankbar.
     
  3. #3 Fabian Weber, 05.08.2019
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    Ist halt ne Menge Schaum, Dämmwolle zum Stopfen geht auch.

    Dann musst Du aber von innen noch ein Fenster-Abdichtband drüberkleben, bevor beigeputzt wird.
     
  4. #4 kheymann, 06.08.2019
    Zuletzt bearbeitet: 06.08.2019
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    Ich danke für die Antwort.

    Dämmwolle war angedacht. Ansonsten stimme ich Dir zu, dass es zuviel würde.

    Ich komme etwas schlecht an die Hinterseite der Öffnung dran. Das momentane Fenster wurde vor ca. 20 Jahren in die alten Holzfensterrahmen eingebaut und zu meinem Erschrecken allem Anschein nach auch nur an den alten Holzfensterrahmen befestigt und nicht in das Mauerwerk hinein. Ich habe die Sorge dass mir das Fenster herausfällt wenn ich da am Rahmen herumarbeiten sollte. Ich vermute dass ein Beiputzen unter diesen Umständen nicht möglich sein würde?

    Ein Fenster-Abdichtband klingt gut, aber ich werde es nicht wirklich dicht befestigen können falls dies notwendig sein sollte. Allerdings fehlt mir das genaue Fachwissen um dies einschätzen zu können.
    Man kann es vielleicht auf dem einen Bild erkennen. Links zur Mauer hin ist etwas nicht aus Holz, was eine rauhe Oberfläche besitzt, während der rechte Teil aus Holz ist. Bei der Öffnung kann ich nicht sagen, wo die hingeht. Auf jeden Fall ist da an entsprechender Stelle außen keine Blendrahmen-Verbreiterung, sondern bereits der Putz, welcher außen auf der Außenwand aufgebracht ist.

    Welchen Dämmstoff kann ich denn nehmen, welcher kein Wasser zieht bzw. geeignet sein könnte?
     
  5. #5 kheymann, 06.08.2019
    Zuletzt bearbeitet: 06.08.2019
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    Ah, mein Fehler.
    Von innen anbringen, ok. Also Montageschaum um die Öffnung zu schließen, Dämmstoff hinein, Abdichtband drauf und verputzen? Und zu guter Letzt die Fensterbekleidung aus Holz darauf?
    Geht da zum Verputzen Kalkmörtel oder wäre das nicht gut?

    Ich gebe zu, dass ich wenig Ahnung habe. Aber ich wäre sehr dankbar, wenn ich zumindestens das Gröbste für den kommenden Winter hinbekomme. Wenn neue Fenster in 10 Jahren kommen, werde ich mich eingehender mit der Ausbesserung beschäftigen.
     
  6. #6 Fabian Weber, 06.08.2019
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    Na wenn da die Bekleidung wieder draufkommt, musst Du nicht verputzen. Dann klebst Du nur das Dichtband (das für Innen).

    Montageschaum oder Dämmwolle, kein Mix.:)

    Das mit der Bekleidung hatte ich verpeilt.
     
  7. #7 kheymann, 06.08.2019
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    Vielen Dank! Ich weiß Deine Antwort zu schätzen.

    Wird sicherlich spannend mit dem Abdichtungsband; ich habe mir das noch mal bei mir angeschaut. Bei der linken Seite ist das Mauerwerk komplett uneben und rechts ist rauhes Holz. Oh man, selbst für einen Laien sieht das Ganze nach mächtig viel Gepfusche aus was die damals gemacht haben. Vielleicht haben die Tierhaare noch dazwischengepackt. Bin mir grad unsicher, ob das wirklich alles Staub sein kann, was da die Füllung nach unten gefallen ist.
     
  8. #8 kheymann, 06.08.2019
    Zuletzt bearbeitet: 06.08.2019
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    Habe mir nochmal den originalen Bauplan angeschaut von 1910. Anscheinend gibt es zwei Wände nach außen hin. Die innere Außenwand ist ca. 20 cm dick, die äußere ist etwas kleiner. Dazwischen ist ein Hohlraum anscheinend ohne Füllung der aber nicht durchgängig um das Haus geht. Zumindestens sind diese Hohlräume dort eingezeichnet ohne weitere für mich ersichtliche Angaben und sie enden natürlich immer bei den Fenstern wo die Wände ja zusammengeführt werden. Die äußere Wand geht tatsächlich im Bereich der Fenster über die Fensteröffnung hinaus, so dass es da vorsteht. Ich vermute, dass das Fachwort dafür zweischalig heißt? Im Ganzen ergeben sich als Mauerdicke 42 cm, wobei nach meinen Erinnerungen die Dicke in den oberen Geschossen etwas immer abnimmt. Hm...die Ziegel innen in der Außenwand könnten theoretisch Kalksandstein sein. Die Innenzwischenwände sind hingegen aus einem rötlichen Stein. Die äußere Hauswand besteht auch aus einem roten Stein. Ich frage mich gerade, ob es nicht schon damals eine dumme Idee war, das ganze Haus mit einer nicht atmungsaktiven Farbe zu bestreichen, welche nun abblättert. Das Desinteresse oder Unwissen an der Bausubstanz dieses Hauses ist bei meinen Mitwohneigentümern auch erstaunlich hoch. Da weiß keiner wirklich, was Sache ist.

    Man muss auch dazu sagen, dass Wasser in diesem Haus außer im Keller (Rückstaus und co.) eigentlich auch nie ein Problem war; vielleicht hängt es ja mit der doppelten Außenwand zusammen oder man hatte halt einfach Glück.

    Ist zwar etwas off-topic, aber das Nachbarhaus ist ähnlich gebaut; ich wundere mich, ob deren neue Wärmeschutzdämmung von außen (trotz Altbau) dann den gewünschten Gewinn bringt, falls es ähnlich aufgebaut ist.

    Macht es eigentlich Sinn den Zwischenspalt mit Dämmmaterial auszufüllen? Oder holt man sich so Nachteile rein?
     
  9. #9 Fred Astair, 06.08.2019
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    Das Haus ist jetzt 110 Jahre schadensfrei?
    Fängst Du jetzt an, punktuell herumzudoktern, ist die Gefahr Bauwerksschäden zu riskieren groß.
    Lass Dir von einem Fachmann ein umfassendes Sanierungskonzept erstellen und sprich mit ihm die Reihenfolge der Arbeiten in Anbetracht Deines Geldbeutels durch.
     
  10. #10 kheymann, 06.08.2019
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    Das Haus steht nah an der Küste. Nur Grundwasser war jahrzehntelang immer ein durchgängiges Problem. Dies könnte sich aber nach dem Ausbau der Kanalisation durch die Stadt im letzten Jahr weitestgehend erledigt haben (ich beobachte das noch). Da es eine WEG ist mit ca. 10 Einheiten sind meine Möglichkeiten einer größeren Sanierung sehr eingeschränkt.
    Aber hinter bzw. bei den Fensterzargen ist es deutlich kälter im Winter. Mittlerweile würde ich sagen, dass dahinter die Luft zirkuliert (das heißt der Luftzug bei den Fenstern ist wohl nicht nur eingebildet). Es ist also nur eine Holzschicht (mit ordentlich Farbe//Lack drauf) davor an dieser Stelle und dahinter ist Luftraum zwischen den beiden Außenwänden (teils ist da auch nur eine Tapete an der Oberseite der Fensteröffnung, welche zwischen Wand und einem Rahmenteil überbrückt) . Bin mir nicht sicher, ob es Belüftungsschlitze in der äußersten Außenwand gibt; die werden sicherlich von außen mit Farbe überstrichen sein. Jahrzehntelang wurde hier größtenteils geheimwerkelt von der Innenseite her; würde das mal im weitesten Sinne als "Verschönerungsarbeiten" bezeichnen. Im Sommer ist es übrigens auch immer sehr angenehm kühl im Haus.
    Da nun mit der xten Farbschicht auf den Holzverkleidungen der Lack in Stücken ausbricht und man sogar Eisenteile von alten Fenstern übermalt hatte, welche nun rosten und den Lack bzw. die Farbe abheben, habe ich die Holzverkleidung freigelegt.
    Die Luftaustauschraten in der Wohnung sind vermutlich recht hoch und sehe potentiell durchaus ein Risiko, dass eine Einschränkung zu bisher nicht beobachtbaren Effekten führen könnte. Auf der anderen Seite sollte etwas Dämmstoff, sofern es kein Wasser zieht, meiner -auf Hoffnung basierenden- Erwartungshalt nach halt etwas den Wärmetransport nach außen einschränken?

    Ich werde mit dem Material nicht auf die Außenwand stoßen, da vor dem Luftspalt auf der inneren Außenwandseite eine Verengung ist. Der Dämmstoff würde nur im Fensterfutter sein.

    Was für ein Dämmstoff sollte verwendet werden? z.B. Mineralwolle oder Perlit? Ich werde mal eine Dämmung nach dem Einblasverfahren vom Profe der WEG vorschlagen, aber das wird mindestens frühestens in ein paar Jahren ggf. stattfinden.
     
  11. #11 Fabian Weber, 06.08.2019
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    Dämm es einfach:)
     
    kheymann und Manufact gefällt das.
  12. #12 kheymann, 06.08.2019
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    Vielen Dank!
     
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