Ist die Isolierung Heizung, WW, Zirkulation so richtig?

Daten- und Antennenleitungen ohne Schutzrohr Unterputz in der Wand verlegt und dann auch noch einfach so auf dem Boden, man was ist den der Elektriker für eine Pflaume. Das hat auch nichts mit Mehrksoten zu tun, das ist schlicht und einfach nicht zulässig.

Auch die Verlegung der Heizungs-/Sanitärleitungen und deren Isolierung erweckt nicht gerade viel Vertrauen.

Das muss ja ein Architekt sein der nur Pfuscher als seine bevorzugten Handwerker empfiehlt.

 

Das Thema ... da ist einfach zu viel Technik im Fußbodenaufbau.
Hinzu kommt eine unvorteilhafte Verlegung, kombiniert mit unvorteilhafter Materialwahl und zig Kreuzungen der einzelnen Gewerke.
Obendrauf noch eine Konzentration der Verlegewege in nem schmalen Flur.

Man kann das zwar auch in *schöner* hinkriegen, das löst aber das Problem nicht.

Schon durch die Anordnung der Lüftungsverrohrung (z.B. Kanal press an die Wand) ist eine Lastübertragung vom Oberboden auf das Bauwerk nicht mehr möglich. Bei einer Ansammlung von 50 bis 70% der Flurbreite mit *Rohrleitungen* wie soll da ein Lastabtrag funktionieren ?

Ein Estrichleger der hier seine Arbeit richtig machen will kann nur wieder gehen ... es ist nicht möglich. Er muss Bedenken gegen die Vorleistungen anmelden ... Lösung : Keine.

Dem Architekt sei ins Gebetsbuch geschrieben : Wenn Leitungen im Fußbodenaufbau verlegt werden sollen, so sind sie zu PLANEN !
Planen heisst Verlegezonen für jedes Gewerk so festzulegen dass ein fachgerechter Fußbodenaubau mit vernünftiger Lastabtragung gebaut werden kann. Das Motto da machen wir mal fett Dämmung drunter und schnell den Estrich drüber, damit keiner mehr das Elend sieht greift zu kurz.

Wenn hier nicht gewerkeübergreifend im Vorfeld Festlegungen getroffen werden dann siehts so aus wie auf den Bilden (man kann auch sagen : dann gehts in die Bux ...).

Sobald ne Lüftungsanlage im Fußbodenaufbau verzogen werden soll dann wirds übel.
Bei mir gibts dann ist erste Ansage : Alle anderen Gewerke raus aus dem Fußbodenaufbau und nur im *begründeten Ausnahmefall* gibts ein abnicken wenns gar nicht anders geht. Sofern in den anderen Gewerken es gar nicht anders geht muss man zusehen ob das Lüftungskonzept geändert werden kann dass für die *zwingenden* Gewerke Platz geschaffen wird ... und zwei, drei Planungsansätze später sieht man dann gehts überhaupt oder es muss ein ganz anderer Lösungsansatz her. Massive Kreuzungspunkte = so gehts nicht.

Ergebnis wie auf den Bildern kommt dann zu Stande wenn Planung = 0 und jeder blos mit seinem Gewerk im Kopf vor sich hin schustert Motto : Ich muss von A nach B und wie der Rest der Welt seinen Job macht ... mir doch egal. Der soll zusehen wie er hinkommt.

Um das Gewurstel auf den Bildern *aufzulösen* ... keine Chance das mit geringem Aufwand hinzukriegen.
Traurige, tägliche Realität .... und es wird eher schlimmer, denn besser.

Ohne massiven Rückbau seh ich da noch nicht mal ansatzweise ne Chance das vernünftig hinzukriegen.

Gruß
Achim Kaiser

 

Vielelicht das hier einmal komplett durchlesen: http://www.bauexpertenforum.de/showthread.php?83233-Leitungsverlegung-in-Trockenbauwand

 

Es ist Pfusch, schadensträchtig und wenig zukunftsträchtig, ja. Aber warum das nicht zulässig sein soll, verstehe ich nicht. Gegen welches Gesetz wird denn da verstoßen?

 

Da wird gegen kein "Gesetz" verstoßen. Wie wär´s aber mit der DIN18015? Datenleitungen "auswechselbar" verlegen, egal wie man das realisiert. Installationsrohre sind halt eine Möglichkeit, und nicht einmal die schlechteste.

 

Ist mir schon klar. Wenn ich (oder der TE) den Elektriker aber nun beauftragt, die Datenleitungen aus Kostengründen NICHT austauschbar zu verlegen (also die 18015 zu verletzen), dann ist das m.M.n. zulässig. Darauf wollte ich hinaus.

 

Da es sich hier nicht um eine sicherheitsrelevante Sache handelt, könntet Ihr das so vereinbaren. Der Eli sollte dann aber umfangreich aufklären und sich alles schriftlich geben lassen, denn Bauherren sind gerne mal vergesslich wenn sich herausstellt, dass sie etwas zu ihrem Nachteil beauftragt haben.

Was auch immer wieder gerne mal vergessen wird, wenn man eine "Norm" vereinbart, bedeutet das nicht automatisch, dass alle Punkte in der Norm vereinbart sind, denn man darf auch einzelne Anforderungen ausschließen. Oftmals ist es auch sinnvoll, wenn man Punkte in einer Norm, die nicht korrekt anwendbar sind, durch andere Anforderungen ersetzt.

 

So wichtig kann Dir der Schallschutz wohl nicht sein.
Fast alle Deine Rohrdurchführungen durch und in die Wand sind schön eingeputzt - optimale Schallübertragung garantiert.
Die Einbindung des Waschtischabflusses in den WC - Abfluss ist verkehrt - da kann die Luft später nicht vernünftig strömen und es wird gluckern.
Diverse Abflussrohre sind lt. Bild augenscheinlich zu steil verlegt, es fehlen genügend Rohrbefestigungen - auch wenn sich das eine oder andere Stückchen Rohr zum Ausgleich auf dem Luftkanal ausruhen darf.
Ansonsten ein wüstes kreuz und quer von Rohrleitungen, Luftkanälen und E - Installation.
Alles schon hundertmal so gesehen -etliche male besser, manchmal auch noch schlechter - wird halt irgendwie funktionieren, die Frage ist nur, wie lange.

Gruß Stoni

 

Damit nicht nur gemeckert wird:
Anbindung Waschtisch zum WC- Abfluss - hier gehört das Reduzierstück nach dem Abzweig so gedreht, dass die kleine abzweigende Leitung O B E N ausgeführt wird - Aufbauhöhe und Gefälle beachten!
Andernfalls kann es passieren, dass erstens "das Dicke" vom Geschäft in die kleinere Leitung gedrückt wird, sich dort ablagert und Verstopfungen bilden kann und zweitens daß keine Luft beim ablassen des Waschtisches in die Leitung kommt und diese dann anfängt zu gluckern ( mal so laienhaft erklärt).
Ausserdem gehören Rohrleitungen rechtwinklig zur Wand verlegt.

Zur Leitungsverlegung unter Putz:
Richtig wäre es, mit entsprechenden Vorwandelementen zu arbeiten, die Leitungen schallgedämmt auf die Wand zu legen und das Ganze hinterher entsprechend zu verkleiden.
Da wirst Du aber wohl Platzprobleme bekommen.

So wie es jetzt ist, wäre es ratsam, die Rohre mit entsprechenden Schallschutzschläuchen zu überziehen und dann erst einzuputzen - ebenso bei Wanddurchführungen.
Dabei die Schläuche länger lassen und erst nach dem Putzen / Verfliesen die überstehenden Enden wegschneiden.
Alternativ könnte man das Ganze auch mit Mineralwolle machen.

Und ganz zum Schluss noch ein wichtiger Tipp: Lass mal prüfen, ob in der Wand überhaupt so tief geschlitzt werden darf, dass da die Rohre eingeputzt werden können.
Ich denke mal, Dein Statiker wird sich mit Händen und Füßen dagegen wehren.


PS: Das ist nur mal so als kleiner Tip für diese eine Stelle zu verstehen, der andere Murks ist damit nicht beseitigt!

Gruß Stoni

 

Du hast noch immer nicht die Tragweite verstanden, die bei dir vorliegt an Baumurks.

Es geht hier nicht um ein paar kleine Änderungen sondern im Grunde um einen komplette Rückbau vieler Rohre und Kreuzungen!

Such dir einen Fachmann für diese Planungen, einen Sachverständigen der dich auch deinem Architekten gegenüber vertritt (der hat genau DEN Part nämlich kräftig versemmelt!