ist diese Steckdose winddicht?

Nein, ich gehöre nicht zur Kaiser-Werbeabteilung

aber mit diesem Werkzeug (Universal-Öffnungsschneider für Kunststoffe, 1085-80) ist es eine Sache von Sekunden, ein passgenaues gratfreies rundes Loch herzustellen. An den Rest gewöhnt man sich, nur große Rohre sind etwas blöd, wenn der Durchmesser zu groß für das Werkzeug ist. Nachträglich einziehen ist nicht, alle Leitungen müssen vorher vorbereitet sein.
Was wir diskutieren, ist, ob man eher 68er oder Abzweigdosenbohrer für die Löcher in der Wand nimmt, weil der Raum zum Rangieren mit mehreren Kabeln drin doch eing wird, und wenn die auch noch steif sind (5x2,5), muß man schon sehr gut vorarbeiten, das dauert länger.

Gruß Distler

 

Wir haben uns genau aus dem Grund für die größeren Bohrer entschieden. Man kann auch besser etwaige Hohenunterschiede korrigeiren.

 

warum zerbrechen sich viele schlaue leute den kopf über s.g. windichtheitskonzepte, wenn es auf der baustelle ja dann doch keinen interessiert.

solange der bauherr das selber macht ist das sein problem... hat die bude aber ein problem und ein handwerker hat diesen murks fabriziert hat er ein problem.

der innenputz stell in der regel eine verlässliche dichtheitsebene dar, die allerdings durch die elektrodosen unterbrochen wird. sich auf das "eingipsen" (hallo ihr experten... das heisst einputzen!!!) zu beschränken ist dünnsinn und führt nicht zur gewünschten dichtheit.

 

zu den beiden bildern:

hat dies ein handwerker gemacht???

den elektromeister möchte ich sehen, der diesen murks abnimmt.

schlimm sowas...

 

Weil es auf der Baustelle eben doch interessiert! Winddichte Elektroinstallationsmaterialien waren IMHO einer der wesentlichen Schwerpunkte der L&B 2006, und zwar bei allen Herstellern, und das sind keine karitativen Einrichtungen.

NEIN, das heißt eingipsen. Putzen greift zu kurz; es gibt dahinter noch eine große Welt voller Fehlermöglichkeiten. Die übliche Dose hat so viele Ausbruchsöffnungen und der übliche Porotonstein so viele Hohlräume, dass eine nicht gut eingegipste Dose Kontakt zur Aussenwelt bekommt. Entweder man nimmt so viel Gips, dass auch noch die letzte vorgestanzte Öffnung sicher zu ist, oder man nimmt winddichte Dosen, in die man Löcher nach Bedarf macht. Wo ist das Problem damit?

Putz UND Gips müssen beide stimmen, und wir lassen die Wände mit sauber eingegipsten Dosen nicht unverputzt

Gruß Distler

 

Warum baut es dann fast keiner ein?

 

1. teurer und mehr Arbeit

die im Zweifel nicht bezahlt wird.

2. Weil's keiner weiß und das Elektrohandwerk im Marketing Lichtjahre hinter den Heizheinis, Sanitärkosmetikern, Fußbodenfetischisten und Küchenkanallien zurück ist - selbst schuld.

 

Hallo

Das mit dem winddicht hat sich auch schon bei uns rumgesprochen,aber die 'Des hamma scho immer so Gmacht'-Elektriker sterben leider nicht aus.
Und mit dem Marketing muss ich Distler recht geben.

Grüsse
Jonny

 

Fakt ist doch, dass auf dem Bau alles was man nicht sieht auch nichts kosten darf.

Noch ne Frage an den Stromguru:

Kannst du mir einige informativen Seiten des Elektrohandwerks empfehlen - dass mir nicht wieder so ein "vergipser" passiert.

 

Gern doch

meine elektrische Linkliste:

Foren:
http://forum.electronicwerkstatt.de sehr umfangreiches Forum, das sich gerade von einem major crash erholt. Wichtig hier Unterforum "Elektroinstallation" in "Elektronik und Elektrotechnik". Rigoros moderiertes Forum, in dem sehr viel Wert auf Übereinstimmung mit der VDE gelegt wird, sonst bekommt man es zu recht mit Sam2 zu tun DER ist ein wirklicher Stromguru

http://www.elektrikforum.de Hier herrscht mehr Toleranz gegenüber Bastellösungen ...

http://www.diesteckdose.net hat eine Stärke im Theoretischen


Normen:
VDE - ein dunkles Kapitel wie alle Norm, die ein Opfer der Frei-Beuth-er geworden sind, daher nicht frei zugänglich. http://www.vde.de hilft manchmal, wenigstens zu wissen, wo man suchen muss, und hier http://www.dke.de/dke/ bekommt man Interpretationen

Praxis:
http://www.elektropraktiker.de ist stark in Fragen und Antworten, wenn man an einen Login kommen kann ... manches ist aber frei

Hersteller:
Ungeschlagen in allem mit Überspannung und Blitzen: der Blitzplaner von Dehn
http://www.dehn.de/www_DE/PDF/BLITZPLANER_2005/BBP_small.pdf

Alle Dosen gibts mit Erklärungen bei Kaiser
Winddicht und EnEV http://www.kaiser-elektro.de/download/EnEV.pdf
Brandschutz http://www.kaiser-elektro.de/download/B_Brandschutz_WEB.pdf
Installation in Beton http://www.kaiser-elektro.de/download/Inside-Beton1.pdf
Brandschutz bei Halogenleuchten http://www.kaiser-elektro.de/download/FlamoX-Broschuere.pdf
Einbaugehäuse für Lautsprechen und Leuchten http://www.kaiser-elektro.de/download/Freiraum-Broschuere.pdf
Luftdichtungsdetails für Foliendurchdringungen http://www.kaiser-elektro.de/download/Luftdichtmanschetten-2-Seiter.pdf
Elektroinstallation in WDVS http://www.kaiser-elektro.de/download/Teleskop_Geraetetraeger_WEB.pdf

Ein schönes Handbuch zur aktuellen Installationselektronik bei JUNG http://www.jung.de/icms_dyn/lib/gen...oads/handbuecher/elektronik/ELEKTRONI2003.PDF
und dito zu EIB, neuerdings KNX genannt: http://www.jung.de/icms_dyn/lib/gen...ownloads/handbuecher/knx_eib/KNX_Handbuch.pdf

DIE EIB-Seite ist diese: http://www.eib-home.de und das hier ist DAS EIB-Forum: http://www.eib-userclub.de , jetzt natürlich umgetauft in http://www.knx-user-club.de

KEIN ANSPRUCH AUF VOLLSTÄNDIGKEIT, aber damit kommt man schon relativ weit.

Gruß Distler

 

Unterschied in der Steinart?

Hallo

Mal eine Frage zur Ausführung bei den UP Dosen.
Auf den meisten Bildern sind die "löchrigen" roten Steine zu sehen.
Muß der gleiche Aufwand (1a komplett eingipsen, Löcher in Kaiserdose genau einschneiden, etc.) auch bei Ytongsteinen betrieben werden?
Da besteht ja quasi keine Luftverbindung durch den Stein nach außen.
Mal abgesehen davon, dass man immer ordentlich arbeiten sollte.

THX
Cobra

 

Hallo,
Im Ytong kann man mit normalen Dosen arbeiten da hat man ja keine Probleme mit Zugluft innerhalb des Steins.
Ordentlich eingipsen muss man aber trotzdem.

Das Problem beim (ohne Vplus)geklebten Ziegel sind senkrechte luftströmungen die dann von der Dose nach oben strömen können.

Grüsse
Jonny

 

wo kommen diese Strömungen denn aber eigentlich her, wenn ich innen und außen eine winddichte Putzschicht auf den Steinen habe? Da kann doch durch die Ziegel nicht mehr viel Luft ziehen?

 

Es handelt sich hauptsächlich um senkrechte Luftströmungen im Mauerwerk.
Beispiel: Beitrag Offene Wand
Dasselbe Kann man auch bei Poroton-Aussenwänden(ohne Vplus) haben,dann ziehts von der Steckdose richtung Dach(bei ordentlich Wind auch andersrum ).

Grüsse
Jonny

 

Jetzt muss ich aber nochmal was fragen
Wie kriegt man denn, wenn es durch eine Unterputzdose (Steckdose) zieht, diese nachträglich dicht, wir haben gerade den Blower Door Spezi da gehabt und bei uns sind welche in der Küche am pusten bzw. ziehen. Mauerwerk ist Poroton. Der Blower Door Tester machte einen kompetenten Eindruck und meinte man könnte da mit Silikon etwas machen. Was sagt Ihr dazu, die Dose wieder rausnehmen kommt nicht in Frage!

Gruss

Jasi

 

http://www.kaiser-elektro.de/detail...=Dichtungseins%E4tze&Bereich=HW&ArtNr=1040-01

 

aha, danke für den Link und wie funktioniert das? Denke das es bei uns durch die Kabeldurchführung in die Gerätedose und dann in den Hohlräumen der Porotonstein nach oben zieht.
Kriegt man das damit dicht?

Gruss
Jasi

 

Ja, das funktioniert damit!

Einfach den Geräteeinsatz ausbauen, die nötigen Öffnungen im Dichteinsatz herstellen, ihn einbauen und dann den Geräteeinsatz wieder montieren. Und zwar geschraubt, nicht gekrallt!!! Bei Steckdosen und im Falle von Geräteabzweigdosen ist dann eine erneute Prüfung der Schutzmaßnahme nötig. Also was für den Fachmann!

 

danke für die Info.

Gruss

Jasi

 

Die Schwierigkeit bei den von Distler gezeigten Dosen, ist doch bestimmt alle Kabeleinführungen dicht zu bekommen. Ist das durch eingipsen der Kabel machbar?
Wenn diese Dosen miteinander verbunden werden, ist dann die Verbundung luftdicht?