Ist unser Bauvorhaben so realistisch finanzierbar?

Ich gebe mal eine andere Antwort:
Klar hat man nach 3 oder nach 5 Jahren nochmal etwas mehr EK. Aber wenn der Zinssatz dann nur um 2% geklettert ist, hätte man es leichter im Kaminofen verfeuert- denn die Belastung wird dann dieselbe sein...

Ich will damit nur sagen, dass meiner Meinung nach Deine Einschätzung Eurer Einkommenssituation sehr wohl einbezogen werden muss. Lässt man diese vollkommen außer Acht und versteift sich auf weiteres EK Ansparen, seid Ihr vielleicht in 5 Jahre an derselben Stelle und kommt wieder zu dem Schluss- Bauen ist nicht möglich...

Noch ein paar Gedanken aus unserer Erfahrung:
- KfW Haus bauen, damit die Beleihungsgrenze für den Kredit der jeweiligen Bank "drücken", dann muss man auch bei einer defacto 90% Finanzierung nicht mit 5% Zinsen rechnen
- Wenn für Euch vorstellbar: Mit ELW bauen, führt zu 2x 50000 Euro von der KfW und Mieteinnahmen
- Landesbankdarlehen verfügbar? Wir haben uns die Heizung so finanziert (Pellets)
- Bausparer mit einplanen
- Lohnt sich ein Riester-Wohnen für Euch?

Ich persönlich sehe bei Beherrschen der Grundrechenarten schon die Möglichkeit, dass Ihr jetzt loslegt. Und wenn die Bank Euch "nur" 300000 zusagt, kann man damit auch bauen...

Viel Spaß beim Rechenschieber hin- und herschieben
bauoli

 

Pauschal zu rechnen hilft am Anfang eines solchen Projektes aber um zu sehen wohin die Reise ungefähr geht. Und bei euch geht die Reise, wenn Ihr so loslegt (leider) in die falsche Richtung.
Der einzige Punkt bei meiner Rechung an dem man nach unten korrigieren könnte wäre die monatliche Rate des Kredites. Und die richtet sich nun mal nach der Kreditsumme.
Und es gibt meines wissens nach keine "Förderung" die eure monatliche Belastung um 600-700€/Monat drückt.
Also gibt es nur eine Lösung: Die benötigten Fremdmittel verringern. Entweder durch mehr Eigenkapital oder durch ein preisgünstigeres Haus.
Du kannst sicherlich die monatliche Rate mit KFW-Krediten um ein paar Kröten schönrechnen. Entscheidend ist aber was am Ende auf dem Papier steht. Was nutzen mir tilgungsfreie Jahre und Zinsen die ich gerade so bedienen kann wenn nach 10 Jahren noch über 300.000€ auf der Uhr stehen?

Versteh mich nicht falsch, ich gönn euch alles. Aber man sollte realistisch bleiben.
Das Projekt Hausbau/Hausfinanzierung ist etwas was man langfristig betrachten sollte und auch muss. Ein halbes bis ein Jahr kann sich jeder finanziell mal am Riemen reissen und auf viel Verzichten, aber spätestens nach 3-4-5 Jahren Knapserei bekommt man sich in die Wolle. Glaub's mir.

Und wenn es nur wegen den 49€ Stöckelschuhe von Deichmann oder dem Kasten Bier für 13€ ist.

Ob es einem das wirklich Wert ist??

Man sollte seine Ansprüche seinem Budget anpassen. Alles andere geht auf Dauer (wir reden hier immerhin über eine Kreditlaufzeit von 25-30 Jahren!!!! ) den Bach runter.

Gruß,
Rene'

 

Hallo,

also, ganz ehrlich hätte ich massive Bauchschmerzen mit einem derzeit gültigen Gehalt von 2.600,-€ ein Baudarlehen über 349.000,-€ aufnehmen zu müssen? Wie wollt Ihr das schaffen, wenn man von einer monatlichen Rate von 1.600,-€ ausgeht? Da sind noch keine Nebenkosten drin, da habt Ihr noch nicht gelebt. Da ist nur arbeiten für's Haus angesagt!! Wie groß ist euer Haus eigentlich und was hat es an Besonderheiten, das diesen Wert bestätigt?

Wir stehen auch kurz vor dem Bau, planen ein 175qm großes Pultdachhaus, müssen dafür ca. 230T€ aufnehmen und werden eine monatliche Rate von ca. 1.050,-€ bei einem Gesamtgehalt von 3.100,-€ haben. Wir haben unsere Familienplanung mit einer Tochter bereits abgeschlossen und ein Hauserbe wird in die spätere Tilgung einfließen. Trotz dieser postiven Punkte habe selbst ich ein wenig Bauchschmerzen. Das nur nebenbei mal zum Vergleich. Bei eurer Planung könnte ich ehrlich gesagt nicht mehr schlafen und würde euch raten, nochmal zu schauen, ob es nicht günstiger geht! Allein wegen des derzeit günstigen Zinssatzes sollte man nichts über den Zaun brechen, wir planen seit einem Jahr...

Denn sonst ist der Traum vielleicht schnell ausgeträumt...

 

Das

ganze Thema erledigt sich in dem Moment, in dem Silver mit seinen Daten bei der Bank vorstellig wird.

 

@ Baufuchs:

 

Sagt mal,...

könnt Ihr Silver nicht mal die richtigen Antworten geben, die er braucht?

Ich denke mal er braucht eine, die er ausdrucken kann und seiner Guten auf den Frühstückstisch legen kann: "Siehste, die sagen auch, dass das funzt"

 

How about a nice cup of AWG?

 

Da ja auch hier wieder jemand mit einem Erbe rechnet, frage ich mich wieviele Häuslebauer eigentlich ins Gefängnis gehen müßten, wenn es in Deutschland mehr Autopsien gäbe.

 

@silver
Wenn das Mönchengladbach in Deinem account stimmt, ist die Landesbank Nordrhein-Westfalen zuständig. Musst mal ein wenig auf der Homepage surfen um zu sehen, ob es da eine Möglichkeit gibt, spontan habe ich beim Surfen gerade nichts Ähnliches wie in Baden-Württemberg gefunden- einfach anrufen würde ich sagen und fragen, ob für den Eigenheimbau Heizungstechnologien wie Pellets etc. durch zinsgünstige Kredite unterstützt werden.

@René
Du hast hier natürlich schon einen Punkt getroffen, den ich so auch unterschreiben würde: KfW und Co. verschafft einem etwas "Luft" und insgesamt natürlich unschlagbare Konditionen. Aber man sollte schon vorsorgen, da z.B. in unserem Fall nach 10 Jahren, wenn die 100000 KfW Kredit von der Zinsbindung her auslaufen, immer noch ca. 78000 € Restschuld übrig sind. Diese wollen wir komplett mit EK und einem dann fälligen Bausparer abdecken. Sprich: Es muss halt geplant werden, aber dann ist dadurch eben mehr möglich, als es die momentane Situation vermuten ließe.
Was denke ich schon recht "ungesund" für das Wohlbefinden und evtl. auch für eine Ehe/Beziehung ist, ist ein Haus, das einem das Geld zum eigentlichen Leben abschnürt- so weit darf es meiner Meinung nach nicht kommen. Aber bei anderer Einstellung kann dies schon wieder anders aussehen, wenn es der größte Traum von jemandem ist, ein Haus zu besitzen...

Gruß
bauoli

 

@kehd: Da Du hier keinerlei Hintergründe kennst, finde ich diesen Vergleich ziemlich geschmacklos und eine ziemliche Frechheit!

 

Hallo!

@bauoli:

Und genau da liegt hier in dem Fall das Problem. Mit dem vorhandenen Einkommen wird es schwer überhaupt die laufenden Kredite (egal ob mit oder ohne KFW) zu bedienen.
Vom "Vorsorgen" nach ablaufen der Zinsbindung wollen wir mal gar nicht reden....

Das Fazit deines Beitragen kann ich 100% unterschreiben:
Wenn KWF dann muss das gerechnet, geplant und konsequent durchgezogen werden.
KFW nur zum "Luft schaffen" weil sonst die Finanzierung platzt ist finanzieller Suizid.

Gruß,
Rene'

@Silver: Versucht mal die Differenz von 1950€ (Kreditrate+NK) abzüglich eurer jetzigen Warmmiete ein Jahr lang konsequent (!!!) zu sparen. Dann seht Ihr ob Ihr euch ein Haus in der Preisklasse leisten könnt und auch wollt.

 

@bauoli

Mit Landesbank NRW dürfte wohl die Wfa (Wohnbauförderungsanstalt) gemeint sein.

Die hat nun aber ganz spezielle Richtlinien. U.a. die, dass das geplante Objekt
1.) Den "allgemeinen Wohnbedürfnissen breiter Bevölkerungsschichten" entsprechen muss
2.) Die Gesamtkosten im Bereich der Bewilligungsbehörde angemessen sein müssen.

Beides passt beim angepeilten Volumen nicht.
Antrag demnach zwecklos.

Noch mal:
Es ist sinnlos hier herum zu diskutieren, das Ding kippt beim 1. Bankgespräch.

 

Was hat den bitte ein KfW 55 oder 70 Darlehen für einen Einfluss auf die Beleihungsgrenze?

 

kfw wird nachrangig abgesichert. die erstverwertung erfolgt durch die bank im ersten Rang. die berechnet ihre beleihung prozentual am gesamtwert inkl. dem kfw -anteil.

 

Quatsch, die durchleitende Bank haftet gegenüber der KfW für die Rückzahlung. Von daher ändert sich die Risikolage für die Bank nicht.

 

Es ist genau so wie derF geschrieben hat. Der KFW-Kredit liegt im Obligo der durchleitenden Bank. Meist wird beides über die gleiche erstrangige Grundschuld abgesichert.
Bitte vergessen was Quelle geschrieben hat.

 

ja komisch, genau so war es aber bei mir. der Kfw-Anteil wurde quasi wie EK gewertet. Beispiel:

100.000 Baukosten/Verkehrswert vollfinanziert.

100% Beleihung bei 100K Finanzierung durch die Niba.

Wenn man 20 K über einen KfW finanziert und nur noch 80K von der Niba holt, dann rechnet die Niba mit 80% Beleihung, wenn sie im ersten Rang stehen darf. Bitte vergessen, was meine Vorredner erzählen.

 

Das liegt wohl daran, dass es Banken gibt, die das Bankgeschäft nicht verstehen und nicht rechnen können.

Tja was solls, der Steuerzahler übernimmt ja die Verluste.

 

@ Quelle - Und wie sind die KfW-Mittel abgesichert.
Als 2ter Rang im Grunzbuch, gar nicht, Bürgen,.....???