Kaminofen Abriss / Erneuern > Asbest

Leben sie noch? Wenn nein dann tuts mir leid, wenn ja, dann genieße die letzten Tage mit ihnen.

 

Arglistige Täuschung läge vor, wenn der Vorbesitzer davon wusste. Das nachzuweisen, dürfte kaum möglich sein.
Als erstes würde ich sicherstellen, ob die Vermutungen des Schornsteinfegers korrekt sind.
Wegen der Kinder kann man sich Sorgen machen, muss aber nicht. Der Vorbesitzer hatte vermutlich auch keine Asbestose, oder doch?

 

Was ich machen würde? Nichts!
Die Kaminanlage unten kann man auch nur so ansehen. Zum voreiligen Abriss viel zu schade.....
Asbestschnur dient dort vermutlich nur zur Dichtung der Tür. Als Schutz vor Überhitzung von Holzteilen kann auch Steinwolle ( bis 1000° Version ) verwendet worden sein....
Da kann man auch eine Alutafel davor spannen!

 

Ihr könnt ja einen Test machen ob es freie Asbestfasern gibt oder es fest gebunden ist. Wenn frei dann wäre Handlungsbedarf.... Asbest ist nur schädlich wenn es frei ist. Wenn man nichts daran macht und fest gebunden ist, ist es harmlos.

Wenn der Ofen noch befeuert werden darf und kein freies Asbest vorhanden würde ich auch nichts machen.... Nur mit dem wissen müsstet ihr das nun beim Verkauf dieses Hauses nun mit angeben.....

Wenn der Ofen aber nicht mehr betrieben werden darf dann würde ich ihn entfernen und wenn ihr sagt neu aufbauen. In der heutigen Zeit kann man so einen Ofen vielleicht doch mal ein paar Tage im Jahr gebrauchen wenn wir mal Gas und Strom abgedreht bekommen....

 

Wenn die Dichtschnur aus Asbest ist, dann ist das natürlich nicht gebunden. Daher würde dich die als erstes analysieren lassen.
Man kann die auch gegen was harmloses ersetzen, aber ich würde nicht selbst daran herumfingern

 

Erst einmal:

Risiko der Schnur:
Eher geringfügig, wobei ich bei der Dichtschnur offen gesagt bezweifle, dass diese seit 40 Jahren dicht hält. Wenn wir hier vom Dichtband an der Tür reden, dann sollte sie längst getauscht worden sein.
Wenn wir von Dichtband IM Ofenraum reden, dann ja, kann man lange so lassen, in diesem Fall wird sich Asbest im Staub/Asche des Ofens nachweisen lassen. wirklich nicht gesund, aber das ist Asche an sich ja nie. Dabei muss ich aber anmerken: ALLE Formen von Keramikfasern gelten als Karziogen, wenn sie temperiert (Thermisch Zersetzt) waren. Wenn wir also von dem Staub aus dem Ofen selbst reden, dann solltest du da keine Kinder drin spielen lassen.

Ich würde also erst einmal anzweifeln, ob man mit "Handauflegen" tatsächlich eine Keramikfaser-Dichtschnur von einer Asbest-Dichtschnur unterscheiden kann... aber das ist relativ egal, denn: (Singt es alle mit, diesen Hit können wir alle auswendig)
-> Nur ein Test schafft Klarheit! Ohne Asbesttest sollte man sich nicht in eine Hysterie reinsteigern.

Dann Gesundheitsrisiken allgemein:
Bei offenen Fasern ist es bedenklich, aber nochmal: Solange niemand im Ofen verstecken spielt und die Rückstände aus dem Ofen inhaliert ist das eher unbedenklich.

Täuschung:
Hat dir der Verkäufer schriftlich ausdrücklich zugesichert, dass im ganzen Haus kein Asbest verbaut wurde?
Wenn nein, dann: Baujahrtypische Baugifte. genau wie diverse Laminatkleber, PVCs oder kontaminierte Holzbauteile musst du einfach damit leben, dass du "Baujahrtypische" Belastungen hast.
Wenn man ein altes Haus kauft ohne sich darüber im Vorfeld zu informieren, welche Belastungen und Gefahren damit einher gehen... tja, es gibt nunmal keine Sachkunde und keinen Führerschein für den Hauskauf.

Asbestplatte:
Welche Platte das sein soll müsstest du mal erklären. Hier gibt es mehrere mögliche und unmögliche Bauteile, die da in Frage kommen. die meisten davon sind unbedenklich.

 

Warum schreibst Du "leider"? Hätte er Euch das besser nicht sagen sollen?

Rechtsberatung ist hier auch unzulässig. Nur Meinung: "Ich meine gelesen zu haben" ist, egal in welchem Zusammenhang, eine der bescheuertsten Formulierungen seit Erfindung des Internets.

Ok, klingt vernünftig.

Wie soll das gehen? Soll der überall Löcher reinbohren und das Zeug analysieren lassen? Wie soll das Haus danach aussehen und was hat der gute Mann dann alles in die Luft entlassen? Auch eine, Dir vorgeschlagenen Luftmessung ist wenig aussagefähig, da Fasern erst durch mechanische Bearbeitung in die Luft gelangen. Solange Du sie in Ruhe lässt, passiert nichts.

Nein, wir wundern uns nicht und Asbestpaniker gibts im Überfluss, die sind wie die Drachen: Schlägst Du einem den Kopf ab wachsen sieben andere nach.

 

Jau. Interessant, dass ich bei der Dichtschnur recht hatte.

Wenn man die "Platte" (ich habe immer noch nicht verstanden, welche das sein soll, weil das immer noch nicht gezeigt wurde) herausarbeitet, dann werden dabei Fasern frei.
Nach geltenden Regeln geht dies nur unter strengen Maßnahmen zum Umwelt/Gesundheitsschutz. Und das ist nun einmal teuer, weil es sehr aufwendig ist.

Da du nun von dem Gift weißt hast du den schwärzesten aller schwarzen Peter.
Du kannst es nicht in dummglauben selbst tun
du kannst es nicht ohne Hinweis auf Asbest vergeben
du musst im Rahmen des Gesetzes Handeln, da du ansonsten etwas sehr streng bestraftes tust, wenn du Asbest (in Form von Abfall) in den Umlauf bringst.

Sieh es positiv, du hast den ganzen Sommer, dieses Problem zu lösen.