Kanalanschlusskosten

Hallo,

ich bin neu hier, ich hoffe ich hab das richtige Thema genommen. Folgender Sachverhalt:
Meine Frau und ich (beide Beamte und keine Ahnung vom Bauen) haben letztes Jahr ein Grundstück gekauft. Im Vertrag stand drin, dass Grundstück sei voll erschlossen. Leider habe ich nicht gewusst, dass voll erschlossen nicht gleich wirklich voll erschlossen ist. Der Kanalanschluss ist circa 35 Meter entfernt.

Am Tag des Notartermins, um genau zu sein nur wenige Stunden nach der Unterschrift, erfuhren wir diesen Umstand. Jetzt kommt hinzu, dass unser Grundstück aus einer Grundstücksteilung stammt. Somit sind wir nach aktueller Rechtssprechung auch für die Anschlusskosten zuständig.

Der Bau begann im Oktober, im November wurde der Kanal, im Auftrag der Stadt, verlegt. Die Straßenbaufirma hat ewig gebraucht um mal eine Rechnung zu erstellen. Diese geht aber nicht direkt an uns sondern an die Stadt, welche in Vorkasse geht. Danach wird die Rechnung von der Stadt an uns gestellt.

Anfang Februar sagte mir die Straßenbaufirma, dass die Kosten bei circa 24.000 Euro liegen (35 Meter Kanal, Revisions- und Wasserzählerschacht). Heute bekam ich einen Anruf vom Bauamt. Demanch sei jetzt die Rechnung da, die Kanalanschlusskosten liegen bei !39.600!Euro. Hinzu kommen die Schächte für insgesamt 7000 Euro. Mal abgesehen davon, dass ich keine Zeugen des Telefongesprächs habe (schriftlich nennen sie ja vor Rechnungserstellung keinen Preis) bin ich jetzt etwas baff.

Nachdem hier einige Experten sind wollte ich nun nachfragen, ob ihr den Preis für realisitsch haltet? Zur Erklärung
es gab keine erschwerenden Umstände, der Asphalt ließ sich problemlos aufscheiden und die Rohre verlegen. Arbeitsaufwand: keine zwei Wochen.

Danke für eure Hilfe!

Mfg
Boeffler

 

Im Anhang der Anschlussplan. Flurnummern und Häuser habe ich rausgenommen.

Den Verkäufer kann ich, auch nach aktuellen Rechtssprechungen, nicht rechtlich angreifen. Laut Rechtssprechung gilt ein Grundstück als Vollerschlossen wenn alle Leitungen bis zu maximal 100 Meter entfernt liegen. Etwaige Erschließungskosten sind, laut Notarvertrag, vom Käufer zu tragen. Da ich tatsächlich nicht Vertragspartner bin, kann ich die mündliche Schätzung nicht beanstanden. Mir geht es nur darum, ob die Kosten so realisitsch sind. Auch der Bauamtsleiter sagte mir, ich müsse mit circa 400 Euro den Laufmeter rechnen. Jetzt sind wir ja bei über 1000...