Kellerschächte entwässern

z.B.: weil über einen direkten Anschluss von Oberflächenwasser Feinstoffe in die Drainanlage eingetragen werden und diese dann über kurz oder lang kolmatieren. Bei den von dir angesprochenen Neubauten dauert dass dann halt nur ein paar Jahre.

Sekundärer Grund, für mich noch wichtiger: weil alle Systeme, die einen unmittelbaren hydraulischen Weg in eine Versickerungsanlage haben der Gefahr unterliegen, dass irgendwann ein Gläschen Pinselreiniger o.ä. darin verschwindet. Durch den Hauseigentümer, den Besitzer, den Mieter, oder den Nachfolger.

 

hmm, liest sich etwas unglücklich, man könnte meinen, dass wo eine Dränung erforderlich ist (der Drän ist nur ein Teil der Dränanlage) gleichzeitig druckwasserdichte LS montiert werden müssen. Dem ist natürlich nicht so.

Die Dränung wird erstellt um den Lastfall "zeitweilig drückendes Wasser" auf den Lastfall "Bodenfeuchtigkeit" zu reduzieren. Dann bedarf es auch keine druckwasserdichten LS mehr.

Der Knackpunkt ist, dass der Drän über den Vorfluter "Rückstausicher" entwässern muss.
Dieses ist selten gegeben.
Dafür sind Rückstaue oft zu beobachten.
Was dann passiert, wenn die LS, der Lichthof oder der Kellerabgang an die Dränung angeschlossen wurde, kann sich jeder bildlich ausmalen.

Einer der Gründe, weshalb "nichts" an die Dränung anzuschließen ist, ist die zeitverzögerte Abgabe von Sickerwasser an den Drän. Ein weiterer ist, die mögliche Verschmutzung des Dräns ohne Filterschichten zwischen der Einleitung und des Rohrs.

 

dann darf es auch keine Hoftöpfe mehr geben. Die sind u.U. auch direkt an die Regenentwässerung angeschlossen.
Ich muss davon ausgehen das jeder seine "Gefahrenstoffe" sachgemäß entsorgt.
Oder soll ich dann in jedem Haus einen Ölabscheider mit einbauen?

Entscheident ist die Menge an Wasser die über die Lichtschächte eingeführt wird.

Herr Architekt: dann bauen Sie doch einen Zaun, dann müssen die Nachbarn aussenrum laufen......(Danke für das treffende Beispiel).....

 

@juergenH: Ich verstehe deine Zielrichtung nicht. Willst du uns jetzt beweisen, dass Direktanschluss an die Dränanlagen doch richtig ist? Dann viel Spaß!

Ja und? Da gibt es doch ganz genaue Definitionen, ob und wie das öffentlich gesammelte und abgeführte Regenwasser zu entsorgen ist. Und es macht einen gewaltigen Unterschied, ob eine Einleitung in Oberflächengewässer oder in das Grundwasser erfolgt. Zeig mir eine einzige Anlage in Deutschland, wo eine öffentliche Versickerung ohne Passage durch die belebte Bodenzone heute noch rechtlich zulässig ist. Es wird sie geben, ggf. wird sie auch von einem unwissenden Sachbearbeiter auf einer Wasserbehörde genehmigt, aber zulässig ist das definitiv nicht.

Ein schöner Traum.