Kellerwand oben feucht - Außenabdichtung beschädigt?

Diskutiere Kellerwand oben feucht - Außenabdichtung beschädigt? im "Bautenschutz" Forum im Bereich Altbau; Hallo liebe Community, nach unserem Hauskauf haben wir den bis dato unverputzten Keller (roter Ziegelstein, BJ ´85) vor zwei Jahren verputzen...

  1. Longi

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    Hallo liebe Community,
    nach unserem Hauskauf haben wir den bis dato unverputzten Keller (roter Ziegelstein, BJ ´85) vor zwei Jahren verputzen lassen. Nun machen sich seit einiger Zeit einige Flecken breit, die nicht gerade zu unserer Entspannung beitragen :-)
    Die Flecken (geschätzt zwei Steinreihen hoch) treten vermehrt auf der rechten Seite auf, an der Außenwand bzw. auf der Terrasse ist hier die Plastersteinreihe, die die beiden Terrassenflächen voneinander trennt ...
    Die Terrasse wurde vom Vorbesitzer vor acht Jahren neu angelegt, mit Schotter- und Splintaufbau durch ein in der Nähe ansässiges Unternehmen.
    Meine Frage wäre: Wir vermuten, dass dabei die Außenabdichtung des Kellers in diesem Bereich schaden genommen hat, könnte das eine solche Feuchteausbreitung erklären? Bis jetzt wäre das noch mti relativ geringem Aufwand zu bewerkstelligen. Ich habe weiterhin die Vermutung, dass diese Plasterreihe (sitzt nur in bzw. auf Split) das Regenwasser im Gegensatz zu den Platten nicht ableitet und in die Tiefe ablaufen lässt, ist das möglich oder Einbildung meinerseits?
    Kellerdecke.jpg Terrasse außen.jpg

    Grüße,
    Bernd
     
  2. #2 Manufact, 03.09.2018
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    Dies ist durchaus möglich.
    Aber auch reine Kondensation wäre nicht hundertprozentig auszuschliessen.

    Nachweisen lässt sich dies durch elektrische Leitfähigkeits-Messgeräte (zwei Elektroden von ca. 15 cm Länge):

    Sind die Messwerte an der Putzoberfläche höher: Kondensation.
    Nimmt dagegen der Messwert vom Putz zur Mauerinnenseite zu: Abdichtungsproblem.
     
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  3. #3 petra345, 03.09.2018
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    Die Terrassentür erscheint mir nicht sachgerecht mit den Platten zusammenzupassen.
    Vor der Tür, und am besten vor der gesamten Wand, muß ein Rost mit Wasserablauf eingebaut sein.
    Es scheint zwar, ein überstehendes Dach vorzuliegen, das den Regen abhält, aber ob das immer ausreichend ist, kann man nur vor Ort entscheiden.

    Wenn die Platten am Haus immer im Trockenen sind, kann das Wasser nur über verschlungene Umwege an die Keller mauer kommen. Da ist vermutlich noch viel Aufklärung vor Ort erforderlich.


    .
     
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  4. #4 simon84, 03.09.2018
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    Die Flecken sehen schon verdächtig nach Steinformat aus. Wasser von oben fliesst eigentlich nach unten.
    Warum es genau nach der zweiten Steinreihe aufhört ist schon etwas verdächtig.
    Wer weiss, vielleicht ist da noch eine Hori drin ?

    Habt ihr noch Fotos von der Wand vor dem Verputzen?
     
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  5. Longi

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    Hallo zusammen,
    danke für eure Antworten.
    Fotos haben wir von dem Raum keine gemacht, eine Horizontalsperre konnte ich damals aber nicht erkennen, zumindest keine nach innen liegenden Überstände der Pappe o. ä.
    Sofern man die dann hätte sehen können/müssen würde ich sagen, da ist keine mehr verbaut.
    Die Höhe scheint mir, wenn ich mir die alten Bauunterlagen so ansehe, in etwa mit der eingebrachten Schotter und Splitschicht übereinzustimmen, es scheint die damalige Arbeitstiefe zu sein.
    Die Sache mit der fehlenden Rinne lässt sich wahrscheinlich damit erklären, dass auf dieser Seite des Hauses kein Abwasseranschluss o. ä. vorhanden ist.
    Höchstwahrscheinlich wird es ohne ein erneutes Öffnen des Terrassenbelages und einer Kontrolle von außen keine verlässliche Aussage geben können, so lese ich das zumindest aus euren Aussagen heraus.
    Ich danke vielmals für eure Antworten.

    Grüße
    Bernd
     
  6. #6 simon84, 03.09.2018
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    Doch, absolut, der Ansatz wurde schon genannt, mit ein paar Bohrungen und dem entsprechenden Messgerät herausfinden ob es von innen oder von aussen feucht wird, ob es oben oder unten nasser ist etc.

    Danach kannst du dann immer noch den Boden hochnehmen :)
     
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  7. #7 petra345, 04.09.2018
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    Dann haben wir doch schon (fast) die Ursache.

    Das Wasser sammelt sich in der Schotterschicht unten und kann nicht abfließen. Es fehlt der Abwasseranschluß und der Boden ist nicht ausreichend versickerungsfähig.

    Der fehlende Abwasseranschluß darf kein Grund sein, auf die Rinne zu verzichten! Man kann immer ein Abwasserrohr quer durch den Keller verlegen wenn man außen keine Möglichkeit sieht. Das sind sowieso geringe Wassermengen. Aber es muß eben weg.
     
  8. Longi

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    Vielen Dank für die bisherigen Antworten.
    Ich würde eine Rinne installieren lassen, evlt. gibt es die Möglichkeit, das Wasser außen in eine Art Sickerschacht abzuleiten und diesen regelmäßig zu entleeren. Wenn das keine großen Wassermassen sind, halte ich das für realisierbar, mal sehen, was es so an technischen Lösungsmöglichkeiten gibt.
    Das ist dann also das Wasser, das bei Schlagregen gegen die Fassade "geworfen" wird und dann nach unten in den Boden abläuft, verstehe ich das richtig? Dann müsste aber auch die Außenabdichtung beschädigt worden sein, denn wenn das Wasser nicht absickert und diese Wasserflecken im Keller verursacht, muss es ja irgendwie da hin kommen. Was soll ich mit dem Trennstreifen aus Pflaster machen, die Zwischenräume -also der Split- sind auch immer feucht, ich vermute, auch wenn ich nicht beweisen kann, dass das Wasser nicht wie bei einer Betonplatte abfliesen kann und 1:1 nach unten durchsickert (Kapillarwirkung?). Sind die Betonplatten relativ wasserundurchlässig, wie darf ich mir das vorstellen?
    Da wir an diesem Abschnitt auch eine Terrassenüberdachung haben möchten, wird uns das bei der Problemlösung sicher auch behilflich sein.
    Ich hatte schon die Idee, den Anschluss der Terrasse zum Haus in diesem Bereich und auch den Pflasterstreifen mit einem Dachpappestreifen "abzudichten", ich hab tatsächlich das Gefühl, dass sich die Situation nach Regen immer verschlechtert.
    Morgen werde ich mir ein paar Angebote einholen bzw. anfragen, ob sich die Fachfirmen in der Nähe auch mit diesem kleinen Auftrag auseinandersetzen möchten :-)
    Danke euch nochmal recht herzlich!
    Grüße,
    Bernd
     
  9. #9 Bromm Edmund, 27.09.2018
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    Haben Sie schon mal ermittelt ob die Türe von aussen überhaupt abgedichtet is?.
    Nach meinen Erfahrungen wird hier oft nicht (richtig) abgedichtet.
     
  10. #10 SVBuero, 02.10.2018
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    Ich würde das Gleiche wie Bromm Edmund vermuten. Häufig sind die bodenstehenden Elemente gar nicht bzw. nicht ordentlich abgedichtet.
     
  11. Longi

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    Hallo zusammen,
    in der Tat ist die Tür nicht sauber abgedichtet, das war aber nur eine Ursache.
    Im Bereich der feuchten Flecken innen ist an der Außenwand die Außenabdichtung beschädigt (von Wasser unterwandert, "hängt" nur noch hohl an der Wand) bzw. war über eine Strecke von ca. 2 Metern gar nicht vorhanden. Wir haben eine Probegrabung gemacht und dabei haben uns die Ziegelsteine angelacht.
    Was mir aufgefallen ist: Beim Öffnen der Platten waren diese feucht, wie mir weiter oben schon mitgeteilt wurde. Über das Wochenende ist der geöffnete Graben zumindest oberflächlich abgetrocknet, das ging recht schnell. Wäre es bautechnisch sinnvoll, nicht mehr ans Haus ran zu pflastern/Platten zu legen und einen schmalen Kiesstreifen anlegen zu lassen? Früher hatte der wohl die Funktion eines Spritzschutzes, ich würde aber vermuten, dass dieser auch darunterliegende Feuchtigkeit nach oben hin ableiten würde, ist das kompletter Unsinn oder wäre das sinnvoll? Die ausführende Baufirma würde es wieder bis ans Haus ran pflastern.

    Grüße,
    Bernd
     
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