KFW 55, KFW 40, KFW 40 Plus - Was sind herausforderungen? Was lohnt sich?

Für alle Stromer und Querdenker

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Das haben doch die "Ingenieure" Baerbock und Habeck entwickelt, oder? Wozu brauchen wir da noch Kraftwerke? Strom kommt doch eh aus der Dose.

 

@Alexios
Erstens sind die Ladeströme oder -Leistungen vieler Geräte einstellbar, es gibt Freigabekontakte o. Ä., damit möglichst nur mit Photovoltaikstrom geladen wird. Kein PV-Strom da = Auto läd nicht. Das kann akzeptabel sein, wenn das Auto schon voll genug geladen ist oder eh nur geringe Strecken gefahren werden. Zweitens kann man dann auch mal schnell über den Hausanschluss laden, wenn man den Akku voll braucht. Drittens speist auch die 10 kWp-Photovotaikanlage i. d. R. über einen dreiphasigen Wechselrichter ein. Viertens würde ich dafür beim Neu- oder Umbau die benötigte fünfadrige Leitung mit ensprechend großem Querschnitt vom Sicherungskasten in die Garage legen und entsprechend mit dem erforderlichen Leitungsschutz und RCD absichern.

Wahrscheinlich ist Dir nicht bekannt, hat jedes Haus einen Starkstrom-Anschluss hat. Haben z. B. auch die meisten Herde und kann die Elektrofachkraft genauso gut installieren wie deine Steckdosen.

 

Alexios hat noch nicht mal ein Haus ( Dach ) und hier wird schon phantasievoll von PV-Anlagen geschwärmt.
Mal ganz grundsätzlich :
Das günstigste Gebäude bei einem Neubau ist ein KFW 55 .
EnEV geht natürlich noch günstiger .
Das trifft 99,9 % zu .
Alles was darüber hinaus geht ist zwar toll oder noch toller aber nicht notwendig ,weil Extras eben einen Aufpreis kosten.

 

@Sanierer82

Man sollte es tunlichst vermeiden, jemand anderen als dumm darstellen zu wollen, wenn man selbst nur solche Kalauer liefert. Zumal aus meinem vorherigen Post die Unsinnigkeit deiner Aussagen selbst erklärend sein sollten.

Ganz sicher benötige ich von dir keine Aufklärung über Elektrik. Ich nehme mir aber die Zeit, dir die Basics der Elektrik noch einmal auszugsweise zu erläutern:

Dein tolles Elektroauto hat einen geringfügig größeren Akku, als dein Smartphone. Soweit kannst du noch folgen? Der nächste zu erläuternde Zusammenhang, den probierst du vielleicht mal aus. Versuch bitte mal das E Auto mit deinem Handyladekabel zu laden.
Jetzt konntest du bestimmt feststellen, dass das nicht funktioniert. Auch nicht mit den Adaptern aus dem lustigen Video. Stimmst mir doch hoffentlich zu?

Wir lernen daraus, es braucht eine gewisse Leistung, dass solch ein Akku überhaupt anfängt zu laden. Und nun noch eine schockierende Neuigkeit, so ein Elektroauto braucht richtig viel Strom! So viel Strom, dass man eben nicht für 3 Euro von Norden nach Süden fahren kann.

Nun kannst du an deiner Wallbox alles Mögliche einstellen wollen. Was du aber nicht finden wirst, ist die Zaubertaste, die aus dem Nichts Strom erzeugt. Auch wenn die Annalena dir erzählt hat, dass der Strom doch aus der Steckdose kommt und man gar keine Kraftwerke brauchen würde. Und ganz offensichtlich kennst du eine PV Anlage nicht im Betrieb, kennst also auch nicht die Leistungskurve.

Ganz egal auf welche Voltzahl du den Strom aus der PV modulierst und auf wie viele Phasen du es aufteilen willst, die Leistung erhöhst du damit nicht wie von Zauberhand. Auch wieder irre Grünenlogik!

Fazit: Ist die Leistung der Solarpaneele zu gering, lädt dein E Auto gar nicht. Da kannst du auch hundert Wallboxen an die Wand hängen!

Was deine Wallbox aber machen kann, sofern du das mit deinen ganzen Einstellungen nicht verhindert hast, sie kann mit den 3 Phasen an der sie hängt, dein Elektroauto laden. Ein bisschen kommt sicherlich auch von deiner PV Anlage, sobald du eine hast. Aber der überwiegende Teil wird wohl leider über deinen Stromzähler laufen müssen.

 

@ jodler2014 Du entnimmst ernsthaft meinem Wunsch, ein Gebäude neu zu errichten, die Behauptung, ich hätte weder Dach noch Solaranlage?
Mutige Aussage, nachdem ich bereits von 2 ausgebauten Häusern gesprochen habe. ;-)

Die PV kommt so oder so auf mein Dach. Egal ob ich KfW55 oder 40 bauen werde, Liegt aber daran, dass ich sehr weit unter dem Preis bin, der am Anfang des Themas beschrieben wurde. Teile das durch 3 und das mit 10KW Speicher.

 

Ich beziehe mich auf dein neues Projekt.

 

@jodler2014 Ansonsten hast du mit deiner Aussage sicher recht.

Nur beziehe es nicht auf mich! Diese romantische Vorstellung über PV Anlagen als eierlegende Autark-Wollmilchsau ist ganz sicher nicht meine! Für mich kommt die aufs Dach, weil ich 7-9 Monate im Jahr, Tag und Nacht, meinen Hausstrom darüber beziehen möchte. Und natürlich, weil meine Kalkulationsgrundlage eine ganz andere ist.

Ansonsten ist KFW55 sicherlich aktuell aus Kostensicht das Optimum, wie du beschreibst. Zwischenzeitlich habe ich einen Energieberaterbericht lesen können, in dem aktueller Stand, KFW55 und 40 mit U-Wert und Primärenergiebedarf verglichen worden. Auf KFW55 passierte sehr viel, zwischen 55 und 40 nicht mehr so viel.

Meine Überlegung geht aber klar in die Zukunft. Neue Steuern neue Belastungen steigende Energiepreise. Und die Aussage eines Hausbauers, seine EFH (bei knapp 150qm Wfl) hätten mit derzeitigen Strompreisen 25EUR mtl Heizkosten. Da kommt ein KFW55 nicht hin.

 

Du schielst mir zu viel auf die Kosten.
Was glaubst Du denn , wie das mit der Umlage von deiner PV-Anlage mal weitergeht ?
Da kannst Du noch soviel rechnen ...

 

Bei welchen Raumtemperaturen ? ? ?
Da geht die Schönrechnerei nämlich schon los .
Und Dein Projekt hat ja 2 WE .

 

@Alexios : Ich gehe davon aus, dass der Wechelrichter die eingespeiste Leistung misst und erst ab einer bestimmten Schwelle das Laden des Elektroautos mit einer Leistung unter der Leistung der PV-Anlage, aber auch über der Mindestladeleistung des Elektroautos, freischaltet. Bei geringer Fahrstrecke und Ladezeiten wenn die Sonne scheint kann das reichen, z. B. drei Stunden lang mit 5 kW geladen.

 

@Schlaumeier: ich könnte jetzt 3 Seiten lang zitieren, soviel Zeit habe ich aber nicht. Nur soviel, wir haben seit 05/2018 einen kleinen Stromer und bzgl. Auto+SA und Haus. Es gibt keine SA beim Haus und somit auch keinen Preis, KfW40 kostet bei 145qm 23798€ Aufpreis etc. Jetzt verstanden?
Und natürlich gibt es individuell geplanten HRB.

 

Der Wechselrichter macht aus der Gleichspannung der Panels eine Wechselspannung und passt diese an das 50Hz Signal des Stromnetzes an (sofern du keine Insellösung hast). Im Grunde bestätigst du indirekt meine Aussagen. Die PA Anlage wird die meiste Zeit unterhalb der nötigen Leistung liegen, die notwendig wäre, ein E Auto zu laden. Außer mit einem Stromspeicher. Aber dieser Speicher ist auch begrenzt in seiner Kapazität. Ein 10KW Speicher gibt dir 8-9KW nutzbare Energie. Reicht für den Golf tatsächlich für Kurzstrecken. Dann ist die teure PV Anlage aber nur damit beschäftigt, die 20km Pendelstrecke des Autos abzudecken. Wirtschaftlich ist das nicht.

Dieser Anbieter hätte mir angeblich eine Garantie dafür gegeben, so der Verkäufer. In der schriftlich mitgegebenen beispielhaften Gesamtkostenübersicht wurde ein Haus, nahe an der qm Zahl, was ich plane einmal in KFW55 mit 40+ verglichen. Heizkosten 116,75EUR vs. 26,58EUR mtl. Bei welchen Temperaturen steht da nicht, es wird verwiesen auf eine weitere Unterlage, die ich nicht erhalten habe. Auf die absoluten Zahlen kommt es mir nicht an. Der Unterschied, sofern er denn realistisch ist, verblüfft mich schon. Hätte einen geringeren Unterschied erwartet.

HRB? Die Abkürzung ist geläufig für Handelsregister oder Hochwasserrückhaltebecken. Für einen Moment hätte ich gedacht, da haben wir einen Fertighausvertreter auf die Füße getreten. Der KfW40 Aufpreis passt zu einem Paketpreis bei einem Standardhaus eines Fertighausanbieters. ;-)
Diese Angabe ist aber nicht zu verwerten, da 1. unklar ist, was alles zu diesem Preis dazu gehört und 2. man dort den KfW40 Standard nur bekommt, wenn man die wirklich sehr teure LLWP mit kauft. Die Preisangabe für dieses System hat nicht nur mich geschockt... und auch die BAFA mag sowas nicht fördern. Schafft wohl deren Effizienz Grenzwert nicht. ;-)
Wenn da was individuell planbar wäre, wollten die mir das offensichtlich nicht verkaufen ;-) Und ich habe zu diesem Zeitpunkt noch nicht die Elektro-Lüftungsheizung kritisiert. Die wollten schon gern Geschäft machen aber eine 75qm ELW konnten sie im Erdgeschoss nicht unterbringen. Ich rede hier nicht nur von einem Anbieter!
Ich wollte dich nicht ärgern. Geschmäcker sind nun mal verschieden und für mich ist weder das E Auto noch das Holz-Fertighaus mit LLWP etwas. Kann ja jeder selbst entscheiden.
Um das klarzustellen: Ich finde den Holzrahmenbau wirklich als gute Alternative zum Massivhaus. Die geringeren Wandstärken und damit mehr Wohnraum bei gleicher Dämmung sprechen klar für den Holzrahmenbau. Mein Projekt konnte man aber nicht anbieten. Erster Minuspunkt. Die LLWP wie beschrieben der 2. Minuspunkt.
Der Massivhausanbieter mit der Heizkostenrechnung gefällt mir insgesamt sehr gut, die Bauweise, die Beschreibung, das macht alles einen super Eindruck. Aber auch hier fehlte die individuelle Planbarkeit. Gebäudehülle ist unveränderlich, nur Anbau möglich. Gleiche Aussage von 3 anderen Hausbauern erhalten.
Für jemanden, der ein Standard EFH sucht, gibt es viele Lösungen zum Vergleich und ich wäre sicher schon fündig geworden!

Die ursprüngliche Fragestellung wird hier sicher nicht geklärt werden können. Ich habe nun einen Termin mit einem sehr kompetent wirkenden Architekten. Vielleicht verarbeite ich meine dann gewonnenen Erfahrungen in einer Beratungs- und Kalkulations-App.

 

@Alexios Deine Frage nach dem Preisunterschied der KFW-Klassen kann keiner so richtig beantworten, weil der Rohbauer den Rohbau macht, der Dachdecker das Dach usw.

Daher gibt es die Baubranche auch in der Form nicht, genauso wenig, wie es die Bauherren gibt.

Das ganze ist halt zum Glück etwas individueller.

Die großen Fertighausanbieter haben ja die Preise für Ihre Häuser gestaffelt, da kannst Du Dir die Prozente errechnen und hast einen ungefähren Anhaltspunkt.

Im allgemeinen wird von Akkus derzeit noch abgeraten, weil dies bisher noch unwirtschaftlich ist.

Bei Dämmung bringen die ersten 10cm die größte Wirkung.

Mann muss sich immer daran erinnern, dass die KFW-Kredite in erster Linie Fördermaßnahmen für die Baustoffindustrie sind, ihren Plunder loszuwerden.

 

@Haeuslebauer85

Du suchst nach der eierlegenden Wollmilchsau. Der Gedanke ist nachvollziehbar und es scheint auf dem Papier auch machbar zu wirken. Ein paar Gedanken, die diese schöne Traumwelt vermiesen:
- laut Rechner im Netz hätte ich 10800 KWh haben sollen, hatte im sonnenreichen Jahr 2019 bei SSW und 40Grad tatsächlich rund 9000 KWh
- ein Freund in seinem Fertighaus eines namenhaften Anbieters mit LLWP KfW40+ und 6,4KW PV 2019 6900 KWh Verbrauch davon aus PV rund 3000 KWh Eigenverbrauch, bissl Einspeisevergütung gab es auch und kein E Auto zum Laden, welches die Bilanz versauen würde
- mehr Wolken = weniger Ertrag
- kein linearer Verlauf der Leistungszahlen = Strom ist dann im Überfluss da, wenn du ihn nicht brauchst!
- in den Wintermonaten steigt der Energieverbrauch exponentiell -> deine Wärmepumpe arbeitet nicht mit Luft und Liebe
- gleichzeitig fällt der Ertrag der PV Anlage sehr deutlich
- du wirst weiterhin Grundgebühr beim Energieversorger zahlen und auch weiterhin teuren Strom kaufen müssen! Die Grundgebühren sind sogar deutlich höher -> anderer Stromzähler notwendig, in der Heizperiode brauchst du Strom aus der Steckdose!
- der Pufferspeicher reicht sicher aus, um deinen Hausstrom zu puffern, als Pufferspeicher für dein E Auto Projekt reicht der definitiv nicht! Und für die Wärmepumpenheizung erst recht nicht.
- du müsstest dein E Auto immer dann laden, wenn die Bedingungen gerade optimal sind, mit extrem flexiblen Arbeitgeber? selbst wenn du dieses extrem aufwendige Energiemanagement auf dich nehmen kannst und durchhältst, spätestens im Winter saugt der E-Träumevernichter den teuren Strom aus der Steckdose
- es ist schon abenteuerlich in Zeiten sprunghaft steigender Strompreise und drastisch abnehmender Versorgungssicherheit überhaupt so ein E Auto in Betracht zu ziehen
- deine PV Anlage sichert dich NICHT gegen die zu erwartenden Stromausfälle ab! Blackout bedeutet, dass auch deine PV Anlage aus ist! Es fehlt dann am 50Hz Signal aus dem Netz und dein Wechselrichter arbeitet nicht - meine Verbrenner-Autos fahren dann übrigens immer noch ;-)
- fallende Einspeisevergütungen, wer weiß wie hoch die nächstes Jahr noch sein werden, vorher meldest du deine Anlage bei dem Planungsstatus nicht an, rechne mal schon eher mit 2022
- die Mehrkosten für eine Wohneinheit KfW 40 zu erreichen sind in jedem Fall deutlich höher als der Tilgungszuschuss
- auch eine Einliegerwohnung kostet richtig Geld - ich will die haben, weil ich altersgerecht für meine Eltern bauen möchte, zum Fremd-Vermieten würde ich so nie bauen! Wenn separat und dann nur EnEV! und wegen dem bisschen Förderung ganz sicher nicht!

 

Bevor hier Rechnungen aufgestellt werden, "80€ Spritkosten mtl. sparen", sollte man das Budget/die mtl. Belastung "festklopfen".
500 k€...800 k€
Rate wird sich heutzutage bei 1500€ (+300/-100) einpendeln.