KfW 70 Haus oder nicht???

Diskutiere KfW 70 Haus oder nicht??? im EnEV 2002 / 2004 / 2007 / 2009 Forum im Bereich Bauphysik; Ausschlaggebend ist die Energieeffizinenz der tatsächlichen anlagentechnischen Lösung. Eben nicht! Eine hohe Effizienz mag wünschenswert sein,...

  1. #41 mastehr, 25.06.2014
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    Eben nicht! Eine hohe Effizienz mag wünschenswert sein, aber interessant ist letztlich, was an Kosten entsteht.

    Wenn ich meine Gas-Heizung mit 7500 kWh/a füttern muss und eine Sole-WP vielleicht nur 2000 kWh/a braucht, spricht das auf den ersten Blick ganz klar für die WP.

    Wenn man dann erwähnt, dass die 7500 kWh für unter 420 Euro zu haben sind und die Kosten für den Strom der WP darüber liegen, fragt man sich, warum man so viel Geld in den Invest und die Finanzierungskosten für die WP stecken sollte.
     
  2. #42 Kater432, 25.06.2014
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    Genau diesen Punkt meine ich auch.
     
  3. #43 tgaeb01, 26.06.2014
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    Korrekt, daher ist die Lösungsfindung ja auch nicht so einfach.
    Zielstellung ist: niedriger Verbrauch bei gleichzeitig geringen Investkosten.
    Hierzu muss man alle Details berücksichtigen. Ausgangspunkt ist stets der tatsächliche Bedarf (Leistung, Energie) für Hzg u. WW. Dieser hat selbstverständlich überhaupt nichts mit den Ergebnissen aus EnEV/ KfW Nachweisen zu tun!
    Unter dieser Verbrauchsannahme, wäre der tatsächliche Bedarf, je nach korrekter, exakter Dimensionierung (Anlagenaufwandszahl), vielleicht bei 6375 kWh. Wobei die Differenzierung Hzg/WW wesentlich ist.
    Eine gut geplante SWP Anlage würde ~ 1417 kWh benötigen/ verbrauchen.
    7500 kWh x 0,06 €/kWh => 450 €/a
    1417 kWh x 0,23 €/kWh => 326 €/a
    Korrekt. Was ist soviel Geld? Bei GBW sind die Anschlußkosten und ggf. der STA Zwang zu berücksichtigen.
    Bei einer SWP schlagen die Kosten für die Quellenerschließung nachhaltig zu Buche.
    Zudem gibt es Sondereffekte: Bei GBW werden mitunter die Anschlußkosten gesponsort, bei einer SWP kann man z.B. bei Grabenkollektoren viel Eigenleistungen einbringen.
    Mit Gas kann man Kochen, mit einer WP Kühlen! Eine WP kann man vorteilhaft mit einer PV, welche die sommerlichen Kühllasten senkt, kombinieren, was bei GBW kaum Sinn macht! ......etc, etc,...

    v.g.
     
  4. #44 mastehr, 26.06.2014
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    Man darf auch nie Äpfel mit Birnen vergleichen. Wenn man bei einer Gas-Heizung einen Wirkungsgrad von 85% unterstellt, kann man wohl kaum bei einer SWP mit einer JAZ von 4,5 rechnen. Wenn man bei der Gas-Heizung von einem Wirkungsgrad von 95% ausgeht, liegt der Wärmebedarf bei 7125 kWh/a. Eine SWP mit einer JAZ von 4 bräuchte also 1781 kWh/a.

    Als Ort habe ich zufällig Homberg (Efze) ausgewählt, da es einigermaßen zentral in Deutschland liegt.

    Für 7500 kWh Gas liegen die Kosten bei knapp 425 Euro, bei 2750 kWh/a Haushaltsstrom muss man für WP-Strom einen Aufpreis von 373 Euro zahlen. Unter dem Strich ergibt sich also als mögliche Einsparung ungefähr ein 50 Euro im Jahr. Sollte der Aufpreis für eine WP bei nur 5000 Euro liegen, würde diese mögliche Einsparung schon alleine durch die Zinsen in Höhe von 100 Euro mehr als aufgefressen.
     
  5. #45 tgaeb01, 26.06.2014
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    Korrekt, dennoch wird es ständig gemacht ;-)
    Bereits bei den Begrifflichkeiten beginnen die wesentlichen Probleme.
    GBW erreicht theoretisch Wirkungsgrade bis 109% (Herstellerdatenblätter), sofern vollständige Brennwertnutzung (Kondensation)möglich.
    Praktisch dürfte das jedoch ein erheblicher Wunschtraum bleiben. Selbst beim reinen Heizbetrieb fehlt hierfür meist die Kühlung für die erforderliche, vollständige Kondensation aus dem Rücklauf, insbesondere bei FBH. Da meist WW alternativ (WW-Vorrang) eingeschlossen ist, geht allein für diesen Anteil der theoretische Brennwertnutzen meist gegen Null. Je höher der WW Anteil am gesamten, tatsächlichen Energiebedarf, je schlechter bzw. geringer der gesamtheitliche Brennwertnutzen!
    Zudem sind Wirkungsgrade leistungsbezogene, momentane Größen! Sehr schön in buntem Werbegedöns dargestellt und zu Verkaufszwecken genutzt.
    Dummerweise müssen Betreiber Energie (kWh), nicht Leistung (kW) innerhalb der Verbrauchskosten bezahlen ;-)
    Ausschlaggebend ist daher der tatsächlich erreichbare JNG bzw. die Anlagenaufwandszahl.
    Selbst bei Neubauanlagen werden hier bei GBW nicht selten JNG von lediglich 55...60% erreicht. Wie übel, 40...45% ungenutzt für die Tonne ;-)
    Auch bei SWP können Wunschträume schnell zum Alptraum werden, wenn die Quelle nicht dem tatsächlichen Bedarf (Leistung, Energie) für Hzg u. WW entspricht. Gleiches gilt übrigens auch für LWP.

    v.g.
     
  6. #46 mastehr, 26.06.2014
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    Warum ist das insbesondere bei FBH so? Bei Auslegungstemperatur beträgt bei meiner Anlage die Rücklauftemperatur 30 °C.
    Das gilt analog auch für Wärmepumpen. Wenn das Warmwasser auf hygienische Temperaturen gebracht werden soll, bricht der COP der WPs massiv ein.
     
  7. #47 Gast56083, 26.06.2014
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    Gast56083 Gast

    und bei 30° RL liegt der Wirkungsgrad bezogen auf den Heizwert bei 105%, bei 20° 107%.
    Irgendwo dazwischen wird er bei den meisten gut gedämmten Neubauten in einem normalen Winter liegen
    Das sind natürlich "erhebliche" Abweichungen zum Maximum....

    JNG von 55-60% bei GBWT und FBH im Neubau? Ja ne is klar...
     
  8. #48 tgaeb01, 26.06.2014
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    Bei Heizkörpern kann man mit größeren Spreizungen auslegen/ dimensionieren, was bei FBH wegen der seriellen Wärmeabgabe kaum gelingt bzw. möglich ist.
    In Deinem Fall mal die Kondensatmenge messen und zum Jahresverbrauch ins Verhältnis setzen. Vermutlich setzt nachträglich Ernüchterung ein ;-)
    Wie man "massiv" innerhalb einer gesamtheitlichen Jahresbilanz definiert, liegt sicherlich beim Betrachter!
    Das User mitunter "Ihr Konzept" nachträglich "gesundbeten" bzw. als "Stein des Weisen" darstellen, ist allzu menschlich bzw. verständlich.
    Eine allgemein, pauschal verwertbare Lösung ergibt sich hieraus jedoch nicht, da jedes BV individuell und spezifisch ist!

    v.g.
     
  9. #49 mastehr, 26.06.2014
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    Welche Rolle spielt die Spreizung bei der Brennwertnutzung? Wie verhalten sich WPs an Heizkörpern?
    Wenn jemand den Wirkungsgradverlust im Endstadium der Warmwassererwärmung wegen des Verschwinden des Brennwerteffekts erwähnt, weil hier vielleicht 10% mehr Gas verbrannt wird als im Brennwertbereich, sollte das Absinken des COP um bis zu 70% bei WP nicht verschweigen. Mein Gas-Heizung kommt jedenfalls ohne Heizstab aus.
     
  10. #50 tgaeb01, 26.06.2014
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    Sofern für den Heizbetrieb überhaupt vorhanden ;-) Einfach mal die Kondensatmenge im Verhältnis zum Gasverbrauch angeben, dann unterhalten wir uns weiter ;-)
    Sicherlich, dafür benötigt sie wesentlich mehr kWh als es dem tatsächlichen Bedarf entspricht ;-)
    WMZ für Hzg u. WW installieren und mit der jeweiligen, eingesetzten Energiemenge (Verbrauch) vergleichen!
    Dann weisst Du, was Deine Anlage tatsächlich Wert ist! ;-)
    Doch Vorsicht, möglicherweise bekommst Du hierdurch heraus, dass Deine Anlage eine typische Murksanlage ist!
    Mitunter ist es besser: "Was man nicht weiß, macht einen nicht heiß" ;-)

    v.g.
     
  11. #51 mastehr, 26.06.2014
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    Kondensat ist definitiv vorhanden, es tropft jedenfalls reichlich. Das Verhätnis zwischen Gasverbrauch und Kondensatmenge würde mich auch interessieren, leider gibt es keine kostengünstige Möglichkeit, das zu messen. Leider ist nicht genug Platz für ein Auffanggefäß vorhanden.
    Das weiß wohl niemand so genau.
    Das hätte ich schon längst getan, wenn es nicht mehr kosten würde als der Gas-Verbrauchs eines Jahres.
    Das weiß ich auch so. Aber durch einige Optimierungen konnte ich zumindest noch ein vernünftiges Ergebnis erzielen.
     
  12. #52 tgaeb01, 26.06.2014
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    Reichlich ist sicherlich relativ und mit Sicherheit zeitlich erheblich differenziert.
    Hierzu muß man nicht unbedingt teure Messgeräte installieren, es sich daher nicht unbedingt komplizierter machen, als es eigentlich ist.
    Einfach das Kondensat auffangen, messen (Vol) und mit dem Gasverbrauch zeitlich in Relation bringen. Im Sommerbetrieb oberhalb der Heizgrenze => ausschließlich WW Bereitung, wird Kondensat nur im Anfahrvorgang anfallen. Mehrere l werden hier im EFH sicherlich nicht zustande kommen können.
    Ggf wirst Du für die paar Tropfen eine Spritze mit wenigen ml aus der Apotheke benötigen, sofern das Kondensat nicht tropfenweise im Ablaufschlauch hängen bleibt.
    Na, da liegst Du scheinbar völlig schief! Selbst mit primitiven, einfachen Mitteln lässt sich die tatsächliche Brennwertausnutzung, zumindest größenordnungsmäßig, annähernd bestimmen/ ermitteln. Theoretisch reden wir über 11% ! Hierfür lohnt teure Messtechnik wohl kaum!
    Optimierungen unterschiedlichster Art, lassen sich nur mittels externer WMZ, getrennt nach Hzg u. WW nachvollziehen bzw. begründen/erledigen!
    Alles andere ist Wunschdenken, Vermutung etc....

    v.g.
     
  13. #53 mastehr, 26.06.2014
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    Ich möchte ungerne irgendwelche Leitungen auftrennen, die ich später vielleicht nicht mehr zusammengesetzt bekomme. Während des Estrichaufheizprogrammes ist jedenfalls so viel Wasser angefallen, dass es den Blindstopfen im WC-Abfluss herausgedrückt hat.
    Richtig. Im Sommer kümmert sich die Solaranlage um das warme Wasser. Letztes Jahr lag der Gas-Verbrauch von Juli bis Mitte September bei 0 kWh.
    Genau. Deshalb ist es auch gar nicht schlimm, wenn die Therme mal kurzzeitig beim Warmwasserbereiten außerhalb der Brennwertnutzung läuft.
    Das stimmt im Prinzip. Aber die Auswirkungen eines hydraulischen Abgleichs und der Absenkung der VL-Temperatur und der Verzicht auf eine Absenkung lassen sich auch noch ganz gut an dem deutlich verbesserten Taktverhalten ablesen. Ich behaupte mal, dass kein Heizungstechniker eine Kundenanlage so genau beobachtet wie ich meine Heizungsanlage.
     
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