Kläranlage als Übergangslösung sinnvoll?

Diskutiere Kläranlage als Übergangslösung sinnvoll? im Tiefbau Forum im Bereich Neubau; Antwort des AZV Hallo! Ich habe Antwort vom AZV und die ist ausführlich, aber für mich als Laie nicht so verständlich. Vielleicht kann mir ein...

  1. #21 ReneLE77, 14.05.2009
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    Antwort des AZV

    Hallo!
    Ich habe Antwort vom AZV und die ist ausführlich, aber für mich als Laie nicht so verständlich. Vielleicht kann mir ein Experte (Herr Abt?) erläutern, was das für mich bedeutet und was ich beim Neubau (mit oder ohne Keller) zu beachten hätte. Brauche ich auf jeden Fall eine Hebeanlage für das Abwasser?

    **** AVZ ****
    Nach dem aktuellen Abwasserbeseitigungskonzept des AZV ... ist vorgesehen, den übrigen ..weg schmutzwasserseitig im Jahr 2013 mittels eines Druckentwässerungssystems zu erschließen. Dazu stellt der AZV ... eine Druckleitung mit Anschluss bis zur Grundstücksgrenze bereit, die Grundstückseigentümer müssen sich an diese mittels einer grundstückseigenen Hebeanlage anschließen. Der AZV ... erhebt nach derzeitiger Satzungslage keine Erschließungsbeiträge, sondern finanziert sich über entsprechende kostendeckende Gebühren. Somit entfallen auf den Grundstückseigentümer lediglich die Kosten für de Hebeanlage und die Kosten für die weiterführende Grundstücksentwässerungsanlage sowie die Betriebskosten.

    Das Niederschlagswasser muss auf dem Grundstück verbleiben und ist dort zu verwerten. Der Boden ist nach unseren Erkenntnissen nur schwach versickerungsfähig, sodass die Erstellung eines hydrogeologischern Gutachtens als Nachweis der Versickerungsfähigkeit des Untergrundes und zur Bemessung der Versickerungsanlage notwendig ist. Gegen die Sammlung des Niederschlagswassers in einer Zisterne bestehen somit unsererseits keine Einwendungen. Bei Nutzung des Regenwassers als Trinkwasserersatz ist die als Abwasser abgeleitete Menge mittels entsprechenden Zählers zu ermitteln und jährlich anzugeben.
    **********************

    Danke sehr!
     
  2. #22 Stromfresser, 14.05.2009
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    Das ist ja mal ein netter AbwZV. Keine Erschließungskosten? Da will ich auch hin...
     
  3. #23 Manfred Abt, 14.05.2009
    Manfred Abt

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    Dann kann man damit rechnen, dass man irgendwann anschließen muss, KKA wäre also nicht sinnvoll.

    Also Druckentwässerung. Nicht ganz mein Geschmack aber für den Entsorger vermutlich kostengünstiger als ein Freispiegelkanal. Kann aber auch sein, dass es technisch nicht anders geht.

    In diese Druckentwässerungsleitung muss der Anschlussnehmer unter Druck einspeisen, Wasser kann also nicht in freiem Gefälle ablaufen. Braucht eine Pumpe und damit eine Hebeanlage. Hebeanlage aber nicht wie üblich, sondern diese muss bzgl. der Q/H-Kennlinie zur öffentlichen Anlage passen. In jedem Fall Kosten bei Investition und später laufende Betriebskosten.

    Wichtig ist ein guter Rückflussverhinderer, damit man selbst nicht unter Druck mit dem Abwasser der anderen am System hängenden Anschlussnehmer konfrontiert wird.

    Im Normalfall wird diese Mimik in einem gesonderten Schacht außerhalb des Gebäudes untergebracht. z.B. so
     
  4. #24 Manfred Abt, 14.05.2009
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    keine einmaligen Beiträge, aber dafür entsprechende wiederkehrende Gebühren. Die können nicht "nett" sein, die müssen dafür sorgen, dass der Bürger seine Abwasserentsorgung selbst bezahlt. Denn sonst bezahlt sie ja keiner. Höchstens noch der Steuerzahler, wenn fleißig Fördermittel genutzt werden.
     
  5. #25 ReneLE77, 14.05.2009
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    Regenwassernutzung im Haus lohnt sich nicht

    Ich habe gerade mal überschlagen, was ich spare, wenn man z.B. die Toilettenspülung über die Zisterne bedient.
    Da ja dennoch Abwassergebühren fällig wären, lohnt sich das überhaupt nicht.
    Ich kam auf eine Ersparnis von ca. 10€ pro Person/Jahr, wenn man mal 5m³ im Jahr annimmt.
    Das sind in 100 Jahren 1000€. :respekt
     
  6. #26 ReneLE77, 14.05.2009
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    Kostenvergleich

    Ich habe mal die Gebührensätze mit meinem bisherigen Verbrauch gerechnet:

    Sammelgrube leeren: 1000€ /Jahr
    Abwassergebühren bei Anschlusszwang: 266€/Jahr

    Macht also für jedes Jahr ohne Anschluss ca. 750€ Mehrkosten.
    Mit KKA kommt man aber sicher nicht besser, da dort auch abgeholt werden muss und die Investition für paar Jahre zu teuer ist.
     
  7. Gernot

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    Sozusagen die Fortsetzung von Essen auf Rädern. :D
    Ist in meinen Augen wirtschaftlicher Wahnsinn (für den Entsorger). Die kutschen unsere Sch... quer durch die Stadt, für 2,5€/m³, wobei die nächste Kläranlage nur 1,5km weg ist. Aber die gehört halt einem anderen Zweckverband... :irre
    Aber für uns isses ok.

    Ich habe mein Beispiel hier nur gepostet, da René aus Leipzig ist und hier auch unseren Entsorger (KWL) genannt hatte. Er liegt dann aber offenbar doch in einem anderen "Hoheitsgebiet".
     
  8. #28 ReneLE77, 15.05.2009
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    hydrogeologisches Gutachten

    Hallo!

    Was kostet mich eigentlich so ein "hydrogeologisches Gutachten", welches scheinbar der AZV verlangen kann?

    @Gernot:
    2,50€/m³ wären ja noch gelacht. Ich darf gar nicht sagen, was bei uns das Entleeren einer Sammelgrube kostet.
    Auf jeden Fall ca. das 4fache von dem was die Einleitung je m³ kosten würde.

    Danke und Gruß!
     
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