Klimastichler

Diskutiere Klimastichler im Sonstiges Forum im Bereich Sonstiges; Schade, dass in dem Telepolis-Artikel Klimaskeptiker in die Ecke konservativer und evangelikaler Spinner geschoben werden, die gegen Abtreibung...

  1. Bruno

    Bruno

    Dabei seit:
    28.02.2003
    Beiträge:
    3.943
    Zustimmungen:
    4
    Beruf:
    Dipl.-Ing.
    Ort:
    86167 Augsburg
    Benutzertitelzusatz:
    Bauexperte - Augsburg
    Schade, dass in dem Telepolis-Artikel Klimaskeptiker in die Ecke konservativer und evangelikaler Spinner geschoben werden, die gegen Abtreibung und Homosexualität und für Folter sind. Das eigentliche Thema "Klimaerwärmung: Gibt es einen Konsens der Wissenschaftler?" hätte man völlig nüchtern und unter Verzicht auf die Person James Inhofe abhandeln können.

    Ähnliches erlebe ich in der Vogelgrippe-Diskussion. Wer nicht die Amtsmeinung vertritt (es sind die Zugvögel, Stallpflicht und vorsorgliches Töten hilft), wird in die Ecke sentimentaler Verschwörungstheoretiker geschoben, die AIDS leugnen, hinter allem den CIA vermuten und denen wir später die sicher kommende Pandemie zu verdanken haben werden, weil sie ein Hühnchen im Hinterhof versteckt haben.
     
  2. Lukas

    Lukas

    Dabei seit:
    27.03.2005
    Beiträge:
    11.777
    Zustimmungen:
    5
    Beruf:
    Bodenleger
    Ort:
    B, NVP, IN, St Trop
    Warum sollte ich, wenn ich über die genauso denke?

    Gruß Lukas
     
  3. Lukas

    Lukas

    Dabei seit:
    27.03.2005
    Beiträge:
    11.777
    Zustimmungen:
    5
    Beruf:
    Bodenleger
    Ort:
    B, NVP, IN, St Trop
    :respekt, Bruno!

    Ich wußte nicht so recht, wie ich mich zu derart schlechtem "Journalismus" äußern soll.

    :konfusius
     
  4. #24 Carden. Mark, 05.09.2007
    Carden. Mark

    Carden. Mark

    Dabei seit:
    23.01.2004
    Beiträge:
    10.396
    Zustimmungen:
    5
    Beruf:
    öbuv Sachverständiger
    Ort:
    NRW
    Benutzertitelzusatz:
    und öbuv SV für das Maurer- und Betonbauerhandwerk
    Ja das kann er unser Bruno.
    Ich war nur baff ob der Polemik und der hetzerischen Art des gelesenen.
    Nicht das es hier den falschen erwischt hätte, aber diese Art der Hintergrundinformation hatte aber nunmal so garnichts mit dem Thema zu tun.
     
  5. #25 Hundertwasser, 06.09.2007
    Hundertwasser

    Hundertwasser

    Dabei seit:
    14.02.2006
    Beiträge:
    3.306
    Zustimmungen:
    16
    Beruf:
    Sachverständiger für Schäden an Gebäuden
    Ort:
    Bad Tölz
    Benutzertitelzusatz:
    Maler und Landstreicher
    @ Lukas
    Der komplette Ressourcenverbrauch bei einem WDVS wird in zwei bis drei Jahren durch die Energieeinsparung kompensiert. Bei manchen Systemen dauert es länger (z.B. Kork > lange Transportwege) bei manchen weniger Zeit (Mineralschaumplatte > heimische Rohstoffe). Und die Debatte brauchen wir nicht auf den CO2 - Ausstoß zu reduzieren. Sorgen macht mir vielmehr, das wr es schaffen werden, Rohstoffe die in einem Prozess von huderten Millionen Jahren entstanden sind, in einem Jahrhundert zu verfeuern.

    Insofern ist das verheizen von Holz eigentlich wieder Sinnvoll weil der Brennstoff nach ca. 100 Jahren wieder nachgewachsen ist, vorausgesetzt es werden wieder Bäume gepflanzt. Das Abholzen von Regenwäldern ist da sicher ein ganz anderes Thema als die Brennholzgewinnung in bayerischen Staatsforsten.

    Fraglich ist, welche Alternativen wir haben zu der Fassadenrenovierung mit WDVS. Altputz abschlagen und neu verputzen ist auch Rohstoff- und damit Energieverbrauchend (Ich schaue direkt auf ein Zementwerk, ich weiss wovon ich rede). Einspareffekt beim Brennstoff ist aber nahe Null. Dann schon lieber etwas mehr investieren und Energie, also auch Rohstoffe sparen. Und darüber, das unsere Innenstädte ausbluten und am Stadtrand neue Wohngebiete mit schicken KfW 40 Häusern gebaut werden, sollte man vielleicht auch mal diskutieren. Stichworte: Energieeinsatz Neubau, Flächenverbrauch, Flächenversiegelung, Neubau Infastruktur usw.

    Eine Anmerkung noch beim Neubau: Ist wie beim Auto. Natürlich sind die neuen Modelle nicht mehr so energiehungrig. Trotzdem müsste man halt auch mal sehgen, wieviel Energie und Ressourcen ein Neubau verschlingt und ob sich das dann rechnet.
     
  6. SvenW

    SvenW

    Dabei seit:
    04.09.2007
    Beiträge:
    829
    Zustimmungen:
    1
    Beruf:
    Arbeiter
    Ort:
    Hannover
    Ich frag mich warum alle so von Holz schwärmen? Klar ist es CO2 neutral nur wo sollen diese Mengen Holz herkommen? Schon aktuell steigen die Preise massiv und die menge an Holzheizungen ist eher marginal. IMHO werden alle die auf Holz als Brennstoff setzen ind kurzer Zeit ihr blaues Wunder bei den Preisen erleben.
    Langfristig gesehen läßt sich nur Strom regenerativ in Massen erzeugen (ca 1% der Saharafläche würde für die weltweiten Energieverbrauch ausreichen).

    Energieanlagen die für die Zukunft geplant werden können eigentlich nur Wärmepumpen sein. Auch dort werden die Preise für Strom steigen, aber die Produktion läßt sich erheblich erweitern was man von Biomaterial nicht sagen kann, vor allem wenn man bedenkt daß heute schon Milliarden Menschen hungern.
     
  7. ilis

    ilis

    Dabei seit:
    12.02.2007
    Beiträge:
    718
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Programmierer
    Ort:
    Friesland
    Energieerzeugung durch Anpflanzen von Bäumen ist doch (bei Wiederaufforstung) regenerativ.
    Außerdem ist die Erzeugung (bei entsprechender Lage) relativ günstig: Land + Samen + Zeit = Baum. Und Mutter Natur hat ja auch reichlich Zeit gehabt, die Energiegewinnung durch Sonnenlicht zu optimieren, während wir da ja erst vor recht kurzer Zeit mit angefangen haben.
    NATÜRLICH werden sich die Preise für Brennholz an den Preis von anderen Energieträgern anpassen. Der Markt gibt den Preis her, also wird er verlangt. Und wenn man's mal ehrlich betrachtet bekommt der Erzeuger (analog Milch) jetzt dann mal wenigstens den Preis, der eigentlich angemessen wäre. Jahrelang waren die Waldeigentümer ja eher nicht so gut bedacht.

    Wärmepumpen: Müssen irgendwie angetrieben werden. Braucht also erstmal Energie (zB Solar) um überhaupt Energie gewinnen zu können.

    Und bei der Sahara-Geschichte (letztens gab's mal nen Bericht über gigantische, schwimmende Wärmepumpen die entlang des Äquators positioniert werden könnten) stellt sich mir immer die Frage, ob schon mal jemand ausgerechnet hat, ob's nicht billiger Wäre, die Wüste zu bewässern und nen Wald zu pflanzen ... Sähe ja auf jeden Fall schon mal schöner aus ;)

    BTW: Für das was wir für "moderne" Energiegewinnung ausgeben, könnte man voraussichtlich ne ganze Menge Leute satt machen UND nen Wald pflanzen. IMHO/YMMV
     
  8. SvenW

    SvenW

    Dabei seit:
    04.09.2007
    Beiträge:
    829
    Zustimmungen:
    1
    Beruf:
    Arbeiter
    Ort:
    Hannover
    Stimmt, nur hast du dir mal überlegt wie lange ein Baum zum wachsen braucht und wieviel Holz du in der zeit verbrauchst bis er reif zur Ernte ist? Also wieviele Hektar Wald es braucht um den Bedarf eines Hauses zu decken? Es nützt doch wenig wenn nur einige umstellen, sondern man muß so rechnen das irgendwann die fossilen Energiereserven erschöpft sind. Wenn man überlegt wie hoch die Preise für Pellets heute schon gestiegen sind in einem Jahr wo es extreme Sturmschäden gab, dann warte mal ab wie es in 2-3 Jahren aussieht. In vielen rEgionen sind durch die Stürme mehr als 10 Jahre Holzertrag umgekippt.
    Stimmt, aber Elektrischer Strom kann eben in Massen umweltschonend erzeugt werden, wobei strenggenommen Solarstrom nicht regenerativ ist. Man ist ja auch nicht nur auf Photovoltaik sondern kann den strom auch solarthermisch erzeugen. letztens hatte sie das im Fernsehen, da haben Forscher mit einem 10m Spiegel in ca 10-20sec eine zentimeterstarke Stahlplatte durchlöchert.
     
  9. #29 Ingo Nielson, 07.09.2007
    Ingo Nielson

    Ingo Nielson

    Dabei seit:
    26.09.2003
    Beiträge:
    2.580
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Architekt
    Ort:
    Schleswig-Holstein / Hamburg
    Benutzertitelzusatz:
    Freischaffender Architekt, öbuv SV für Hochbau
    pellets...naja...
    ich las neulich, das zumindest die kleinen pellets mit roggenmehl gekleistert werden...
    da müsste doch ein aufschrei durch bestimmte fraktionen gehen... ;)
    außerdem: holz(reste) waren ja teilweise schon knapp, es wurde dann aus dem ausland zugekauft. werden inhaltsstoffe geprüft? was ist mit den transportwegen (öl!)? . . .
    auf den ersten blick erscheinen mir pelletsheizungen jedenfalls nicht ökologisch.
    ökonomisch auch nicht, für den preis des lagers etc. bekomme ich schon die bohrungen inkl. sonden für eine erdwärmepumpe...

    am sinnvollsten erscheint mir zur zeit eine nahversorgung von wohngebieten über wp mit tiefenbohrungen jenseits 800m zu sein.
     
  10. ilis

    ilis

    Dabei seit:
    12.02.2007
    Beiträge:
    718
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Programmierer
    Ort:
    Friesland
    Warum ist Solarstrom nicht "regnerativ". I.A. wird "regenerativ" für praktisch unerschöpfliche Energiequellen verwendet.
    Da gibt's dann eigentlich nur Sonne, Erdwärme (dort wo sie sonnenunabhängig durch die Wärme des Erdkerns ist) und Gezeiten-Nutzung.

    Die "Sonnenheizung" ist auch schon eine ältere Idee. Da sie aber immer noch nicht in größerem Massstab eingeführt ist (Kleinlösungen zB "Kochtopf mit Spiegel drunter") scheint es wohl nicht sinnvoll zu sein. Außerdem wird Sonnenlicht da benutzt um Dampf zu erzeugen und daraus dann Strom. Ggfs also ein sehr niedriger Wirkungsgrad.

    Und wie erzeugst du elektrischen Strom in Massen, umweltschonend und wirtschaftlich? Die einzige Möglichkeit wäre da die Kernenergie und da ist "umweltschonend" halt nur gegeben, wenn nix schiefgeht und auch die Endlagerung für die nächsten paar 100k Jahre gesichert ist.

    Grundsätzlich (IMHO) ist heizen (!) mit Holz immer noch eine der besten Möglichkeiten. Dabei wird die gespeicherte Energie nämlich vor Ort und direkt in Wärme umgewandelt. Für die Stromerzeugung braucht man natürlich was anderes. Je weniger Umwandlungsschritte nötig sind, um so besser. Das ist ja der Reiz der Photovoltaik. Jetzt müssen die Dinger nur noch (deutlich) billiger werden und das Problem ist gelöst.
     
  11. SvenW

    SvenW

    Dabei seit:
    04.09.2007
    Beiträge:
    829
    Zustimmungen:
    1
    Beruf:
    Arbeiter
    Ort:
    Hannover
    Wenn man regenerativ als fast unerschöpflich definiert dann stimmt das natürlich auch für Solarenergie.

    schau mal http://leifi.physik.uni-muenchen.de/web_ph10/umwelt-technik/16solarkraftwerk/parabolrinnen.htm
    Solarthermie gibt es auch in großem Maßstab.
    Kernenergie ist eine Krücke die wir brauchen um von der fossilen Energie auf regenerative umzustellen. Je schneller wir sie loswerden desto besser. Aber inzwischen ist soviel atomarer Müll angefallen, das es IMHO keine alzu großen unterschied macht ob wir die Dinger ein paar Jahre länger betreiben. Ein sicheres Lager brauchen wir so oder so.

    Ich hab nichts gegen das heizen mit Holz nur glaube ich, das die benötigte Fläche um nachhaltig alle Häuser in Deutschland mit Holz zu heizen einfach nicht vorhanden ist.
     
  12. #32 Bauwahn, 07.09.2007
    Bauwahn

    Bauwahn

    Dabei seit:
    05.02.2007
    Beiträge:
    4.821
    Zustimmungen:
    1
    Beruf:
    Dipl.-Ing.
    Ort:
    Ulm
    Das kann ich jetzt nicht wirklich qualifiziert beurteilen, aber damit zeigt sich:
    Wir müssen vor allem unseren Altbaubestand energetisch sanieren, das gibt das größte Einsparpotential. Aber jetzt kommt ja gleich wieder: das rechnet sich nicht.

    Gruß

    Thomas
     
  13. #33 Hundertwasser, 07.09.2007
    Hundertwasser

    Hundertwasser

    Dabei seit:
    14.02.2006
    Beiträge:
    3.306
    Zustimmungen:
    16
    Beruf:
    Sachverständiger für Schäden an Gebäuden
    Ort:
    Bad Tölz
    Benutzertitelzusatz:
    Maler und Landstreicher
    Danke Thomas, du sprichst mir aus der Seele.
     
  14. ilis

    ilis

    Dabei seit:
    12.02.2007
    Beiträge:
    718
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Programmierer
    Ort:
    Friesland
     
  15. #35 aubauewill, 07.09.2007
    aubauewill

    aubauewill

    Dabei seit:
    01.02.2007
    Beiträge:
    427
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Betriebswirt
    Ort:
    Heilbronn
    Und dennoch weiß keiner ob das Öl wirklich ausgeht!
    Eigentlich sollte es heute schon keines mehr geben.
    Aber ai kuck, es werden nach wie vor neue Quellen erschlossen, und vorhandene Sprudeln immer noch.
    Dazu kommt dass die Gewinnung nun auch aus Ölsanden und schwieriger zu erschließenden Quellen Lukrativ wird. Denn der Preis dafür ist hoch und soll noch steigen.

    Soganz kann man den Vorwurf nicht ablegen, da wird Panik gemacht um den Preis hoch zu halten, damit sich manches nun rechnet.

    So what. Die Geburtenraten sinken Weltweit. Und das seit den 80-igern.
    Je besser es der Menscheit (Volkswirtschaften) geht, umso weniger Nachwuchs zeugen sie (ja selbst in China geht steil bergab). Also werden in Zukunft auch weniger Menschen Energie Verfeuern. Das sollte die "Ökos" unter uns freudig stimmen.
    Denn vor lauter Panikmache und Weinen haben sie doch glatt die Fortpflanzung der eigenen Gattung vergessen. :yikes

    Ich jedenfalls Repariere und erhalte meine beiden 30 Jahre alten Mobilen Zeitzeugen, anstatt nen neuen blinkenden und pipsenden Neuwagen zu kaufen. Dessen Teile 4x um den Globus gingen ehe Sie montiert sind.:biggthumpup:

    Elvis
     
  16. ilis

    ilis

    Dabei seit:
    12.02.2007
    Beiträge:
    718
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Programmierer
    Ort:
    Friesland
    Dummerweise ist "besser gehen" immer noch i.A. mit dem Anstieg des Energieverbrauchs verbunden.
    Wenn es heute 1.5 Mrd Chinesen gäbe, von denen 1% Auto fährt (oder andere Energieverbraucher verwendet wie die modernen Industrieländer) ist das deutlich besser als wenn von 1 Mrd Chinesen 70% Auto fahren.

    Außerdem wächst die Weltbevölkerung derzeit immer noch:
    http://www.umrechnung.org/weltbevoelkerung-aktuelle-momentane/weltbevoelkerungs-zaehler.htm
     
  17. Bruno

    Bruno

    Dabei seit:
    28.02.2003
    Beiträge:
    3.943
    Zustimmungen:
    4
    Beruf:
    Dipl.-Ing.
    Ort:
    86167 Augsburg
    Benutzertitelzusatz:
    Bauexperte - Augsburg
    Typisch Programmierer ;) Auf der verlinkten Seite sieht man zwar einen hochlaufenden Zähler. Der zählt aber nicht hoch, weil die Weltbevölkerung wächst (oder ist gar der Beweis dafür), sondern weil der Programmierer eine Funktion geschrieben hat, die das Datum umrechnet.

    Die Formel ist außerdem schlecht geklaut, wie man an den Variablennamen sieht:

    schuldstartdatum
    totaleschuld
     
  18. ilis

    ilis

    Dabei seit:
    12.02.2007
    Beiträge:
    718
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Programmierer
    Ort:
    Friesland
    Emt. Der klickt natürlich sofort auf den Link zum US-Zähler und dann ein paar Mal auf reload. Nicht dass ich den Amis grundsätzlich viel zutraue, aber Daten sammeln tun die toll ... ;)
    (aber der "live-counter" kommt irgendwie cooler rüber)
     
Thema:

Klimastichler