KNX DIY

Diskutiere KNX DIY im Elektro 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo zusammen, wir sind aktuell in der Planungsphase unseres Hauses und da mittlerweile die Kosten auch bei der oberen Mittelschicht nicht mehr...

  1. #1 Baulaie1900, 30.04.2023
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    Hallo zusammen,

    wir sind aktuell in der Planungsphase unseres Hauses und da mittlerweile die Kosten auch bei der oberen Mittelschicht nicht mehr stemmbar sind, überlege mir gerade welche Eigenleistungen konnte ich mir zutrauen.
    Ich bin Elektroingenieur und arbeite als SW-Entwickler. Da man sich schnell übernimmt, möchte ich Euch nach der richtigen Vorgehensweise fragen z.B. was wäre sinnig selber zu machen und ob man dadurch was sparen kann?
    Momentan habe ich noch Konzept gefunden, wie ich die Kosten der Elektroinstallation reduzieren könnte und wäre ich Euch für jeden Tipp Hinweis sehr dankbar.


    Viele Grüße
     
  2. #2 Gast 85175, 30.04.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    So lange es fürs KNX noch reicht, kann es ja noch nicht ganz so schlimm sein mit den Kosten…

    Ich kenne viele Häuslebauer die die Rohinstallation Elektro komplett selbst gemacht haben, auch solche Elektromenschen wie dich die auch die Verteiler, Steckdosen etc. selbst gemacht haben. Du brauchst halt nen Elektriker der dabei mitmacht, ich empfehle da in allen Fällen auch noch nen halben Tag lang durchzumessen, Isolationsprüfung, Erdwiderstand, etc…

    Die Elektriker machen das nicht gerne, weil sie bei derartigen Deals oft mit kostenlosen Nachhilfelehrern verwechselt werden…

    Manche machen auch die FBH komplett selbst, den Trockenbau, die Zwischensparrendämmung, den Estrich-Unterbau, Fensterbänke bis hin zu ganzen Natursteintreppenbelägen, der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt, den handwerklichen Fähigkeiten oft schon…
     
  3. #3 Baulaie1900, 30.04.2023
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    Danke chillig80 für die rasche Antwort!
     
  4. #4 JohnBirlo, 30.04.2023
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    Ich hab auch Stemmen und Schlitzen selber gemacht und beim Kabelziehen geholfen. Die komplette KNX Programmierung hab ich auch ohne Vorkenntnisse gemacht. Hab viel gelesen, Videos angeschaut und am Testbrett geübt. Ist am Anfang wirklich frustrierend und dauert, aber wenn man es einmal verstanden hat, dann flutscht es und ich würde es immer so wieder machen.
     
  5. #5 thomenec, 30.04.2023
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    Hallo Baulaie1900,
    wenn Du eine Vorstellung davon haben möchtest wieviel Du sparen könntest, dann müsstest Du das Angebot des Elektrikers abwarten und daran Deine Entscheidung festmachen welche Posten Du in Absprache mit ihm übernehmen willst. Er wird die Positionspreise aber sicher nur im Gesamtkontext gültig sehen, daher besser gleich vorpreschen und Dein Vorhaben ansprechen. Einen Eindruck würdest Du aber schon gewinnen.

    Schlitzen / Stemmen / Dosensenken und Leitungen legen sind unangenehme Tätigkeiten, verschiedene Werkzeuge brauchst Du auch dafür. Möglicherweise würdest Du Dich damit übernehmen was den Aufwand angeht. Diese Tätigkeiten müssen auch im Zeitplan liegen, sonst gibt es Probleme mit Putz, FBH, Estrich usw.

    Der Verteilerbau ist aufwändig und kostenintensiv bei einer größeren Installation, könnte aber eine Schnittstelle zum Elektriker sein, wenn Du da wirklich fit bist. Der Elektriker müsste schließlich mit dem einverstanden sein, was Du da gebaut hast. Ich würde Zählerstand vom Elektriker machen lassen und Verteilerschrank selber machen als Möglichkeit sehen. Hängt aber wirklich auch von Deinen Fähigkeiten und der Absprache mit dem Elektriker ab.

    Was sich sicher lohnt selbst zu machen ist die Programmierung. Bei höherer Komplexität wird der Elektriker möglicherweise sowieso auf einen Systemintegrator zurückgreifen. Diese Aufgabe lässt sich gut herausnehmen (kein Risko für den Elektriker), zudem hast Du dann die Projektdatei und kannst spätere Anpassungen selber vornehmen wenn Du einmal drinsteckst. Wenn Du damit nicht klar kommen solltest, kannst Du auf den Systemintegrator zurückgreifen und hast nix verloren.

    KNX wird schnell sehr teuer, versuche möglicherweise z.B. Taster selber draussen zu beziehen und nicht die vom Elektriker empfohlenen zu nehmen. Es gibt da gute und günstige Lösungen einer deutschen Firma aus Engelskirchen (bin ich selber zufrieden damit).

    Alles in Allem also eine Frage der Absprache mit dem Elektriker und Dir selbst.

    Grüße
     
  6. #6 Tilo, 01.05.2023
    Zuletzt bearbeitet: 02.05.2023
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    Sehe ich genauso.
    Mein Vorschlag:
    Rotstift an der Traum- / Wunschliste ansetzen. KNX weglassen, spart Kosten ....
     
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  7. #7 Hanilein, 01.05.2023
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    Kommt auf den Umfang und Ansprüche an.
    Jalousien zieht heute wohl keiner mehr mit dem Gurt rauf und damit geht‘s schon los Einzelsteuerung übergeordnete Gruppensteuerung mit Trennrelais usw. Beleuchtung dimmen , mit App , Bewegungsmelder auch hier sind die Möglichkeiten fast unendlich.
    Eine 5 Fach Schalterbatterie kostet auch und wird schnell unübersichtlich , optisch auch nicht gerade der „ Brüller“
    Wenn man die Kosten gegeneinander aufrechnet sieht das schon wieder anders aus.
    Weiterer Vorteil sind Änderungen in Schalterbelegung ohne Strippen ziehen.

    An einem Steuerkabel durchgeschliffen können normal bis zu 64 Tastankoppler betrieben werden., das sind dann aber noch weit mehr als 64 Schaltmöglichkeiten.machbar .
    Hier ist schon ein großer Teil Ersparnis in Material und Arbeitsaufwand.
     
  8. #8 Hantago, 02.05.2023
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    Ich bin Elektro-Laie und habe meine komplette E-Installation selbst gemacht, also geschlitzt, gebohrt, Leerrohre gelegt, Kabel gezogen, Haupt- und Unterverteiler gebaut, KNX programmiert. Da solltest du als E-Techniker keine Probleme bekommen.
    Das Schöne an der Elektroinstallation ist, dass man eigentlich fast ohne teures Spezialwerkzeug auskommt. Flex, Bohrhammer, Kombizange, Abisolierwerkzeug, Kabelspirale, mehr braucht es eigentlich nicht. Für KNX noch Laptop und ETS-Lizenz.

    Das knx-user-forum hilft bei Problemen gern weiter...

    Immer bedenken, dass die Lohnkosten bei den meisten Gewerken > 50% ausmachen, da lässt sich doch was einsparen.
     
  9. #9 Doumanix, 06.04.2024
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    Hi zusammen,

    leider sehe ich das Thema erst jetzt und für @Baulaie1900 ist es etwas *zu* spät, aber vielleicht hilft es ja auch anderen: gerade wer im Elektronikbereich nicht von DIY zurückschreckt, kann sich mit selbst gebauten KNX-Geräten viel Geld sparen, versteht dadurch zu 100%, was in seiner Installation abgeht und kann auch noch die eine oder andere individuelle Idee verwirklichen.
    Ich selber mache bei Selfbus (selfbus.org) mit und habe quasi alles, was KNX angeht in meinem Haus selbst aufgebaut: Tastsensoren, Rauchmeldervernetzung, Schaltaktoren, Rolloaktoren, Sensoren für Temp, Hum, VOC, etc.
    Alles, was dort entwickelt wird, ist Open-Souce bzw. -Hardware und wenn man sich ein wenig mit der Materie beschäftigt und mit der Community austauscht, gibt es m.E. keine andere Möglichkeit hochwertige KNX-Geräte auch nur annähernd so günstig zu bekommen.
     
  10. #10 simon84, 07.04.2024
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    Ich persönlich würde überhaupt kein KNX mehr verbauen.
    Da ist alles ultra teuer und nur von wenigen teuren Herstellern verfügbar.
    Für die meisten „Smart Home“ Anforderungen gibt es genug deutlich günstigere Alternativen.
     
  11. #11 thomenec, 07.04.2024
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    Ja, KNX hat seinen Preis aber auch hier gibt es innovative Anbieter mit preiswerten Komponenten die es doch erträglich machen. Ein Bediengerät was 5-6 Schalter, einen Temperatursensor und Raumtemperaturregler ersetzt ist dann auch nicht mehr wirklich teuer.

    Letzten Endes gewinnst Du halt fast unendliche Möglichkeiten in der umsetzbaren Funktionalität die Du fast beliebig erweitern kannst wenn erst einmal Dein Netz aus Sensoren und Aktoren lauffähig ist.

    Das Risiko was ich bei den von Dir Simon angesprochenen Alternativen sehe ist, dass es sich oft um Funklösungen handelt die meiner Erfahrung nach nicht dieselbe Stabilität und Verfügbarkeit bieten. Dann muss irgendwo eine Batterie getauscht werden, ein Gerät neu angemeldet werden oder Ähnliches. Wenn dann der Hersteller in ein paar Jahren die Serie wechselt oder das Produkt einstellt, dann stehst Du da mit Deiner Installation. Oder Du wirst alt und kannst Dein System nicht mehr betreuen, welcher Elektriker hilft Dir dann damit ?
    Vielleicht hast Du auch etwas Anderes im Auge, dann wäre ich interessiert zu erfahren was Du meinst.

    Bei KNX wirst Du immer einen Anbieter mit kompatiblen Komponenten finden und auch jemanden der für Geld die Programmierung falls erforderlich anpasst.

    Grüße
     
  12. #12 msfox30, 07.04.2024
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    IMMER? Da lehnst du dich aber weit aus dem Fenster. Kapitän Kirk wird dir da 2200 nicht mehr helfen können :). Höchstens Scotty, der in 20min eine Lösung hat :D.
    Ich habe seit 7 Jahren Homematic* wired im Haus - ohne Funk und Batterien. Alles trifft sich im Zählerschrank. Sollte es hier Probleme geben, kann vermutlich auch in > 20 Jahre noch jeder Elektriker dies durch Stromstoß-Relaise austauschen. Wäre dann zwar ein Schritt zurück, aber immerhin ohne großen Aufwand machbar. Ob das bei KNX auch so einfach geht?
    --
    *aktuell wäre Homematic IP wired.
     
  13. #13 Doumanix, 07.04.2024
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    Hmm, ich glaube, das ist der falsche Thread, um eine "was ist die beste Homeautomation-Lösung"-Diskussion zu führen.
    KNX hat Vor- und Nachteile, wie jede andere Lösung auch. Ich *persönlich* mag das dezentrale Konzept und wollte Leuten, die dediziert nach "KNX DIY" suchen, auch Hinweise geben, wie sie gute und günstige DIY Lösungen realisieren können. Siehe Thread-Titel ...
     
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  14. #14 simon84, 07.04.2024
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    Ja das sehe ich auch so @Doumanix

    zu KNX DIY kann man eigentlich das gleiche sagen wie zu Elektro DIY
    Schlitzen , Kabel verlegen, Vorbereitung,
    „Use case“ Planung etc.

    Das kann man alles locker als Laie machen
     
  15. #15 petra345, 08.04.2024
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    Viele Laien aber auch Angehörige der verschiedenen Elektroberufe glauben, man könne die elektrische Installation genauso gut wie die "Nudelbandelektriker". Ich mußte sehr viel dazulernen, bis ich es einigermaßen konnte.

    Dosen müssen heute luftdicht im Mauerwerk sitzen! Ich setze sie inzwischen zuerst und benutze Fertigputz. Der bleibt lange weich und ich kann mehrere Dosenlöcher zuwerfen und drücke die Dosen in den feuchten Putzmörtel.
    Das wird luftdicht.
    In einer Küche sollte man 25 Up-Dosen einsetzen. 18 haben sich als zu wenig herausgestellt.

    Ich habe schon FI-Schalter mit der Zuleitung von unten, bei dem Mitglied eines Elektroberufes gesehen.
    Dann war die Verbindung zu den Automaten oben und der Abgang bei den Automaten unten. Das funktioniert zwar. Aber die Prüftaste wird nicht mehr automatisch abgeschaltet. Klemmt sie, brennt der FI ab.

    Es gibt heute vorgesehen Installationszonen, die man einhalten sollte und die andere Elektroberufe noch nicht einmal kennen.

    Antennenkabel, Signalleitungen und Netzwerk gehören in _Rohr, weil man sie immer wieder auswechseln muß. Bei einem eingeputzten Koaxkabel hat man ein Problem wenn der Weichmacher entwichen ist und die Dämpfung nicht mehr stimmt oder der Blitz das Koaxkabel besucht hat. Wer möchte da, den Putz im Wohnzimmer aufreißen? Aber man sollte schon das 25 mm Rohr verwenden, wenn es später noch ohne Probleme funktionieren soll.

    Energieleitungen im Rohr ist Unfug. Die kann man nach wenigen Jahren nicht mehr auswechseln und braucht es auch nicht.

    Die Elektriker schlitzen die Wände heute auch dort, wo es nicht zulässig ist und rechnen die Kosten nach Stunden ab, meint Dr. Cordes von der KS-Industrie. Sie haben heute ihre Schlitzfräsen und die Stunden bringen das Geld.

    Stegleitung NYIF war eine gute Alternative bei der man die Wand nicht schlitzen mußte. Aber die Qualität dieser Leitung ist heute so schlecht, daß man sie in wenigen Monaten verarbeitet haben muß. Das kann der Häuslebauer nicht. Er will es auch nicht, weil er immer noch glaubt, ein Widiabohrer würde vor einer Mantelleitung kapitulieren.

    Der Hausanschluß und die Verteilung ist keine Raketentechnik. Aber es gibt Gesellen, die es noch nie gemacht haben. Das machte der Meister selbst und gewährte keinen Einblick.
    .
     
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