könnte interessant sein...

Diskutiere könnte interessant sein... im Außenwände / Fassaden Forum im Bereich Neubau; Weil sich der Rohertrag rein über das Material definiert, und weder Ah noch 3% und schon gar nicht 19% darin was zu suchen haben. Die landen dann...

  1. #61 Kalle88, 04.12.2013
    Kalle88

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    Hmm ist der Rohertrag nicht die differenz des Umsatzerlöses zum Materialeinsatz? Und ist der Umsatzerlös am Ende nicht meine verkaufte Dienstleistung? Mit allen betriebswirtschaftlich wichtigen Faktoren? Dann müsste mls Rechnung schon stimmen.
     
  2. #62 Siedler, 04.12.2013
    Siedler

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    Ich denke, die meisten Handwerker verbauen ein WDVS komplett im System eines Herstellers, schon wegen der Gewährleistung. Das kostet dann eben schon etwas mehr.
    Ich möchte auch kein zusammengestückeltes WDVS - von allem irgendwo das günstigste.
    Ein Preis von 120 Euro ist schon heftig, ob der Handwerker da den Bogen überspannt, oder ob da mehrere Faktoren den Preis in die Höhe treiben, kann ich nicht beurteilen.
    Zu bedenken ist auch, daß noch div. Kosten hinzukommen (Verlegung von Fallrohren, evt. Erdarbeiten, evtl. Anpassungen von Geländern, Treppen, etc.).
    Von daher wird sich sowas nie rentieren, wobei mir das Wort rentieren nicht so richtig gefällt, da sich jeder ja so alles mögliche zusammenkauft, was prinzipiell unnötig und überteuert ist und Unmengen an Geld verschlingt. Aber wenn sich der Nachbar seinen neuen BMW für 50.000 Euro mit unrentablen Alufelgen, Lederausstattung, Soundanlage usw. vor die Hütte stellt erntet er Bewunderung, auch wenn jeder weiß, daß die Kiste in 3 Jahren nur noch die Hälfte wert ist.
    In einer Dämmung sehe ich neben Energieeinsparung auch noch einen gewissen Komfortgewinn.

    Deine Extremeinstellung bezügl. der Kosten wundert mich dann doch etwas, gerade weil Du mein Beispiel mit der Rechnung für das Wiedereinhängen von 4 Heizkörpern über 271 Euro für preislich in Ordnung fandest (knapp 1,5 Stunden waren 1 Monteur und 1 Azubi damit tatsächlich beschäftigt).

    Gruß
     
  3. R.B.

    R.B.

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    Dein Beispiel hinkt ein wenig, denn bei einem PKW werden sehr viele Zulieferteile verbaut, deren Herstellkosten ja im Verkaufspreis des Zulieferers eingerechnet sind. Deswegen gibt es Kennzahlen die abhängig von der Branche brauchbar sind, und andere die man einfach in die Tonne treten kann. Jetzt können wir auch noch über cashflow oder erw. cashflow diskutieren oder EBIT, EBITDA, usw. Bringt aber letztendlich nichts. Eine Bank interessiert der Rohertrag nicht, die schauen sowieso eher nach cashflow etc. Im Dienstleistungsbereich wo kein Materialeinsatz notwendig ist, wird manchmal auch der Rohertrag über Verkaufserlös abzüglich Personalkosten definiert. Bei Materialeinsatz kämen noch Fremdleistungen hinzu, aber der eigene Aufwand hat darin nichts verloren. Der kommt später.

    Hat aber alles nichts mit meinem Beispiel, und dem Grund warum ich das angeführt habe, zu tun.

    Weil man Preise immer im Kontext mit dem gesamten Auftragsvolumen sehen muss. Es macht einen Unterschied ob ein Auftrag erteilt wird bei dem es um 1h Arbeit geht, oder um einen Auftrag in der Größenordnung 15-25T€. Betrachte es von mir aus als Mengenrabatt oder wie immer Du das auch nennen möchtest. Wenn ich zum Heizölhändler gehe und 50 Liter Heizöl kaufe, zahle ich ja auch viel mehr als wenn er mit dem Zug anfahren und 10.000 Liter abladen kann.

    Aber zurück zum WDVS, das hier nur stellvertretend für alle Energiesparmaßnahmen stehen soll. Unsere Politik hat die Marschrichtung vorgegeben, DE wird Musterländle in Sache Energieverbrauch. Im Prinzip kann ich das voll unterstützen, denn jede kWh die wir nicht für Heizzwecke brauchen, müssen wir auch nicht erzeugen. Deswegen sind EnEV, kfW Anforderungen, PH Konzepte usw. erst einmal eine gute Sache.
    Schauen wir uns aber die praktische Umsetzung an, dann sieht die Sache leider ganz anders aus. Wie überall wo es etwas zu verdienen gibt, finden sich ganz schnell Unternehmen die sich ein möglichst großes Stückchen vom Kuchen abschneiden wollen (siehe auch PV oder WP usw.). Auch das ist prinzipiell noch kein Problem, sondern Teil unserer Marktwirtschaft. ABER der Wildwuchs der hier entsteht ist fast schon unerträglich, und hätte ohne massiven Einsatz von Steuergeldern oder Zwangsbeteiligungen der Bürger (EEG) die Energiewende schon längst abgewürgt. Durch solche Maßnahmen werden aber Grundsätze unserer Marktwirtschaft außer Kraft gesetzt, denn der "Preis" orientiert sich nicht mehr an der Leistung die ein Kunde erhält, und damit der dumme Kunde das nicht merkt, wird ihm mit viel Marketinggedöns und noch mehr Jammern und Ausreden erklärt, dass es so sein muss und nicht anders geht. Reicht das nicht aus, dann dreht man an der Energiepreisschraube, und schon hat man wieder Argumente warum sich Energiesparmaßnahmen rechnen. Dieser Vorteil wird natürlich ganz schnell von steigenden Herstellpreisen kompensiert, so dass man in kürzester Zeit wieder an der Energiepreisschraube drehen muss. Diese Spirale wurde in Gang gesetzt und lässt sich so leicht nicht mehr stoppen. An sich ist es auch gar nicht gewollt, denn alle (inkl.unserem Finanzminister) verdienen ja prächtig daran....nur halt der Endkunde, der guckt in die Röhre.

    Wenn wir eine Energiewende wollen, dann sind Energiesparmaßnahmen unerlässlich. Diese müssen aber auch bezahlbar bleiben, weil wir ansonsten nur mit künstlichen Eingriffen eine (theoretische) Energiewende schaffen, aber niemals einen echten Wandel von dem auch noch unsere Kinder und Enkel profitieren. Eine Energiewende für die auch noch unsere Kinder und Enkel in Form von Schulden bezahlen müssen, kann nicht das Ziel sein.
     
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