Kondenswasser an Stahlträger -> Frage zur Dämmung

Diskutiere Kondenswasser an Stahlträger -> Frage zur Dämmung im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, ich bin stiller Leser im Forum gewesen und wende mich aus Bochum an Euch, weil ich leider ein Problem mit unserem Anbau habe....

  1. #1 ismailer, 10.01.2025
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    Hallo zusammen,

    ich bin stiller Leser im Forum gewesen und wende mich aus Bochum an Euch, weil ich leider ein Problem mit unserem Anbau habe. Ich traue der Baufirma leider nicht zu, das Problem eigenständig und dauerhaft in den Griff zu kriegen.

    Zum Projekt:
    An unserem Haupthaus gar eine lange Zeit ungenutzte Schwimmhalle. Diese bauen wir gerade zu Wohnraum um und sind soweit fast fertig. Das gesamte Flachdach vom Anbau wird ringsum durch Stahlträger und Stahlstützen getragen. Unterhalb der Träger wurde das Mauerwerk aus KS errichtet. Unterhalb der Betondecke wurde Mineralwolle bis in den Hohlraum der Stahlträger eingeführt und mit einer Dampfbremsfolie abgedichtet. Die Hausfassade wurde bis zur Unterkante des Stahlträgers gedämmt, aber aufgrund der Witterung die Arbeiten außen erstmal eingestellt, so dass die Stahlträger außen "offen" sind.

    Zum Problem:
    Gestern habe ich eine unschöne Entdeckung gemacht. Ich habe die Folie an der Außenwand etwas aufgeschnitten und festgestellt, dass die Mineralwolle am Anschluss des Stahlträgers vermutlich durch Kondens- oder Tauwasser ziemlich feucht ist. Dem Anhang habe ich eine Laienhafte Skizze beigefügt.

    Zur Frage:
    Wie kriegt man das Problem in den Griff? Die Stahlträger müssen sicherlich mit der Fassade zusammen überdämmt werden, aber heißt das Vollflächig mit PUR Dämmung oder würde es ausreichen den Hohlraum am Dachüberstand inkl. dem Stahlträger komplett mit Mineralwolle zuzustopfen?

    Ich bin für jeden Tipp dankbar und bedanke mich im Voraus!
     

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  2. #2 chris84, 10.01.2025
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    Homogene Dämmung, der.h. der U-Wert am Träger sollte etwa dem U-Wert der PU- Dämmung inkl. KS- Wand entsprechen.
    Wie das hergestellt wird, ist m.E. zweitrangig.

    Ist die MiWo zwischen den Sparren mal bzgl. Tauwasserausfall durch gerechnet? Das System funktioniert prinzipiell nur, wenn die Aufdachdämmung einen ausreichend niedrigen U-Wert hat, sonst wird die Holzkonstruktion selbstkompostierend. (Am Träger tritt genau dieser Effekt ganz extrem auf, da der Stahl innen = Außentemperatur hat)
     
  3. #3 ismailer, 13.01.2025
    Zuletzt bearbeitet: 13.01.2025
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    Vielen Dank für die Infos. Die freiliegenden Stahlträger an den Decken werden in die Dämmebene eingepackt, damit sollte das Problem behoben sein, allerdings kommt es gerade an einer anderen Stelle im Wandbereich ebenfalls zu Problemen, so dass ich Euch nochmals um Rat fragen muss.

    Die horizontalen Stahlträger liegen an den Außenecken auf Stahlstützen. Das KS Mauerwerk wurde mit der Innenkannte der Stütze zugemauert und mit Gipsputz verputzt. Die Außenmauer wurde inkl. der Stahlstütze mit einem WDVS komplett gedämmt. Auch hierzu habe ich hier eine Skizze erstellt.
    upload_2025-1-13_14-15-37.png
    [​IMG]
    [​IMG]

    Nun kommt es raumseitig zur Schimmelbildung, und zwar in der Ecke am Deckenbereich und in der Ecke am Estrich. Man fühlt kalte Oberfläche bereits mit der bloßen Hand, was natürlich die Schimmelbildung erklärt.
    Mir hat die Firma nun angeboten, eine Kalziumsilikatplatte von 10x10cm raumseitig in die Ecke zu Kleben, um die Schimmelbildung zu verhindern. Würde das so gehen, wie auf der Skizze abgebildet?
    [​IMG]

    upload_2025-1-13_14-15-16.png

    Nochmals besten Dank im Voraus!
     
  4. #4 ismailer, 15.01.2025
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    hat jemand noch eine idee für mich?
     
  5. #5 chris84, 15.01.2025
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    Das ist m.E. eine nicht ganz einfach zu berechnende Kälte- oder Wärmebrücke.
    Um welche Art von Stahlträger handelt es sich denn hier? ein innen hohles 4-Kant-Rohr?
    Die KS-Wand hat auch in Richtung Wandverlauf einen Wärmestrom, sodass eine simple Ecke wie dargstellt zwar auf dem Kalziumsilikat warm ist, das gleiche Problem aber rechts und links davon erneut auftreten könnte, vor allem ganz unten.
    Daher müsste sich hier jemand mit Fachkenntnis unter Betrachtung aller Wärmeströme dransetzen, um die notwendigen Maßnahmen genau zu beschreiben, und den Erfolg nicht dem Zufall zu überlassen.
     
  6. #6 ismailer, 15.01.2025
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    in dem fall ja, es handelt sich um ein hohles 4 Kant Rohr. Auf der gegenüberliegenden Seite ist es ein heb220er Träger senkrecht. Das MAuerwerk geht beidseitig in den Träger rein. Vom Gefühl her würde ich sagen, dass die Dämmstärke nicht ausreichend ist, daher ist aktuell auch eine Aufdopplung im Gespräch, und zwar nur im Eckbereich außen. Das wäre vermutlich der bessere Ansatz oder?
     
  7. Oehmi

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    Sicher, dass das Problem nicht vom kalten Träger, der in der Decke auf der Stütze liegt, kommt?
     
  8. #8 ismailer, 15.01.2025
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    Der Deckenbereich wird morgen gedämmt. Das wird sicherlich helfen und die kalte Oberflächentemperatur aus der oberen Raumecke beheben, aber vermutlich keine Auswirkungen auf die kalte Ecke auf Estrichhöhe haben. ich habe raumseitig die Wandoberflächentemperatur gemessen. Obere Ecke hat ca 14 grad, auf mittlerer Höhe ca 16 grad und die untere Ecke auf Estrichhöhe auch ca 14 grad. Die unmittelbar umliegenden Bereich der Außenwände liegen bei ca 18 grad.
     
  9. #9 chris84, 15.01.2025
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    wie sieht denn der Fußpunkt des Trägers dämmungstechnisch aus? Steht der auf einem ungedämmten Stahlbetonfundament?
     
  10. #10 ismailer, 15.01.2025
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    Das ist teilweise richtig. Die Stahlstütze geht ca 170cm tief durch das Stahlbetonfundament in die Erde rein. Beides ist unterirdisch nicht gedämmt. Der Sockel wurde nur oberirdisch mit Perimeterdämmung gedämmt.
     
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