Kosten Eintragung Grundschuld

Ich würde in jedem Fall auf einen GS-Brief verzichten!

Zur Erklärung: Ich bin Bankerin im Kreditgeschäft. Wir kriegen regelmäßig Anfragen von Leuten, die ein geerbtes Haus verkaufen wollen, auf dem noch eine jahrzehntealte (Brief-)GS lastet - meist noch vom Bau des Hauses in den 50er/60er Jahren. Irgendwann hatten die Bauherren ihr Darlehen abbezahlt und wahrscheinlich (oder auch nicht?) die Löschungsbewilligung samt GS-Brief bekommen - und was sie dann damit gemacht haben, ist fraglich.

Bei solchen Anfragen steigt immer mein Adrenalinspiegel. Such mal einen Nachweis, was ein längst pensionierter Kollege vor 35 Jahren mit einem GS-Brief gemacht hat! In der Zeit sind die Archive x-mal umgezogen, ausgelagert, zusammengelegt, verfilmt, verschlampt usw. worden.

Das Problem ist eben, dass die GS auch außerhalb des GB abgetreten sein kann und deshalb die Bank nicht einfach eine neue Löschungsbewilligung ausstellen darf. Im Extremfall ist vielmehr ein Aufgebotsverfahren beim Amtsgericht für den GS-Brief erforderlich. Ihr wollt nicht wissen, was das kostet, geldlich und v.a. zeitlich. Habe ich einmal durchziehen müssen, die Einzelheiten habe ich verdrängt...

Bei Buch-GSen ist eine Abtretung erst nach Vollzug im GB gültig (Treuhandverhältnisse mal ausgenommen, das kriegt man aber leichter in den Griff). Verschwindet eine LB aus Versehen im Altpapier, kann die Bank relativ einfach eine neue ausstellen.

 

Vielen Dank!
Ich würde ja auch auf den GS-Brief verzichten, aber ich bin mal gespannt, wie meine Bank das sehen wird. Hörte, daß z.B. VoBa darauf gerne bestünden.

Gruß Seev

 

Da würde ich dann doch mal nach der Begründung fragen. Wetten, dass die keine wissen? Daran sollte es eigentlich nicht scheitern.