Kosten Kamin bei Neubauplanung

kommt immer auf den Schorni an, aber idR geben sie sich auch mit einer Reinigungsöffnung im DG/Dachboden zufrieden. Hat man aber keinen Dachboden oder will den Dreck nicht im Haus haben, dann Aussenzugang.
Steht soweit ich mich erinnere auch in der 18160...

 

Nö, dann nicht. Nur wurde genau diese Stelle im Dachboden, da als Wohnraum ausgebaut, weggelassen und somit hat der Schorni zurecht gemäkelt, da auch das Dachflächenfenster für ihn zu klein ist.

Sehe es genauso wie Zellstoff, denn ich kann auch ein Waschbecken einbauen und der Siphon ist die Sache des Bauherren.

PS: Die Öffnung im Dachboden wurde nicht durch den Bauherren weggelassen.

 

Nein. Das hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab. Die Landesbauordnung sagt dazu nur, dass der Hauseigentümer eine "einfache Reinigung" ermöglichen muss. Schaut man in die DIN18160, dann steht dort, dass zumindest eine untere Reinigungsöffnung vorhanden sein muss. Ist der Schornstein länger als 5m, dann kann der Schorni von unten und von der Mündung (also vom Dach aus) reinigen. Ist eine obere Reinigungsöffnung vorhanden die max. 5m von der Mündung entfernt sein darf, dann kann der Schorni die obere Reinigungsöffnung verwenden und muss nicht auf´s Dach. In dem Fall ist ein Verkehrsweg auf dem Dach und eine entsprechende Standfläche nicht erforderlich.
Bei Gasthermen/LAS gibt es davon abweichende Vorgaben (15m anstatt 5m usw.)

Ob überhaupt Trittstufen etc. notwendig werden, hängt auch von der Dachneigung ab. Bei begehbaren Dachflächen bis 20° Dachneigung kann auf Leitern, Stufen etc. verzichtet werden.

Bitte auch daran denken, dass der Schorni allein schon aus Eigeninteresse sehr genau prüfen muss, wo er wie auf´s Dach geht. Wenn er aus Sicherheitsgründen nicht an seinen Arbeitsplatz kann, dann steht wohl außer Frage, dass der Eigentümer die Vorgabe der Bauordnung, nach einfacher Reinigung, nicht erfüllt hat.

 

Ok danke, dann sollte bei mir ja alles passen...

 

Mit den identischen Kosten hatte ich auch bei mir gerechnet und es aber sein lassen, u.a. wegen:
- Erhöhung der Kosten wegen größerem Kredit
- Frischluftzuführung über Rohr (Verklauf Rohr / Dämmung / "Kältebrücke")
- Verlust Grundlfläche Ofen
- Verlust Grundfläche in allen Geschossen für Kamin
- keine gute Position für Kaminzug gefunden
- bei Niedriegenergiehaus nur sehr geringer Heizbedarf
- jährliche Wartung durch Schornsteinfeger (Zeit, Kosten)
- Dreck (bei Wartung und Betrieb)
- bei unter 1.000 Euro gesamter Heiz- und Warmwasserkosten pro Jahr dauert es sehr, sehr lange, bis sich der Kamin amortisiert hat.

Das Ganze muss man natürlich mit dem Kamin-Wohlfühlfaktor gegenrechnen.