Kostenschätzung Sanierung Wasserleitung / Elektrik / Heizungsanlage

Diskutiere Kostenschätzung Sanierung Wasserleitung / Elektrik / Heizungsanlage im Sanierungskonzept & Kostenschätzung Forum im Bereich Altbau; Hallo Zusammen, wir haben uns ein Haus angesehen das folgende Daten aufweißt Baujahr 1923 Sandstein, Bausubstanz gut und trocken Wohnfläche...

  1. Loby83

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    Hallo Zusammen,

    wir haben uns ein Haus angesehen das folgende Daten aufweißt

    Baujahr 1923 Sandstein, Bausubstanz gut und trocken
    Wohnfläche ca 120 qm auf 3 Stockwerke, Dachstuhl wird nicht versorgt.
    Dach gemacht 2000 gedeckt und gedämmt aber kein Solar etc.
    Wasserleitungen vermutlich aus den 70er Jahren (es gibt momentan zwei Klos, ein Bad und einen Wasseranschluss im Dach)
    Elektrik dasselbe, auf jeden Fall ohne FI Schalter
    Heizungsanlange derzeit mit ÖL laut Energieausweis (Baujahr laut Energieausweis2014 Endenergieverbrauch 170,00 kWh/(m²a) - Warmwasser enthalten (sollte man die überhaupt tauschen?
    Gasanschluss ist im Haus und könnte ggfs. verwendet werden

    Wie kann man jetzt abschätzen was das zum sanieren kostet?

    Wir sind keine Handwerker, es soll also im Prinzip alles durch Handwerker geschehen, ev. können Eigenarbeiten wie Schlitze fräsen übernommen werden.

    Das Budget würde im Prinzip in etwa 50.000 hergeben, ist das realistisch oder total an der Realität vorbei.
     
  2. #2 Bauneulingin, 03.10.2015
    Bauneulingin

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    Dafür brauchst du ein Experten der das Haus in Augenschein nimmt. Sanieren ist immer teurer als neu zu bauen und es gibt halt auch öfter mal Überraschungen. Wenn ihr alles machen lassen wollt ist es zu wenig in meinen Augen. Herrichten um einziehen zu können vielleicht. Aber so hier im Forum wird das niemand sagen können.
     
  3. #3 Achim Kaiser, 03.10.2015
    Achim Kaiser

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    Je nach Anspruch kannst die vorgesehenen Gesamtkosten pro Gewerk versenken geht problemlos brauchst blos Mal kräftig hinlangen.

    Wenn alle 3 Gewerke "komplett" auf den heutigen Stand bringen wolltest reichts sicherlich nicht, da dann auch noch reichtlich Kollateralschäden zu beseitigen wären. Wenns für alle 3 Gewerke reichen soll wirds wohl Abstriche am Leistungsumfang geben müssen, z.B. Erneuerung nur in den Teilbereichen die später nur wieder zerstörend erreicht werden können und noch ordentlich funktionierende Bereiche die zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden können.

    Wenn das Gebäude aus den 70ern stammt sind sicherlich noch verzinkte Stahlrohre verbaut, die gerne ordentlich für Rostbrühe sorgen.
    "Wenn" z.B. an den Bädern was gemacht werden soll, dann raus damit ... ansonsten damit Leben bis der Badumbau ansteht.
    In der Richtung gehts Querbeet .... und immer die Kosten für die Endbeläge und Wiederherstellen des Grundaufbaus nicht vergessen ...
    denn dann reden wir nicht *blos* von 3 Gewerken sondern von 6 bis 8 die sich die Türklinke in die Hand geben und bei jedem läppert es sich ....

    Grüße nach Gmünd
    Achim Kaiser
     
  4. Loby83

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    Hallo Achim,

    danke für deine Antworten, das Haus ansich ist nicht von den 70ern sondern von 1923, lediglich die Wasserleitung wurden wohl in den 70er mal neu gemacht. Wir wollten das Bad lassen wie es ist, da es eigentlich noch sehr ordentlich aussieht und auch die Fließen etc. sehr zeitgemäß sind, lediglich eben die Wasserleitungen mal komplett tauschen lassen, damit dort eben nach den Jahren mal was neues drin ist. Die Heizung ist ja vom Verbrauch jetzt nicht wirklich das Übelste aber ich meine mal gelesen zu haben, dass wenn man Wasser macht dann kann man auch gleich die Heizungsrohre miterneuern würde wohl Sinn ergeben (ich denke man sieht wir sind Laien und kennen uns mit Haubau / Umbau leider nicht so aus). Ich sag mal wenn ich heute wüsste das ich das Haus für 275.000€ komplett auf einen aktuellen Stand bekommen kann bei Standardaustattung ohne Schnick Schnack, dann wäre das erreicht was wir wollen. Verputzen, spachteln und anschließend tapezieren, würden wir selber machen.

    Sind wir da gänzlich auf einem Holzweg?

    Grüße nach Lorch dürfte ja unsere Nachbarstadt sein oder?

    Jürgen
     
  5. #5 Achim Kaiser, 04.10.2015
    Achim Kaiser

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    Das geht nicht zusammen. Wenn unter Putz liegende Leitungen erneuern willst, dann ist z.B. im Bad einmal fliesen fällig, ggf. neu verputzen, Abdichtung ... kurz dann machst das Bad einfach neu, denn ohne Wände öffnen gehts nicht. Aus 3 bis 5 kTeuros für die Leitung austauschen werden dann ganz schnell 15 bis 25 kTeuros (ja nach WAF) für 1x Bad in neu. Alle freiliegenden Leitungen lassen sich jederzeit austauschen, sofern da tatsächlich mal Bedarf auftreten sollte. In dem Bereich würde ich nur dann was machen, wenn umfangreicher Aufwand zu betreiben ist wie z.B. abgehängte Decken demontieren oder Bereiche die irgendwie danach heftigst in Mitleidenschaft gezogen würden ... in normalen UG-Räumlichkeiten ist das aber eher die große Ausnahme.

    Wenn an der Heizung anfängst gehts grade so weiter. Solange die alte Anlage einigermaßen passabel funktioniert und kein exorbitanter Verbrauch vorhanden ist lässt sich bei den derzeitigen Energiekosten kein Austausch wirtschaftlich begründen. Haupthintergrund in BaWü sind die hohen Investitionskosten des Erneuerbaren Energiengesetzes BaWü. Dadurch liegen die Investitionskosten zwischen 5 und 15 kTeuros höher als in den anderen Bundesländern, die diese Anforderungen nicht haben.
    Mit "kleinem Geld" lässt sich im Umfeld bei Bedarf einiges auf den heutigen Stand bringen z.B. voreinstellbare Thermostatventile für den hydraulischen Abgleich, stromsparende Pumpen, ggf. Dämmung der Rohrleitungen um die wichtigsten aufzuzählen. Sobald an die Kesselanlage gehst wirds eben kräftig im Preis. Infos über die Anforderungen und Möglichkeiten gibts hier.

    Bei der Elektrik wirds so ähnlich aussehen. Ein paar FI-Schutzschalter nachrüsten geht für überschaubares Geld solange es im Zählerschrank abläuft. Sobald es an die Verkabelungen geht tickern eben die Folgekosten heftigst.
    Putz, Wand- und Deckenbeläge neu kosten oft mehr als der eigentliche Aufwand für das Gekabel.
    Folglich sollte man auch da vorher überlegen wie groß man "ein Fass aufmacht", denn mit 5 - 10 kTeuros für den Elektrikeraufwand ists nicht getan ... meistens endets min. beim doppelten, bis die nicht vermeidbaren Kolateralschäden wieder beseitigt sind.

    Korrekt.

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  6. Loby83

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    Vielen Dank Achim für deine umfangreiche Antwort.

    Im Prinzip ist es wohl eher ratsam einzuziehen nur wenig was zum einziehen gemacht werden muss zu machen und dann einfach abzuwarten was kommt oder?

    Ich hab halt ein wenig Paranoia wegen der alten Wasserleitung, vorallem eben ob da nach so langer Zeit überhaupt noch die Trinkwasserqualität in Ordnung ist, wäre es ggf. sinnvoll eine Rohrsanierung zu machen, da hier so wie ich das verstehe, die Rohre ja bleiben können wie Sie sind.

    FI Schutzschalter kann man nachrüsten, gut das würde im Prinzip völlig reichen, laut dem Makler/Energieberater sind 3 Adrige Stromkabel verlegt, fang ich leider nur nichts mit an.

    Ok die Heizung ist vom Verbrauch denke ich in Ordnung, da kann man mit leben.
     
  7. #7 Achim Kaiser, 04.10.2015
    Achim Kaiser

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    Gegen die ganz große Paranoia hilft ne Leitungswasserversicherung.

    Je nach unbenutzter Standzeit wird sich bei der Wiederinbetriebnahme oder -nutzung sicherlich mal kräftig braune Brühe zeigen. Sieht unappetitlich aus sind aber nur Eisen und Rostprodukte die nicht "gefährlich" sind im Sinne von gesundheitsschädlich. Hier hilft ne Rohrnetzspülung und je nach Allgemeinzustand der Anlage kann man über eine Wasseraufbereitung nachdenken die auf max. Korrosionsschutz ausgerichtet ist um vorhandene Korrosionsprozesse zu verlangsamen. Das ist kein Allheilmittel, wirkt auch nur da wo regelmäßig Wasser entnommen wird, stellt aber eben die max. mögliche Vorsorgemaßnahme dar bei vorhandenem Rohrleitungssystem.

    Alle Innenbeschichtungsmaßnahmen die so angeboten werden haben regelmäßig keine Zulassung, da es bislang kein Beschichtungswerkstoff geschafft hat für diesen Anwendungsfall eine Zulassung zu bekommen.
    Regelmäßig liegen die Kosten auch so hoch dass sich zumindest das zugängliche System für den Preis austauschen lässt.

    Ganz allgemein haben wir hier in der Umgebung eine gute Wasserqualität, heisst es die Wässer sind nicht besonders oder übermäßig korrosionsfördernd. Solange an der Anlage keine groben Dimensionungsfehler vorhanden sind und auch keine extremen Standzeiten einwirkten gibts keinen Grund für übertriebene Paranoia.
    Es sind sicherlich Korrosionsvorgänge vorhanden, die aber nicht zwangsweise hektische Maßnahmen erfordern.

    In der Regel lässt sich der Anlagenzustand schon einigermaßen ab- und einschätzen.

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  8. Loby83

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    Hallo Achim,

    das hört sich ja im Prinzip soweit ganz in Ordnung an, wir könnten ja dann wenigstens bei Heizung noch etwas optimieren, der Brenner wenn man das nennt also das Teil halt wo alles verbrennt scheint auch aus den 80er zu sein und ist noch ohne Brennwerttechnik, ev. könnte man da etwas sparsamer werden. Wir sind immer noch ganz sicher ob wir uns so ein altes Haus antuen wollten, wobei die Lage halt wirklich super ist, stadtnah, Schulen in der Nähe Supermarkt, mehr braucht man eigentlich nicht.

    Das Haus wird aktuell schon belebt, also die Wasserleitung in Küche und Bad werden gespült, außer im Gästeklo dort denke ich wohl eher weniger, da es sich um eine älter alleinstehene Frau handelt und die wird wohl nur das "normale Klo" nutzen.

    Elektrik sparen wir im Prinzip ein, außer FI Schalter definitiv zu 100% für Bad, weil mit Kinder ist das schon ein Muss, aber wenn ich anhand dem Verbrauchswert die Kosten rechne fürs heizen dann bin ich da bei ca 2.500€ und das wäre schon verdammt viel, aktuell sind wir bei 100€ (105 qm2) aber halt in einer Wohnung und bekommen da immer noch was raus.
     
  9. R.B.

    R.B.

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    Wenn man die Elektrik anfassen möchte, dann FI für alle Steckdosen. So wird es auch gefordert.
    Wie man das am einfachsten umsetzt, das müsste sich ein Eli anschauen. Zustand/Aufbau Zählerschrank, evtl. Unterverteilungen usw. Mit den Elektroleitungen ist das so eine Sache, da sollte man sich zumindest mal ein paar Messungen gönnen um zu sehen, ob es grobe Fehler gibt (Irgendwo isolation im Eimer oder was weiß ich). E-Leitungen sind zwar sehr robust und halten eine gefühlte Ewigkeit, aber man weiß ja nie.

    Mit welchen Daten hast Du da gerechnet? Mit den 170kWh/m2*a? Die kannst Du dafür nicht heranziehen. Besser wäre es wenn Du ein paar alte Verbrauchsdaten hättest, obwohl dieses auch völlig daneben liegen können, vor allen Dingen wenn das Haus nur von 1 Person bewohnt wird. Die 2.500,- € wären bei den aktuellen Heizölpreisen etwa 4.400 Liter pro Jahr, für gerade mal 120m2 wäre das schon sehr viel. Auch wenn der Dämmstandard (siehe Energieausweis) eher mäßig ist, sollte die Hälfte ausreichen.

    Ob und was man optimieren kann, das lässt sich aus der Ferne kaum beurteilen. In #1 schreibst Du "Baujahr laut Energieausweis2014", also sollte es sich um eine Anlage mit moderner Regelung handeln. Da kann man schon ein bisschen spielen. Andererseits schreibst Du in #8
    handelt es sich dabei nicht um einen NT Kessel oder Brennwerter, dann wäre dieser sowieso nach EnEV zu ersetzen (Stichtag 1985, bzw. Alter > 30 jahre).

    Zu den Leitungen hat Achim schon eine Menge geschrieben, also spare ich mir weitere Ausführungen dazu.
     
  10. anelis

    anelis

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    Hallo ...

    etwas irritiert... die Leitungswasserversicherung ist doch in der Gebäudeversicherung mit inbegriffen.

    Oder meintet Ihr jetzt etwas anderes?

    Mit Grüßen
     
Thema: Kostenschätzung Sanierung Wasserleitung / Elektrik / Heizungsanlage
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