Kreuzung Potentialausgleich Stromleitung

Das ist fachich korrekt bezeichnet ein 16 mm² Cu-Erdungsleiter über den bei Direkterdungen auch die Kabelschirme über einen 4 mm² Cu zum geerdeten Antennenträger in den Schutzpotentialausgleich einzubeziehen sind.

Kabelschirme müssen seit jeher am Gebäudeeintritt in den PA einbezogen werden. Der "mastnahe" PA der Kabelschirme gegen den geerdeten Antennenträger fehlt aber meistens obwohl er schon zu Zeiten von Erdungsschienen in Klemmtechnik obligatorisch war.

Für Blitzströme, die es kilometerweit von den Wolken zur Erde geschafft haben, stellt knapp ein Millimeter Kunststoff von Kabelmänteln oder LNB-Gehäusen kein echtes Hindernis dar, die springen an jeder sich bietenden Stelle als Lichtbogen über.

Direkterdungen sind reine Brandschutzmaßnahmen und auch bei kompletter Außenableitung von Erdungsleitern ohne Näherungen oder normwidriger Unterlassung des mastnahem PA der Kabelschirme an den geerdeten Antennenträger werden Teilblitzströme in die Antennenanlagen und die daran angeschlossenen Endgeräte eingekoppelt.

Wer das ausschließen will, muss Dachantennen nach dem Stand der Technik aufwändig mit getrennten Fangeinrichtungen gegen Direkteinschläge wappnen und darf nicht nur direkt erden.

Ohne den Schutz getrennter Fangeinrichtung können Teilblitzströme schon weiter oben in die Elektroanlage eingedrungen sein. Diese Näherung stellt zwar auch ein Risiko aber normativ keinen Mangel dar. Blitzströme sind auf Erdungsleitern von Antennen oder PV-Leitungen ebenso gefährlich wie auf Ableitungen von Blitzschutzanlagen, aber nach IEC 62305-3 zu berechnende Trennungsabstände sind nur gegen Blitzschutzanlagen einzuhalten.

Die Blitzdichte ist in Deutschland vergleichsweise niedrig und obwohl die Unwetter zunehmen hat sie in den letzten 16 Jahren nach beiden Zählweisen mit Strokes und Flashes stark abgenommen.



Schäden durch indirekte Blitzeinwirkung insbesondere durch über ungeschützte Versorgungsleitungen eindringende Überspannungen sind häufiger und verursachen auch deutlich höhere Schadenssummen als Direkteinschläge.

Im Vergleich dazu ist das Risiko einer Kreuzungsstelle mit einem Erdungsleiter zu vernachlässigen.

Textedit und Grafiknachtrag