Leitungen in Dämmebene

Diskutiere Leitungen in Dämmebene im Sonstiges Forum im Bereich Haustechnik; Jaja, die Mathematiker... ...sind schon scharfe Analytiker! Als Physiker gebe ich Ihnen Recht: Da wo ein geplantes Fenster hindarf, da darf auch...

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    Jaja, die Mathematiker...

    ...sind schon scharfe Analytiker! Als Physiker gebe ich Ihnen Recht: Da wo ein geplantes Fenster hindarf, da darf auch ein geplanter Schacht hin. Das Ihnen hier alle widersprechen hat vermutlich den Grund, dass Fenster tatsächlich geplant werden (Statiker, EnEV), die Schlitze aber zumeist nicht. Die werden einfach gemacht.

    Bin übrigends selber BH und muss mich outen als "Schlitze-in-der-Wand-Haber". Die Verluste können nicht so wahnsinnig hoch sein, wenn die Aussparung gedämmt ist. Quantifizieren kann ich´s nicht.

    Allerdings: Wenn Putzrisse auftreten, dürfen Sie sich nicht beschwerden (da Sie sehenden Auges von den aaRdT abweichen wollen). Und Ihre Ausgngsfrage klingt in ebisschen wie: Kann ich verlangen, dass unentgeltlich noch mehr gedämmt wird? Das würde ich verneinen. Bezahlen Sie´s wenn Sie mehr fordern als bisher konkret vereinbart. Regelkonform ist es ohnehin nicht. Aber das wissen Sie ja bereits :D

    Laienmeinung!
    OK
     
  2. #22 Jürgen V., 29.11.2004
    Jürgen V.

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    ZUM LETZTEN

    Ein Schacht wird geplant, nach Plan hergestellt.

    Einen schacht Planen und dann doch stemmen ist Murks.

    So kann kein Mauerwerk geplant werden, das dann doch alles eingestemmt wird. Ich bin aber Laie in sachen Mauern muss mich nur jeden Tag mit solche Mistplanungen rumschlagen und den Bauhern erklären warum ich das nicht mache.

    Ich nehme alles zurück Sie haben natürlich recht. :mauer

    Gute Nacht
     
  3. Ebel

    Ebel

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    Nehmen wir bloß mal die Dämmung. Was dämmt daran? Die Luft. Das "einzige" Funktion des Gerüst beim Dämmmaterial ist, die Luftkonvektion zu verhindern. Wird das Ganze zusammengedrückt, entweicht die Luft und bei Mineralwolle haben Sie dann einen Stein. Ganz so stark wird man es nicht zusammendrücken, aber vielleicht wird Ihnen das Problem klar. Schon aus diesem Grund kann die Wärmeschätzung voll daneben liegen.

    Der Deckenfertiger macht zwar die Statik für seine Decke - aber nicht die ganze Statik. Ob dann Unterzüge eingebaut sind, weiß ich nicht, wenn aber ein geplanter Schacht erst zugemauert wird und dann aufgestemmt wird - Mann o Mann.
     
  4. #24 Klaus-Dieter, 30.11.2004
    Klaus-Dieter

    Klaus-Dieter Gast

    Was ist denn nun ein Unterzug? Schließlich will ich ja dazulernen.

    (Eigentlich wurde der Schacht gleich beim Mauern angefertigt (dazu wurden aber Steine gebrochen), nicht nachträglich gestemmt. Da habe ich mich in meinem ersten Beitrag unglücklich ausgedrückt.)
     
  5. #25 Klaus-Dieter, 30.11.2004
    Klaus-Dieter

    Klaus-Dieter Gast

    Ist ein Unterzug soetwas wie ein Sturz?

    Ich muß noch dazu sagen, dass sich an der Position des Schachts natürlich auch eine Aussparung in der Betondecke befindet. Sonst käme die Installation ja nicht ins OG. Von daher muß -- falls notwendig -- die Filigrandecke bzw. die Stahlzulage im Ortbeton dies berücksichtigen. Sonst wäre das ja grundsätzlich falsch geplant. Oder sehe ich das falsch?
     
  6. #26 Klaus-Dieter, 30.11.2004
    Klaus-Dieter

    Klaus-Dieter Gast

    Ist da auf dem Bild ein Unterzug zu sehen?

    Links von diesem Klotz sieht man das Styropor, das die Aussparung verschließt.
     
  7. #27 Jürgen V., 30.11.2004
    Jürgen V.

    Jürgen V.

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    Mal bei Googel Unterzug eingeben und siehe da

    ungefähr 14.200 Seiten auf Deutsch für UNTERZUG.
     
  8. #28 Gast360547, 30.11.2004
    Gast360547

    Gast360547 Gast

    bin kein maurer, aber...

    Moin,

    @Klaus - Dieter:

    1. Ihr Ton ist unglücklich und eher unverschämt. Sie "beklagen" sich, daß Ihnen Niemand mundgerecht auf Ihre Frage antwortet. Der Grund warum das so ist, liegt ganz einfach darin:

    a) Egal was da eingemalt ist ( hießt ja noch nicht, daß es wirklich geplant ist), eine Restdicke der Wand von 16 cm ist 8 cm weniger als es die Statik normalerweise verlagt! Mithin ist das nicht fachgerecht!
    Da macht es überhaupt keinen sinn, etwas hin- und schönzurechnen in Sachen der Dämmverluste. Wozu auch? Alleine der Gedanke, daß jemand auf die Idee kommt, in Außenwänden Fallrohrschächte dieser Dimensionen zu "planen", läßt mir eiskalte Schauer über den Rücken jagen.
    Überlegen sie mal, Sie würden ein Doppelhaus oder Reihenhaus planen.
    Bei den Trennwänden MUSS eine Restwanddicke von mind. 17 cm erhalten bleiben (LBO, Brandschutz) und bei Ihnen wären es mal gerade 11 cm. Würden Sie das auch akzeptieren wollen?

    2. Wie Heizer es schon erwähnt, die Dämmverluste sind egal, eben weil insgesamt nicht fachgerecht.

    3. Ein Fenster bekommt einen entsprechenden "Rahmen", der die Lasten verteilt und ableitet. Bei Ihrem Schlitz ist nichts, aber auch gar nichts in dieser Form vorhanden.

    4. Eine zusammengequetschte Dämmung bringt nichts, wie Herr Ebel es bereits ausgeführt hat.

    5. Wenn hier einer was nicht checken will oder kann, dann sind SIE es, weil Sie derjenige sind, der eine hohes Maß an Beratungsresistenz aufweist.

    Wenn Sie Mathematiker sind, haben Sie Ihren Beruf ja auch erlernt. Nun verlangen Sie von mir bitte keine Rechenkünste ( hab ich nicht studiert), weil ich von Ihnen keinerlei Baukünste/-wissen erwarte, Sie haben es schließlich nicht gelernt.

    Eine letzte Frage: Sind Sie Lehrer?

    Grüße
    stefan ibold
     
  9. #29 Klaus-Dieter, 30.11.2004
    Klaus-Dieter

    Klaus-Dieter Gast

    Hallo Herr Ibold,

    Danke für Ihre Hinweise.

    ad 1
    Das mit dem Ton -- naja das vielleicht Geschmackssache. So schlimm fand ich den nicht, wie Sie das nun darstellen.

    Sie schreiben es ja selbst: "...weniger als es die Statik NORMALERWEISE verlangt.". Was ist normal? Normal ist, dass alles statisch nachgewiesen werden muss, was NACHGEWIESEN werden MUSS. (Bitte diesen Satz zweimal lesen und richtig betonen.) Nun habe ich die Aussagen diesbetreffend ein wenig kritisiert, weil ich mich einerseits BERATEN und andererseits UNGERECHTFERTIGTERWEISE VERÄNGSTIGT fühlte, wenn Sie bitte zu verstehen versuchen, wie das meine. Und ausserdem habe ich gelernt, dass wenn man die WAHRHEIT herausfinden möchte, man oft hartnäckig hinterfragen muss. Wenn ich mich jetzt unbeliebt gemacht habe, dann sehe ich nur, dass ich einigermaßen hartnäckig war.

    Ihr Beispiel mit den Trennwände ist mal wieder so ein Beispiel. Da kann ich nur antworten: "Ja Recht haben Sie -- hat doch aber mit meinem Fall nicht so viel zu tun."

    ad2
    Das mit der Dämmung ist unglücklich -- das war ja die EIGENTLICHE INTENTION meiner Frage. Andererseits wird ja der Schacht nun zugemauert und zusätzlich gedämmt. Und die Rohre sind auch gut gedämmt. Jetzt wäre es interessant, etwas über Isothermen zu wissen, die da verlaufen. Das habe ich ja schon mehrmals betont, aber DARAUF steigt keiner ein. Nein, alle hacken auf dem GEPLANTEN Schacht herum, bzgl. dessen die Kommentare ja vermutlich sogar FALSCH sind. Und mir soll es nun den kalten Schauer hinunterjagen, obwohl ja zu 99.9% Wahrscheinlichkeit die Statik in Ordnung ist?? Oder wie?

    ad3
    Soweit ICH weiß, darf ein Fensterrahmen NIEMALS irgendwelche Kräfte der Leibung aufnehmen!

    ad4
    akzepiert

    ad5
    Wenn ich beratungsresistent bin, ok, dann sind aber gewisse Personen hier aber auch resistent gegen "Ich versuche die Frage zu verstehen". Nix für ungut, sorry.

    zuletzt
    Ich bin KEIN Lehrer, sondern im Ingenieur-Informatik-Bereich tätig. Und wenn wir unser Lastenheft nicht dreimal lesen und versuchen zu verstehen, was WIRKLICH gefordert ist, und nicht statt dessen SONSTWAS hineininterpretieren, dann brauchen wir erst gar kein Angebot abzugeben und können nach Hause gehen.
    Also man muß kein Lehrer sein, um mal zu hinterfragen, was einem so erzählt wird.

    @Heizer
    Ja, schöne Antwort. In Google soll ich das eingeben. Schauen Sie sich bitte mal die Beiträge an, die sie dann erhalten. Wie lange braucht ein Laie, um das zu "verstehen" (ich meine "verstehen" und nicht "erahnen")? Aber vielen Dank für diesen ungemein wertvollen Ratschlag.

    Grüsse
     
  10. #30 Gast360547, 30.11.2004
    Gast360547

    Gast360547 Gast

    hab ich ne wolldecke ....

    Moin,

    ...umme Finger gewickelt???

    1. Nochmals: die Öffnung, der Schacht ist in den Plan der Decke eingezeichnet, ob der wirklich im Wandbereich statisch nachgewiesen ist, darf bezweifelt werden!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    2. Die Dämmung um die Rohre selber bringt bei denen eine Minimierung der Wärmeverluste, bzw. ein Kalt- und Abwasserleitungen mindert es u. U. die Gefahr des Vereisens, mehr nicht.
    Die Dämmung des Schachtes vermindert u. U. die Wärmeverluste aus dem Raum. Um wieviel... Ich habe keine Latschen an und kann nicht über das Wasser gehen.

    Innerhalb der Planung MUSS eine solche Wärmebrücke geplant und ggfs. kompensiert sein. Weshalb sollte sich hier auch nur einer Gedanken machen um Dinge, für die der Planer Geld bekommt und nicht der hier Antwortende??

    Da Sie selber ja Mathematiker sind, wissen Sie, welch Aufwand das ist, zumal von Ihnen ja auch nicht alle notwendigen Vorgaben gekommen sind.

    Man/Frau will sie hier nicht verängstigen, man will Sie hier sensibel für den Mist, der da offensichtlich verzapft wurde, machen.

    Und offensichtlich können Sie nur schematisch denken, denn sonst hätten Sie die Paralellität mit der Trennwand kapiert. Im Grundsatz ist es das selbe Problem.

    Und Lesen ist das eine, verstehen das andere. Wer hat geschrieben, daß ein Fensterrahmen Lasten aufnehmen soll?? Die Rede war von den Rahmen "Mauerwerk" oder Beton oder ähnlichem. Hacken Sie also bitte nicht auf anderen herum, nur wiel die Ihrer Meinung nach nichts verstanden haben, im selben Moment erliegen SIE selber dem Problem.

    Es soll Menschen geben, die Anforderungen in einem Lastenheft beim ersten Mal Lesen verstehen.
    Vielleicht liegt es ja an der Formulierung im Lastenheft selber, daß das nicht verstanden wird. Haben Sie sich darüber mal Gedanken gemacht?

    stefan ibold
     
  11. #31 Klaus-Dieter, 30.11.2004
    Klaus-Dieter

    Klaus-Dieter Gast

    ad1
    Meine Finger sind auch schon ganz wund.
    Was unterscheidet denn die Laibung eines Fensters von einem gemauerten Schacht?
    Anders: Warum sollen riesige Fenster statisch schlimmer sein als ein EINZIGER SCHMALER Schacht.
    Was wird denn bei einem Fenster anders gemauert als bei einem gemauerten Schacht?
    Ausser natürlich, dass der Schacht noch ca. 18-20cm Wandstärke hat und wieder zugemauert wird. Somit steht er besser da.
    Und wenn ich in DIESEM (zuletzt genannten) Punkt UNRECHT habe, dann möge mir das jemand bitte BEGRÜNDEN. Oder, wenn Sie, Herr Ibold Dipl.-Bauingenieur sind, und nochmal darüber nachdenken und mir dann ganz fest versichern, dass der genannte Punkt falsch ist, DANN glaube ich das und es hätte mir geholfen. Dann und nur dann lohnt es sich für mich, der Sache nachzugehen.

    Aber hauptsache Panik verbreiten.

    Und der Decken-Kram ist ja NACHGEWIESEN. Aber auf dem wurde ja vor allem herumkritisiert, so wg. Unterzug usw. Bitte lesen Sie mal die obigen Threads aufmerksam.

    ad2
    Sehen Sie. Von Ihnen hat ja auch niemand die Isothemen-Berechnung verlangt. Und Sie wissen es nicht und haben davon so direkt keine Ahnung. Aber Sie schreiben, dass das aber bestimmt gaaanz fürchterlich schlecht ist. Vielleicht beträgt der Wärmeverlust 10 mal weniger als wenn sich an dieser Stelle ein schmales Fesnter befinden würde. Aber klar, man weiss es nicht, und redet es nach gut dünken schlecht.

    ad weiteres
    Ihr Beipiel mit der Zwischenwand ist schlecht, weil es ja klar ist, dass es ab einer gewissen Stärke (11cm) ZU WENIG ist. Das ist aber bei mir nicht der Fall (20cm). Aber auch 11cm könnte man statisch nachweisen. ODER ETWA NICHT?

    ad Lastenheft
    Ich glaube, wenn die Hälfte meiner Kollegen, mich eingeschlossen, promoviert sind, und wir alle unsere Lastenheft und Kundenforderungen genau und lange analysieren müssen, dann liegt es wohl am Niveau in diesem Geschäft, in dem die Systemkomplexität um ein hundertfaches höher liegt als im Baugeschäft.

    Übrigens, zählen Sie mal, wir sind hier im Forum schon zu Dritt -- Bauherren, die Schächte in den Aussenwänden haben. Offenbar wird es noch sehr oft ausgeführt und muß gar kein SO SCHLIMMER MIST sein, wie Sie behaupten.

    ---------------------------------
    Bitte beenden wir das hier, bevor es zu persönlich wird.
    ---------------------------------

    Ich hätte eigentlich an der Isothermen-Frage Interesse gehabt.

    Und interessant wäre es, wenn jemand mir den WIRKLICHEN UNTERSCHIED zwischen geplanten Schacht und geplanten Fenster ERKLÄREN könnte. Erklären(!), nicht behaupten, dass es so ist.

    Und vielleicht noch ein Kommentar zu dem Bild oben.

    Vielen Dank nochmal.

    Und OK, tut mir leid, wenn ich jemand auf den Schlips getreten bin.
     
  12. #32 Gast360547, 30.11.2004
    Gast360547

    Gast360547 Gast

    sie können weder lesen...

    ... noch verstehen, was Ihnen die Leute hier schreiben wollen.

    Und Ihre Promotion heraushängen lassen, wer´s braucht....

    Ihnen wird und KANN hier NIEMAND eine für Sie mundgerechte Antwort geben, weil es schlicht nicht geht. Das ist das was ich mit den Latschen meinte, wir sind keine Hellseher und auch keine Schwarzseher, wir sind Realisten und kennen mehr als Sie vielleicht meinen den Murks am Bau.

    Aber Sie sollten sich - und das meine ich sehr ernst - mal die Stelle von Ihrem Planer nachweisen lassen. Schließlich sollte der alle Daten zur Verfügung haben.

    Ich für meinen Teil steige hier aus der "Diskussion" aus, Sie wollen oder können nicht verstehen was ich schreibe. Nach Ihrer Ansicht beruht das dann ja auf Gegenseitigkeit.

    stefan ibold
     
  13. #33 Klaus-Dieter, 30.11.2004
    Klaus-Dieter

    Klaus-Dieter Gast

    Ich stelle die Frage mal anders:

    Was rechnet denn ein Planer im Angesicht einer Fensteröffnung?
    Was unterscheidet das Mauerwerk einer Fensteröffnung von dem Mauerwerk eines gemauerten (so wurde das nämlich erstellt) Schachtes?

    Wieso "will ich etwas nicht verstehen" wenn ich DIESE Frage stelle?

    Ich kann doch nicht einfach zum Planer gehen und sagen, rechnen Sie das mal durch. Dafür will der doch Geld oder hat keine Zeit.

    Oder nochmal ander gefragt:
    Wenn ich mit diesem Detail zum Planer gehe und einen Nachweis verlange, müsste ich dann konsequenterweise nicht mit jedem Fenster das gleiche tun?

    Ich seh' schon, ich werd' dumm sterben...
     
  14. PeMu

    PeMu

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    ch seh' schon, ich werd' dumm sterben...

    So schlimm wird's werden?

    Nun mal aus anderer Sicht: Sie stellen Fragen - wie manche andere auch - die sich das Fachpersonal so nicht stellt. Und was sie nun wissen wollen, das ist dann zu erahnen.

    So genau ist mir auch nicht klar, was Sie nun wissen wollen. Ich vermute nur es interessiert Sie irgendetwas. Und hier gibt es Infos umsonst. Bei anderen kostet es.
     
  15. Bruno

    Bruno

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    Zu den Isothermen: da passiert nichts. Simulation Dämmstoff mit schlechtem Lamda 0,09 (normal ist 0,04). Die innere Oberflächentemperatur über dem Schlitz ist nur um 0,1° niedriger als im ungestörten Bereich. Selbst wenn man den ganzen Hohlraum mit Gips füllen würde, wäre die Temperatur nur 0,6° niedriger.

    Zur Statik:

    Stellen Sie sich einen Umzugskarton vor, in dem Sie eine Seitenwand senkrecht schlitzen. Der Schlitz wird außermittig gemacht, bei ca. 1/3 zu 2/3.

    Auf den Karton stellen Sie einen weiteren, gefüllten Karton. Ist der obere Karton leicht, passiert gar nichts. Die geschlitzte Wand des unteren ist nicht ausgelastet. Das entspricht einem Haus mit genügend Reserven.

    Jetzt macht man den oberen Karton schwerer. Die unbeschädigten Wände des Kartons zeigen noch keine Verformung. Die geschlitzte Wand wird sich ausbeulen, und zwar ungleichmäßig. Die Teilstücke sind nicht mehr vierseitig sondern nur noch dreiseitig gehalten. Die Kante zur längeren Wand wird sich stärker verformen. Das Modell entspricht einem Haus mit ausgereizter Wandkonstruktion, in das ein ungeplanter Schlitz gemacht wird. Was beim Haus mit dem dünnen Wandstück im Schlitzbereich passiert, kann man sich vorstellen. Es wird die Kräfte nicht aufnehmen und sich ungleichmäßig verformen, vielleicht verdrehen.

    Das Ganze muss man sich natürlich im Zehntelmillimeterbereich vorstellen, genug für Risse.

    Schlitze, die über die nach DIN 1053 zulässigen hinausgehen, muss man nachrechnen:

    "Alle übrigen Schlitze und Aussparungen sind bei der Bemessung des Mauerwerks zu berücksichtigen."

    In vielen Fällen wird nichts passieren. In anderen Fällen muss man was tun. Zum raumhohen Fenster sehe ich keinen Unterschied. Einen vielleicht: unterschiedliche Verformungen der Wandenden werden vom Fensteranschluss und vom Fenster aufgenommen und zeichnen sich weniger ab als bei einer starren dünnen Ausfachung.
     
  16. #36 Klaus-Dieter, 30.11.2004
    Klaus-Dieter

    Klaus-Dieter Gast

    :wow
    *ist beeindruckt*

    Danke Bruno!

    Gutes Beispiel. Hilft beim Überdenken der ganzen Geschichte und man lernt etwas daraus.

    Übrigens habe ich mir meine Deckenpläne angeschaut: Ich sehe da quasi keinen Unterschied bei der (Rand-)Bewehrung, ob da jetzt an einer bestimmten Position ein Fenster ist oder nicht. Nur bei der Treppe (Treppenkonsole) und an ein paar weiteren Stellen gibt's Eisenzuschläge. Ich persönlich frage mich natürlich, wie soetwas hineingeplant wird? Metallzuschläge oder sogar eine Art Bewehrung der Aussenwand? Ansonsten ist mein Haus ja eher klein und kompakt 8,5m mal 10,5m.

    Zu den Isothermen: Mich hätte ja interessiert, welche Temperatur an so einer Leitung entsteht, die rundum von 19mm PU-Dämmung umhüllt ist. Das ist ja die Frage.

    Aber das obige Schaubild ist schon mehr als man verlangen kann. Super!

    Grüsse
    Klaus-Dieter
     
  17. Bruno

    Bruno

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    Wird der Hohlraum nicht gedämmt, stellen sich dort etwa +10°C ein (Randbedingungen: -5° Außenluft, +20° Innenluft).

    Wenn das Rohr selbst keine Wärme aufnimmt oder abgibt, nimmt es auch 10° Temperatur an. Wie dick es isoliert ist spielt dabei keine Rolle. Mit 19 mm PU dauerts nur etwas länger. Stichwort: Phasenverschiebung bei instationären Verhältnissen.
     
  18. Oggy

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    Moin,

    ich hätte auch mit der Daumenfornmel gerechnet. Die Rohre liegen etwa in Wandmitte, das ergäbe bei innen 20° und außen dann -20° im Rohr dann kritische 0° wegen dem Einfrieren! .

    Aber netterweise ist ja noch eine Warmwasserleitung mit im Bunde, so das das schon ein tiefstarktischer Winter sein muss.
    Die Langzeitprognose geht ja genau in die andere Richtung.





    Grüße Andreas
     
  19. #39 Klaus-Dieter, 30.11.2004
    Klaus-Dieter

    Klaus-Dieter Gast

    Es geht mir bei den Isothermen gerade um die Warmwasserleitung: Nehmen wir an, dort zirkuliert 55Grad warmes Wasser. Mit welcher Temperaturdifferenz zur direkten Umgebung kämpft dieses Wasser bei einer 19mm PU-Dämmschale? Also ohne Dämmschale sind 10Grad, d.h. 45Grad Temperaturunterschied -- ganz schön viel. Wie ist es mit Dämmung? Daraus lässt sich ja evtl. der Energieverlust erahnen, oder nicht?

    Ich glaube, das ist eine interessante Untersuchung und lehrreich obendrein.
     
  20. Ebel

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    Betrachten Sie mal für die Temperaturverteilung , als wäre Ihr Schacht homogen zwischen Innen und Außen wie die Wand - dann kann die Temperaturverteilung im Schacht nicht anders sein als in der Wand. Damit folgt das die Temperatur der Leitungen ganz stark von der Lage der Leitungen im Schacht abhängt. Wenn die Leitung also sehr weit außen liegt, kann sie einfrieren. Wenn aber die Leitungen weit innen liegen sollen, war der tiefe Schlitz unnötig.

    Das ein Schlitz in der Decke geplant ist, sagt überhaupt nichts aus, ob die Statik der Wand richtig geplant wurde.
     
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