Lohnt sich Photovoltaik? Was sind eure Erfahrungen?

Diskutiere Lohnt sich Photovoltaik? Was sind eure Erfahrungen? im Regenerative Energien Forum im Bereich Haustechnik; Wie muss man den planerisch vorgehen, wenn man durch PV-Anlage und Speicher einen gewissen Grad an Autarkie haben möchte? Gibt es da z. B. eine...

  1. chris84

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    1) Verbrauch optimieren - Verschiebung in Sonnenzeiten + Reduzierung des Nachtverbrauchs (ausschalten was nicht benötigt wird)
    2) ein Jahr lang den Verbrauch hochauflösend messen (Minutenwerte oder besser)
    3) PVGis bemühen und die Erzeugungsleistung am Standort mit den Verbrauchsdaten durch Excel quälen oder etwas dazu scripten
    4) Speicher nach erforderlicher Überbrückungzeit auslegen und so viel PV bauen, dass der Speicher auch voll wird.

    Hinweis: Autarkie ist niemals wirtschaftlich. Sobald Autarkie wirtschaftlich wird, zerfällt unser Verbundnetz. Denn dann wird es nicht mehr gebraucht.
     
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  2. #102 AltbauAnno1900, 24.07.2024
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    Deine Frage ist sehr schwammig. Mit Autarkie sind 3 Dinge gemeint:
    1. Etwas unabhängiger vom Strompreis sein, indem du deinen eigenen Strom mit einer PV-Anlage produzierst. Sobald du eine PV-Anlage mit Eigenverbrauch installierst und wenn es nur 100 W sind, hast du eine Autarkie > 0 %. Je autarker desto teurer.
    2. Unabhängig vom Versorgungsnetz sein, falls es Versorgungsprobleme gibt. Sprich Notstrom. Hierfür muss die PV-Anlage ausgelegt sein. Für ein paar Notstromsteckdosen für Kühlschrank etc. reicht ein geeigneter Wechselrichter, wie Fronius Gen24 (tagsüber auch ohne Akku), SMA SmartEnergy oder SunnyBoyStorage oder Victron Multiplus oder diverse andere. Für Ersatzstrom zur Versorgung des gesamten Hauses ohne Einschränkungen wird es sehr schnell sehr teuer.
    3. Komplette Autarkie scheint nicht gemeint zu sein. Das wäre Inselanlage und wird schnell sehr teuer.

    Ein Speicher ist nur dazu da auch Nachts autark zu sein (bzw. bei Notstrom brauchen das die Wechselrichter damit diese funktionieren). Über den Speicher in wirtschaftlicher Autarkie erst nachdenken, wenn du genug PV-Panel auf dein Dach bekommst, dass du bis auf die Wintermonate tagsüber fast komplett autark bist. Vorher ist ein Speicher nicht sinnvoll für mehr Wirtschaftlichkeit.

    Welche Autarkie zu erwarten ist, dafür gibt es Berechnungstools. Eine Faustformel gibt es nicht, weil es zu viele Faktoren gibt. Du kannst deinen Verbrauch am Tag und in der Nacht ermitteln, indem du den Zähler abliest und diese mit der PV Erzeugung abgleichen. Bei PV-Anlagen gibt es die Faustformel 1000 kWh pro kWp pro Jahr bei perfekter Südausrichtung ohne Verschattung. Im Internet gibt es Diagramme wie sich diese 1000 kWh auf die Jahreszeiten verteilen. Damit kannst du pro Jahreszeit berechnen, wie viel deines Verbrauchs von der PV-Anlage gedeckt werden kann. Wie viel Energie am Tag übrig ist für die Speicherladung und wie groß der Speicher für den Nachtverbrauch sein müsste.

    Aus der Praxis kann ich sagen, dass nur wenige Anlagen 100 % Autarkie übers Jahr erreichen. Das sind meist Fanatiker mit übertrieben großen PV-Anlagen und übertrieben großen Speichern, wo ja keine kWh vom Netz bezogen werden soll. Diese Anlagen haben dementsprechend eine enorm lange Amortisationszeiten. Die meisten sind so ca. 20 bis 60 % ohne Speicher und ca. 50 bis 90 % mit Speicher.
     
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  3. #103 titan1981, 24.07.2024
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    Was du im Vorfeld machen kannst, wie schon gesagt das notieren der Verbräuche. Ich mache das 2 mal täglich morgens um 6 Uhr und Abends 22 Uhr. Hier nehme ich folgende Verbräuche auf.
    Wasser
    Energie für Warmwasser (Strom + Gas)
    Energie für Heizung (Strom + Gas)
    Stromverbrauch
    Gasverbrauch
    Brennerstarts der Anlage
    Brenndauer der Anlage

    Diese Werte habe ich bereits über 3 Jahre gesammelt. An den "Großverbrauchern" hängen Strommessdosen, mit denen ich auch den Verbrauch sehen und erfassen kann.

    Ich habe mir dann die Mühe gemacht das mit den Täglichen Sonnenstunden, Regenmengen und Temperaturen sowie die Sonnenaufgangszeiten und -Sonnenuntergangszeiten mir für jeden Monat zu bestimmen. und mir die Verschattungen auf dem Grundstück angeschaut und wann zu welcher Jahreszeit sie auftreten.

    Dann habe ich mir über die Dachausrichtung, die Dachneigung, Ost-, Westbelegung etc. und über die Wirkungsgrade der PV-Paneele ein Modell gerechnet und mit den Daten gefüttert. Sonneneinstrahlung pro Jahr am Standort, Sonnenstunden am Tag etc. Jetzt und dann mit PVGIS verglichen was die für Werte ausspucken an meinem Standort.
    Das passte soweit. Den Speicher habe ich dann mit berechnet. über den Bedarf den ich zu jeder Jahreszeit habe und wie schnell dieser wieder geladen werden kann. Und wann es Probleme mit dem Füllen des Speichers im Winter gibt.
    Hier habe ich die Zeiten zusätzlich ermittelt wann ich denn über der Grundlast hinaus Strom benötige und wann die Sonne überhaupt eine Chance hat den Strom zu produzieren. So habe ich ebenfalls für jeden Monat ein Modell wie der Bedarf mit dem Speicher und der Produktion genutzt wird.

    Das habe ich dann bilanziert über die nächsten 50 Jahre mit Kosten die entstehen (Wechselrichtertausch, Batterietausch etc. ab wann sich das lohnt bei meinem Strompreis und mit einer variablen Inflation des Strompreises.

    Dann habe ich zum Vergleich für die Wirtschaftlichkeit auch die Angebote die ich bisher bekommen habe gegen gerechnet, wann man das Geld wieder raus und auch noch wenn ich es weiter angelegt hätte mit dem voraussichtlichem Ertrag. das ergab dann die Jahre. Der Speicher etc. tausch habe ich auch die Preisentwicklung berücksichtigt. So kann ich jetzt Angebote vergleichen ob sich diese für die Großanlage lohnen könnten.

    Jetzt baue ich ein Balkonkraftwerk welches so ausgerichtet ist wie das Dach auf um die wahren IST Bedingungen nachzustellen.

    Theoretisch bin ich bisher beim Speicher bei netto 6kW/h als das wirtschaftlichste für mich selber raus gekommen. Wenn ich in Speicher investieren möchte. Bei der Anlagengröße selber für den Eigenverbrauch bei 12kWp. dann gab es kaum noch Steigerungen in der Autarkie ohne die Kosten ohne viel Nutzen nach oben zu treiben.
    Wenn man sagt ok ich nehmen noch ein E-Auto hinzu oder eine WP sollte man bedenken, dass man beim E-Auto bei Sonnenlicht zuhause laden sollte also entweder viel Home Office macht oder auf der Arbeit umsonst tanken kann, so ein Hausspeicher ist leider zu klein um ein E-Auto über Nacht zu laden, wenn es leer gefahren wurde und bei der WP ist das Winter am Beispiel Januar ~18% des Jahresverbrauches an Wärme über die Heizung abgerufen werden aber nur 2% Ertrag der Jahresproduktion an Strom vorhanden ist. Die Anlagen mit Speicher müssten riesig werden um dann noch den Bedarf zu decken.


    Wenn ich mir unsicher wäre würde ich erst in ein Balkonkraftwerk investieren und dann schauen was dabei rum kommt. Dann kann man sich immer noch für die Großanlage entscheiden...
     
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  4. #104 Fred Astair, 24.07.2024
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    Was ist das für eine Maßeinheit?
     
  5. #105 driver55, 24.07.2024
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    Das bleibt sein Geheimnis.
    Und mit dieser Angabe muss ich leider die gesamte Berechnung in Frage stellen.
     
  6. #106 titan1981, 24.07.2024
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    wie werden kW geleichtert? in kWh? die kann man wieder aus dem Speicher raus holen?

    Genau Rechnung in Frage stellen ohne selber eine zu haben und auf Fremdvarianten zugreifen zu müssen ;)
     
  7. #107 Fred Astair, 24.07.2024
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    Hast Du was geraucht und wenn ja zuviel?
    Lies Dir doch mal durch, was Du da zusammentippst.
     
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  8. #108 Tikonteroga, 24.07.2024
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    Ich habe es auch trotz des Flüchtigkeitsfehlers mit dem "/" verstanden. Vielen Dank für die Denkanstöße.
     
  9. Hercule

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    Sehe ich auch so - vor allem die neuen NaIO wären dafür prima.
     
  10. #110 Deliverer, 24.07.2024
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    Jop. Da kann ich die Vorträge vom Fichtner empfehlen. Der ist da immer up to date. Da kommen jetzt viele neue Ansätze. Viele in China schon im Einsatz, also nicht nur das theoretische Zeugs.
     
  11. #111 AltbauAnno1900, 24.07.2024
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    @Deliverer:
    Gesetz für den Ausbau erneuerbarer Energien (Erneuerbare-Energien-Gesetz - EEG 2023)
    § 8 Anschluss

    "(1) Netzbetreiber müssen Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien und aus Grubengas unverzüglich vorrangig an der Stelle an ihr Netz anschließen, die im Hinblick auf die Spannungsebene geeignet ist und die in der Luftlinie kürzeste Entfernung zum Standort der Anlage aufweist, wenn nicht dieses oder ein anderes Netz einen technisch und wirtschaftlich günstigeren Verknüpfungspunkt aufweist; bei der Prüfung des wirtschaftlich günstigeren Verknüpfungspunkts sind die unmittelbar durch den Netzanschluss entstehenden Kosten zu berücksichtigen. Bei einer oder mehreren Anlagen mit einer installierten Leistung von insgesamt höchstens 30 Kilowatt, die sich auf einem Grundstück mit bereits bestehendem Netzanschluss befinden, gilt der Verknüpfungspunkt des Grundstücks mit dem Netz als günstigster Verknüpfungspunkt."

    "(4) Die Pflicht zum Netzanschluss besteht auch dann, wenn die Abnahme des Stroms erst durch die Optimierung, die Verstärkung oder den Ausbau des Netzes nach § 12 möglich wird."

    "(5) [...] Übermitteln Netzbetreiber Anschlussbegehrenden im Fall von Anlagen nach Absatz 1 Satz 2 den Zeitplan nach Satz 1 nicht innerhalb von einem Monat nach Eingang des Netzanschlussbegehrens, können die Anlagen unter Einhaltung der für die Ausführung eines Netzanschlusses maßgeblichen Regelungen angeschlossen werden. [...]"

    § 8 EEG 2023 - Einzelnorm
    Auch in der VDE-AR-N 4105 gibt es keine Hürde, die verhindert, dass PV-Anlagen kleiner 30 kW ohne notwendigem Netzausbau in Betrieb gehen. Bei der VDE-AR-N 4110 gibt es diese Hürde. Also ja unser Gesetzgeber sieht das Recht eine PV-Anlage in Betrieb zu nehmen höher, wie die Versorgungssicherheit.

    Siehe auch Clearingstelle:
    Gibt es für den Anspruch auf Netzanschluss gesetzliche Fristen? | Clearingstelle EEG|KWKG

    Bei der Antwort zum Kabeltausch liest es sich bei dir so, als wenn das kein Problem wäre. Eine Statistik konnte ich leider nicht finden. Ich kann dir jedoch sagen, dass die meisten Kabel der Energieversorger für Privathäuser älter als 30 Jahre sind. Mal abgesehen von der Sinnlosigkeit des Unterfangens alle Kabel von Niederspannungsverteilnetzen zu tauschen, damit jeder 30 kW einspeisen kann, weil es dafür sowieso keine Abnehmer gibt. Kannst du damit rechnen, dass es mindestens 30 Jahre dauern wird, bis alle Kabel getauscht sind. Schaltanlagen die 30 Jahre alt sind, ist auch keine Seltenheit. Hin und wieder trifft man auch auf Schaltanlagen von 1970 und älter. Die Techniker die sich mit der Anlage auskannten sind schon lange nicht mehr im Unternehmen und von den ölgetränkten Kabeln weiß sowieso keiner mehr wo die liegen. Man freut sich dann tierisch, wenn der Kunde aus alten Mappen einen völlig vergilbten handgezeichneten Plan findet. Teilweise muss erst mal geklärt werden wem die Kabel überhaupt gehören. Die Verteilnetzbetreiber kommen hinten und vorne nicht hinterher bei den PV Anfragen. Die Wartung der kritischen Knotenpunkte wird auf Kosten kleiner PV-Anlagen zurückgestellt. Jetzt kannst du dir vorstellen, wie die Branche darauf zu sprechen ist, wenn ein völlig intaktes Kabel getauscht werden soll, nur damit jeder seine 30 kW zu der Zeit einspeisen kann, wenn keiner den Strom braucht. Das ist die Realität.

    Auto Neuzulassungen letzten Monat:
    55,3 % Benzin+Diesel
    24,4 % Hybrid
    5,2 % Plugin Hybrid
    14,6 % Elektro
    Pkw-Neuzulassungen im Juni 2024

    Durchschnittsalter PKW sind 9,8 Jahre. Durchschnittsalter heißt nicht, dass dieser nach dieser Zeit verschrottet oder ins Ausland verkauft werden, sondern im Durchschnitt bei der doppelten Zeit. Wenn aktuell 75 % der Neuzulassungen Autos sind, die nicht an der Steckdose laden können, dann ist ein Großteil davon noch in 10 bis 15 Jahren unterwegs. Es ist auch nicht so, dass sich ab nächstem Jahr jeder für ein Elektroauto entscheidet. Es werden weiterhin viele Verbrenner gebaut. Das sieht man auch daran, wie viele sich für einen Hybrid und gegen Plugin Hybrid bzw. Elektroauto entscheiden.
    https://www.kba.de/DE/Statistik/Fah...t_fz_alter_pdf.pdf?__blob=publicationFile&v=2

    Leider konnte ich offizielle Daten nur von 2023 finden. Demnach waren am 1. Januar 2,1 % der zugelassenen Fahrzeuge Elektroautos.
    Der Deutschlandatlas - Wie wir uns bewegen - Elektro-Pkw im Pkw-Bestand

    Laut Statista sind es 2023 2,08 % BEV und 1,77 % PHEV. 2024 2,9 % BEV und 1,9 % PHEV. Also 0,82 % pro Jahr und die Zulassungszahlen von Elektroautos sind rückläufig. Angenommen die 1 % könnten beibehalten werden, bräuchte es 96 Jahre bis alle elektrisch fahren. Das sind Fakten.
    Anteil von Elektroautos in Deutschland 2024 | Statista

    Wobei ich damit rechne, dass es ca. 40 Jahre dauert, bis 80 % voll elektrisch fahren. Das ist eine Hypothese.

    Hat zwar nichts mehr mit PV-Anlage auf Eigenheim zu tun, aber zeigt sehr deutlich, dass in den nächsten Jahren die große Masse nicht elektrisch fährt:
    Die durchschnittliche Entfernung zur nächsten öffentlichen Ladesäule sind 7 min. Aber mir dem Auto. Wenn man die Durchschnittsgeschwindigkeit (rechnen wir großzügig von Großstädten) hernimmt, sind das 20 km/h (333m/min). Bei 7 min macht das 2,5 km Entfernung zur Wohnung. Im ländlichen Raum sind es dann demzufolge mehr und wie man auf der Karte sehen kann gibt es Gegenden, wo die nächste öffentliche Lademöglichkeit 30 min entfernt ist. Wenn man sich wie ein EFH Besitzer darauf verlassen könnte, dass die Ladestation frei ist, wäre das für manche 1 Mal pro Monat 2,5 km akzeptabel. In der Realität müssten Laternenparker eher 1 Mal pro Woche laden. Wer ein Eigenheim besitzt kann natürlich große Töne spucken, dass das alles kein Problem ist.
    Der Deutschlandatlas - Wie wir uns bewegen - Erreichbarkeit von Ladestationen für Elektroautos (2 Karten)

    Gleiches mit der Anzahl öffentlicher Ladepunkte. In 6 Jahren wurden 10 % der nötigen öffentlichen Ladepunkte gebaut, damit auch die laden können, die weder Zuhause, noch auf Arbeit die Möglichkeit haben. Das heißt für 100 % brauchen wir noch 54 Jahre. Die gezeigte Kurve ist auch sehr linear und nicht exponentiell. Dies kommt daher, dass es im Gegensatz von den E-Auto Verkaufszahlen, in erster Linie von der zur Verfügung stehenden Fachkräfte abhängt. Diese können nur eine Ladestation nach der nächsten aufbauen.
    Der Deutschlandatlas - Wie wir uns bewegen - Öffentliche Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge
     
  12. #112 Deliverer, 24.07.2024
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    Was genau willst Du sagen? Dass Du Exponentialfunktionen nicht verstehst?
     
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  13. #113 AltbauAnno1900, 24.07.2024
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    Wo es keine Exponentialfunktion gibt.
     
  14. #114 nordanney, 24.07.2024
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    Na ja, wenn Du Dir die Entwicklung der Ladesäulen und Ladepunkte innerhalb eines Jahres anschaust, siehst Du schon einen mächtigen Schub. Die 54 Jahre sind ganz weit hergeholt.
    Ladesäulen 01/2023: rd. 42.000
    Ladesäulen 01/2024: rd. 66.000

    01.01.2023: 88.313 Ladepunkte
    01.07.2023: 97.495 Ladepunkte
    01.10.2023: 108.266 Ladepunkte
    01.01.2024: 123.449 Ladepunkte

    Wobei bis 2030 die Zahl der nötigen Ladepunkte zwischen 440.000 und 840.000 schwankt, je nachdem wen man fragt und wie sich der Ausbau der privaten Ladepunkte entwickelt.
    Also heute sind es schon 15-29% der benötigten Ladepunkte und bei der weiteren Entwicklung wie in den letzten 18 Monaten ist das Ziel für 2030 zwischen erfüllt und fast erfüllt zu sehen (je nach Einschätzung, wie viele Punkte nötig sind).

    Ach ja, Zahlen sind von Statista und der Bundesnetzagentur bzgl. der Ladesäulen/punkte
     
  15. #115 AltbauAnno1900, 25.07.2024
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    2030 das ist in 5,5 Jahren. Bis dahin werden es keine 100 % Elektroautos sein, wenn es jetzt 2,9 % sind. Bei den Ladepunkten bis 2030 geht es entweder um die Prognose bis 2030 von ca. 11 Mio Elektroautos oder um das Wunschdenken unserer Regierung von 15 Mio Elektroautos. Die 1 Mio Elektroautos bis 2020 wurden mit 136 Tsd auch weit verfehlt.

    Aktuell ist der große Teil der BEV Käufer bzw. Fahrer entweder Eigenheim Besitzer oder kann auf Arbeit laden. Folglich wird der große Anteil der öffentlichen Ladepunkte zum Reisen verwendet. Das tägliche Laden findet an nicht öffentlichen Ladepunkten statt. Das heißt die notwendigen Ladepunkte bis 2030 sind eine Schönrechnung, weil nicht der enorme Bedarf an öffentlichen Ladesäulen berücksichtigt werden muss, wenn alle Elektroauto fahren (müssen).

    Viele der Berechnungen sind Realitätsfern. Man rechnet damit, dass jeder erst an die Ladesäule fährt, wenn das Auto leer ist, mit der maximalen Ladegeschwindigkeit welche die Ladesäule hergibt lädt, obwohl sehr viele Autos nicht den nötigen AC Lader verbaut haben und dass nach dem 80 % Ladevorgang sofort Platz gemacht wird für den nächsten. In der Praxis wird es so ablaufen, dass jeder ein Mal die Woche über die ganze Nacht lädt. Wenn Maßnahmen wie hohe Standgebühren eingeführt werden, wenn nicht geladen wird, wird das nur für noch mehr Unmut sorgen. Aber das sind Dinge die vielen Eigenheimbesitzer nicht verstehen können und manche sicher auch nicht verstehen wollen.

    Aktuell sind die öffentlichen Ladepunkte ausreichend. Auch mit 2030 sehe ich kein Problem. Wenn 2035 das Verbrennerverbot kommt, dann haben wir richtig große Probleme, nicht nur bei den öffentlichen Ladepunkten.
     
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  16. #116 Deliverer, 25.07.2024
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    Nochmal: nicht an Deutschland aufhängen. Die Anzahl der Ladepunkte in unserem Land sind sowas von irrelevant für die weltweite Umstellung auf Elektromobilität.

    Und niemand hat gesagt, dass 2030 keine Verbrenner mehr fahren. Übrigens auch nicht 2035. Keine MUSS innerhalb der nächsten 20 Jahre E-Auto fahren. Und nur weil uns in Deutschland ein paar korrupte Socken erzählen wollen, dass wir technologieoffen einfach weiter Verbrenner fahren können, ist das auf den globalen Märkten komplett egal. Das einzige, was das bewirken wird, ist, dass wir auch noch die letzte große Zukunftstechnologie im Land kaputt machen.

    Apropos Ladepunkte: Die sind schnell installiert. Wenn es da mal etwas langsamer geht, liegt das daran, dass wir aktuell mehr als ausreichend viele für die bestehende E-Auto-Flotte haben. Das zieht schnell an, wenn es notwendig wird.
     
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  17. #117 AltbauAnno1900, 25.07.2024
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    Nochmal: Was interessiert für die Planung einer PV-Anlage in Deutschland, die Absatzzahlen weltweit?

    Weltweit, lass mich schauen:
    - China meldet staatliche E-Autos an und stellt diese auf Halden ab, damit das Land nach außen grün wirkt, während im Hinterland Kutschen und Dampfloks fahren. Die dort zugelassenen Autos sind viel minderwertiger, als das was nach Europa verkauft wird. Dort gilt als Auto, was bei uns als Werkselektrokarren gilt. Deswegen setze ich überhaupt nichts auf chinesische Zahlen.
    - Japan ist ein Verfechter von Vollhybrid und Brennstoffzelle.
    - Südkorea habe ich aktuell keinen Überblick.
    - In Indien ist man froh, wenn man überhaupt ein Auto hat. Je billiger desto besser. Kein Markt für überteuerte europäische Autos. Das Stromnetz ist dort auch nicht stabil genug für E-Autos.
    - Australien hat keine eigene Autoindustrie mehr. E-Auto ist dort auch nur in den Metropolregionen ein Thema.
    - Amerikaner sind stolz auf ihre V8 und V10 Pickup Trucks. Deutsche E-Autos führen dort ein Schattendasein. Amerikanische Verbrenner, japanische Vollhybride und chinesische Billigautos machen dort die große Masse aus.
    - Europa haben alle großen Autobauer verkündet auf E-Auto umzustellen und rudern jetzt zurück. Wenn der Markt in anderen Ländern angeblich so groß ist, warum verkauft man nicht die E-Autos in diese Länder? Ladebuchse umrüsten und los. Statt dessen klagt jeder deutsche Autobauer, dass er seine E-Autos nicht los bekommt. Warum wohl? Weil der E-Auto Bedarf nicht so hoch ist wie gedacht.

    Die Elektromobilität ist nicht der Grund für die Probleme in der deutschen Autoindustrie. Es ist deren eigene Überheblichkeit. Man möchte nur übergroße und überteuerte SUVs verkaufen, die nichts mehr taugen. Überall höre ich das gleiche. Die Masse sucht günstige, kleine zuverlässige Autos. Deutsche Autobauer wollen so etwas nicht bauen, weil der Gewinn zu gering ist. Also werden mehr Japaner gekauft, wenn Qualität wichtig ist und Chinesen, wenn der Preis wichtig ist. Egal ob E-Auto oder Verbrenner.

    Jeder 5. weltweit verkaufte ist ein BEV, PHEV oder FCV. Siehe oben 19,8 % in Deutschland neu zugelassenen Autos sind BEV oder PHEV. Wo ist dieser angebliche E-Auto Markt? Wenn man das Dokument durchliest, ist immer wieder die Rede von einem Rückgang der Zulassungszahlen an Elektroautos. Und das Weltweit. Warum wohl?
    Marktentwicklung Europa + International

    In meinem Umfeld gibt es sowohl diejenigen, die meinen in den nächsten 5 Jahren fährt jeder E-Auto. Sehr viele die sagen, irgendwann in 20 Jahren oder mehr wenn es praktikabel ist, aber auch sehr viele die ein Eigenheim mit PV haben und Zuhause laden könnten und grundlegend Elektroautos ablehnen. Klar werden die auch irgendwann Elektroauto fahren. Aber es ist nicht so, dass morgen der wie schon dutzende Male angekündigte Wunderakku kommt und plötzlich jeder E-Auto fahren will. Warum sollen diese Personen, die kein E-Auto wollen ihre PV-Anlage auf E-Auto auslegen?

    Kein Muss? 2035 kommt das Verbot zur Zulassung neuer Verbrenner. Klar kann man sein altes Auto weiter fahren, aber in 20 Jahren heißt 2044 und 9 Jahre innerhalb dem Neuzulassungsverbot. In der Zeit werden viele Autos einen Totalschaden erleiden und die Leute sind dann gezwungen ein Elektroauto zu kaufen. Ob das technisch funktioniert oder für die Leute funktioniert ist der EU und unserer Politik egal. Und ja es ist eine EU Sache, keine deutsche.

    Das sind Informationen die überall bekannt sein.
     
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  18. #118 AltbauAnno1900, 25.07.2024
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    Ergänzung:
    Wallbox installieren dauert je nach Aufwand Kabelverlegung 1 Stunde bis 1 Tag.
    Ladesäule mit entsprechender Leistung und notwendigem Mittelspannungsanschluss dauert von der ersten Idee bis zum ersten Ladevorgang 1 bis 3 Jahre.
     
  19. Hercule

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    Nicht übertreiben - schnell gehts nur wenn das Netz zur Leistung passt. Ansonst steht ein sehr teurer Netzausbau an - sprich: neue dickere Leitungen zum nächsten Trafo verlegen, der natürlich auch für eine begrenzte Leistung ausgelegt ist.
    Selbst bei größeren Wärmepumpen gibt es immer wieder Probleme:
    Kein Strom? Keine Heizung! Vonovia kann Wärmepumpen nicht in Betrieb nehmen, weil Netze zu schwach sind
     
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  20. #120 nordanney, 25.07.2024
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    Niederrhein
    Und wir bekommen im Büro in der TG nur vier Ladepunkte, weil mehr der Hausanschluss nicht hergibt und dem Eigentümer die Kosten für ein Aufbohren der Leistung zu groß sind.
    Ach ja, ist ein Büroobjekt für etwa 800 Mitarbeiter...
     
Thema: Lohnt sich Photovoltaik? Was sind eure Erfahrungen?
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