Lüftung durch Parallelabstellung der Fenster?

naja, Schimmel entsteht da wo es feucht ist. Gleichzeitig muss man sich merken dass warme Luft mehr Feuchtigkeit (ab)transportieren kann als kalte und an kalten Bauteilen die Feuchtigkeit von wärmerer Luft kondensiert. Der positive Effekt vom Stoßlüften ist, dass die Luft ordentlich für kurze Zeit ausgetauscht wird und währenddessen die Wände nicht stark abkühlen. Die eingeströmte kalte Luft wird an den Wänden wieder erwärmt und nimmt in dem Zuge Feuchtigkeit von den Bauteilen auf. Beim nächsten Lüften wird die warme Luft mit der Feuchtigkeit rausgeblasen und neue kalte (trockene) Luft strömt ein.

Bei dauerhafter Kipplüftung (und evtl auch parallel abgestellten Fenstern) hast Du ja die ganze Zeit einen Luftstrom an den Fenstern sowie anliegenden Wänden/Decke. Diese Bauteile werden also dauerhaft abgekühlt und jedes mal wenn mal etwas warme (feuchte) Luft aus anderen Gebäudeteilen dort vorbei zieht, dann kondensiert es und das Bauteil wird feucht. Wenn der stätige Luftstrom nicht ausreicht es schnell genug wieder zu trocknen (man erinnere: Kalte Luft nimmt schlecht Feuchtigkeit auf), dann hast Du da ggf trotz Luftstrom Schimmelbildung.

So, jetzt aber genug zur Physik. Ich kenne diese Parallelfenster nicht und kann nicht sagen ob die was taugen oder nicht. Fensterfalzlüfter, die nur ab und an aufgehen scheinen mir aber die bessere und günstigere (und genauso einbruchsichere) Wahl. Siehe die allererste Antwort auf Deine Frage.

 

Keine Ahnung ob man die Ausfräsung wieder mit irgendwas schließen kann. Man sieht die Fensterfalzlüfter bei geschlossenem Fenster an sich nicht, aber "mal gucken ob es gefällt und ansonsten halt Rückbau" ist sicherlich keine gute Option in dem Fall.

 

Ich denke wenn man hier eine vernünftige Lösung wählt, sollten sowohl die Löcher als auch die Lautstärke kein Problem darstellen. Welche bedenken hast du denn bzgl. der Löcher in der Wand?

 

Der TE hat ja auch noch nichts zu den Preisen der Parallelausstellfenster gesagt. Die Technik wird ja auch nicht umsonst sein und schon einiges kosten, oder nicht?

 

Ja ne - is klar. Die Mehrkosten für die Parallelfenster rechnen sich, vor allem wenn man die Anfälligkeit der Mechanik einbezieht.


Und am 31.08., also vor nicht mal 2 Wochen, waren Lüftungsrohre durchaus noch eine Option!

Du bist so was von neben der Spur, neben Dir hat ein Dementer, den man in der Wildnis aussetzt, den absoluten Orientierungssinn!
Setz Dein Geschwurbel übers Bauen mal per Reset auf Null!

 

Das wäre auf jedenfall mal interessant für den TE:
Mehrkosten Fenster (+ Wartungskosten Fenster) + Mehrkosten wg. Lüftungsverluste
vs.
Mehrkosten KWL + Wartungskosten KWL (wobei ich persönlich bei ca. 120 € inkl. Filter und Rohrreinigung alle 5 Jahre komme) + Betriebskosten KWL - Einsparung durch WRG

Ich persönlich habe mir die KWL (zentral) aus Konfortgründen geholt und war bereit, dafür die Kosten zu tragen. Die WRG ist für mich nur ein untergeordnetes Nebenfeature, welches halt dabei war.

Das der TE eine ablehnende Haltung gegen zentrale Verrohrung hat, verstehe ich ja irgendwo, weil man einfach zu viel darüber im Inet findet. Ich persönlich mache mir diesbezüglich aber keine Gedanken, denn wenn ich die Anlage vernünftig warten lasse und auch betreibe, ist das kein Problem.

Die Fensterfalzlüftung ist mir jetzt nur grob bekannt, stellt aber mit Sicherheit auch eine akzeptable Lösung dar.

Die Lösung des TEs finde ich aber irgendwie unlogisch, denn welche Vorteile gewinne ich aus diese Lösung...

- Der TE muss weiterhin die Fenster manuell öffnen oder schließen.
--> kein Komfortgewinn gegenüber einer manuellen Stoßlüftung
- Der TE könnte sagen, ok ich bringe sie morgens in Parallelstellung und abends schließe ich sie wieder, d.h. er muss die Fenster nur noch einmal bedienen anstatt 3mal und könnte so für einen Komfortgewinn argumentieren. Ich persönlich bin aber der Meinung, dass diese Variante im Vergleich zum Stosslüften schlechter ist, denn vermutlich wird man auf Grund der Dauer, größere Lüftungsverluste haben als beim Stoßlüften. Darüber hinaus besteht wie weiter oben (#21) schon beschrieben vermutlich das Problem, dass es trotzdem zum kondensieren kommt, oder die Lüftung nicht ausreicht
--> Es bleibt eine Unsicherheit

In meinen Augen (als Laie) gibt es nur folgende logische Lösungen:
1. zentrale KWL
2. dezentrale KWL
3. Fensterfalzlüftung (wobei ich mich diesbezüglich nicht auskenne)
4. Stosslüften

 

Ich würde auch mal mit Hausrat- und Gebäudeversicherung sprechen, wie die denn zum Thema offene Fenster bei Absens und WK II im verschobenen Zustand so denken.
Nicht das es bei einem Einbruch nur kalten Po mit Schneegestöber erstattet gibt wg. offener Fenster

 

Hallo,
Ich habe diese Parallelabstellbeschläge eingebaut und bin sehr zufrieden! Wir haben fast in jedem Raum einen Flügel damit ausgestattet. Kosten waren ca. 100 Euro pro Flügel. Wir wohnen seit Ende März in unserem Neubau und auch davor in der Trockenheizphase waren die sehr hilfreich.
Vg

 

Nur Interesse halber, wie handhabt ihr dann das Lüften. Habt ihr die Parallelstellung dauerhaft oder immer wieder mal dazwischen? Interessant wird es natürlich dann wenn wir mal einen richtigen Winter haben, wie sich das dann bzgl. Lüftungsverluste und dem Zugverhalten verhält.

 

Unterschiedlich aber viele sind immer auf. Je nachdem wie warm es ist lüften wir dann noch mit anderen Fenstern zusätzlich oder kippen die Parallelabstellflügel. Es ist halt ein guter Kompromiss zwischen nicht lüften und dauerkipp und wir haben keine Probleme mit der Luftfeuchtigkeit.
In unserem einseitig rausschauenden Keller könnte man auch schlecht auf kipp stellen wenn man nicht da ist. Man sieht wirklich nur wenn man es weißt von außen das die Fenster abgestellt sind. Von der Bedienung her auch unproblematisch, etwas hakeliger als bei den normalen Beschläge.
Im tiefsten Winter werden wir viele der Fenster sicherlich auch ganz zu machen aber es reichen schon zwei Flügel pro Etage für eine gewisse querlüftung.

 

Dann hoffen wir mal das die Querlüftung reicht um die Luftqualität vernünftig hoch zu halten

Allerdings versteh ich noch nicht, wo der genaue Vorteil der Parallelabstellung gegenüber dem Stoßlüften ist...

 

Ja ne - is klar

Bei einer dauerhaften Fensterquerlüftung müssen folgende Parameter gegeben sein:
Zimmertüren geöffnet und in geöffneter Stellung fixiert
Druckdifferenz zwischen den Hausseiten
Im Winter frieren oder heizen wie blöde
ausreichender Schutz gegen eindringenden Niederschlag
Wandheizung im Leibungsbereich, um Schimmelbildung zu vermeiden

Was davon fällt bei einer KWL an?

 

Befürchtest Du wirklich, dass die routinemäßig die Richtigkeit eines RC2 Prüfzeugnisses anzweifelt? (Dessen Vorliegen im konkreten Fall natürlich vorausgesetzt!) Man muss die Beschläge bzw. Fenster ja nicht mögen, aber bei wenigen mm Spaltmaß ist mir das jetzt doch ein wenig zu viel Schwarzseherei. Und es geht um RC2, nicht RC4!

 

Im Sommer: JA, im Winter: NEIN

 

Es geht nicht um das, was die anzweifeln.

Fenster auf Kipp gelassen, weggegangen, Einbruch -> Probleme
Haustür zugezogen, nicht zweimal abgeschlossen, Einbruch durch Aufbrechen der Wohnungstür (NICHT Wegdrücken der Falle!) -> Probleme
Fenster parallelausgestellt, Einbruch -> Probleme = ????

Das sollte einfach VORHER geklärt sein.

Ich hab es selber schon gehabt, dass mir die Versicherung für Arbeiten an meinem Haus (privat) die MWST nicht erstatten wollte, weil ich ja vorsteuerabzugsberechtigt sei.
Beim Auto ja, da Betriebsvermögen. Beim Haus nein, da privat. War ein Kampf.

Die suchen einfach jedes Loch, bei dem sie sparen können!

 

Alles klar...träumen darf man ja...
Das ist doch schon fragwürdig beim Punkt der Mindestluftwechselrate. Dann kommen noch die von Ralf erwähnte Probleme dazu.

Da kann ich doch auch sagen, "Ich kippe alle Fenster und habe dann die gleichen Vorteile wie bei der KWL, einmal gekippt und fertig". Aber ich glaub da kann man schreiben was man will, das fruchtet eh nicht.

Daher