Lüftungskonzept nach DIN 1946 - Diskussion

Diskutiere Lüftungskonzept nach DIN 1946 - Diskussion im Bauphysik allgemein Forum im Bereich Bauphysik; Zum Glück schnarchen sie nicht :-)

  1. raaner

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    Zum Glück schnarchen sie nicht :-)
     
  2. Bruno

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    Das Dumme ist aber, dass der Nutzer nicht relative Feuchten produziert, sondern absolute. Gegenüber den Normrandbedingungen (20°C/50%rF) wäre 12°/70% richtig trockene Luft.
     
  3. Bruno

    Bruno

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    Mit richtigem Lüften (und Heizen) während der Anwesenheitszeit geht das. Ich würde das auch von allen Bewohnern erwarten. Und vor allem: erwarten dürfen.
     
  4. #124 Achim Kaiser, 05.04.2014
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    Ich habe zwischenzeitlich - aus gegebenem Anlass - etwas an Berechnungsvorgaben der DIN 1946 bzw, den sich ergebenden Resultaten gekratzt.

    Die Berechnungsergebnisse zeigen, dass ab bei einem Bemessungswert der Luftdichtheit der Gebäudehülle N50 = ~ 1,16 bis 1.20 der bauliche Feuchteschutz als erfüllt angesehen wird. Wird das Gebäude *dichter* fordert die Berechnung eine ventilatorgestützte Lüftung des Gebäudes.

    Bauphysikalisch ist es im Rahmen der Vorgaben durchaus möglich den Nachweis der Erfüllung des baulichen Feuchteschutzes ohne ventilatorgestütze Lüftungsanlage im Rahmen der Norm zu erbringen.
    Irgendwie muss dann blos dem Bauvorhaben beigebogen werden, dass es in der Praxis dann den *Nachweiswert* einigermaßen gleichmäßig über alle Räume verteilt auch einhält.

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  5. GWeberJ

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    Kann man das so pauschal sagen? EFH vs. eingeschossige Wohnung im MFH? Windverhältnisse?
     
  6. #126 Thomas Traut, 16.02.2015
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    Ich möchte das Thema aus gegebenem Anlass wieder mal hochholen.

    Nach meiner Erfahrung möchte die überwiegende Zahl aller Bauherren, egal ob Selbstnutzer oder Vermieter, auf den Einbau von Lüftungsanlagen verzichten. Dass das in der überwiegenden Zahl der Fälle auch funktioniert und die Zwangslüftung eher als Komfortgewinn denn als zwingend notwendig betrachtet wird, sehen auch die meisten Forenexperten so.

    Zur 1946-6 als aRdT habe ich folgenden kritischen Beitrag gefunden:
    http://www.vdi.de/fileadmin/vdi_de/redakteur/bvs/bv_karlsruhe_dateien/Vortrag-Lueftungskomponenten-DIN_1946-6-Nadler.pdf

    Zur Verwendung von Falzlüftern hat der Kollege eine Muster-Bedenkenanmeldung entworfen, einzusehen auf seiner Website:
    http://www.cse-nadler.de/Muster-Bedenkenanmeldung%20fuer%20DIN%201946-6%20und%20DIN%2018017-3.doc

    Im Deutschen Ingenieurblatt 03/2013 erschien folgender Beitrag:
    http://www.schiele-schoen.de/schieleschoendata/files/divers/originals/dib_03-13_22.pdf

    Hintergrund meiner Problems mit der 1946-6 sind die immer besseren Werte der Luftdichtigkeitsnachweise. Gemessene Werte um 0,7/h scheinen eher die Regel als die Ausnahme zu sein. Obwohl der Landkreis Oberhavel zu den windstarken Gebieten zählt, wäre bei jeglichen Gebäuden eine Lüftungsanlage Pflicht. Trotzdem ist es nach meiner eigenen und der Erfahrung vieler ehemaliger Bauherren in einem nicht zwangsbelüfteten Neubau kein Problem, für ausreichenden Luftwechsel zu sorgen.

    Nachdem etwas Zeit seit Beginn des Themas vergangen ist, interessiert mich die Frage, ob nach Meinung der Forenkollegen die 1946-6 nun aRdT ist oder nicht. Was sagen die Kollegen? Gibt es eine neuere Rechtssprechung?
     
  7. #127 Doubtfire, 14.04.2015
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    Ich gebe einen Gratispush auf den Thread. Ich habe mir jetzt die neun hoch spannenden und interessanten Seiten durchgelesen und würde mich auch dafür interessieren, was denn das Gros der Experten mittlerweile davon hält.

    Um dann auch den Bogen zu mir kleinem Wissensschnorrer zu spannen.
    Ein Anbieter für Massivholzhäuser preist seine Gebäude mit einem durchschnittlichen Luftwechselrate von 0.4 pro Stunde an.
    Wikipedia verrät mir, dass für Passivhäuser eine Rate von <= 0,6 gilt UND die hygienische Mindestluftwechselrate bei etwa 0,3/h liegt. Das klingt erst einmal beunruhigend. Hieße das im Umkehrschluss, dass hier eine KWL anzuraten ist, auch wenn der zukünftige Bewohner (Ich ;)) ein verantwortungsvolles Lüftungsbewusstsein besitzt?
     
  8. Taipan

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    Sagt die Wikipeida auch, woher sie die 0,3 hat? die Bauaufsichtlich eingeführte DIN spricht nämlich von 0,5.
     
  9. #129 Doubtfire, 14.04.2015
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    Bedaure, Wikipedia gibt einzig die EnEv als Referenz. *schulterzuck*
    Was ja aber den Fall der propagierten 0,4 Luftwechselrate des Massivholzhauses sogar noch interessanter macht.
     
  10. #130 Alfons Fischer, 14.04.2015
    Alfons Fischer

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    kann es sein, dass Sie "Luftwechselrate" und "Messwert der Gebäudedichtheit n50" durcheinanderbringen?
     
  11. #131 Doubtfire, 14.04.2015
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    @Alfons Fischer
    Muss ich so bestätigen bzw. spezifizieren.

    1) Ja, in meinen Beitrag habe ich Luftwechselrate mit Messwert der Gebäudedichtheit durcheinander gewürfelt.
    2) Der Webauftritt der Firma spricht von: "Wichtig ist die hohe Wind- und Luftdichtigkeit, auf die wir besondere Sorgfalt legen. Unsere Häuser liegen seit 10 Jahren bei einer durchschnittlichen Luftwechselrate von 0.4 pro Stunde. Kein Haus lag über 0.6 pro Stunde. Das Passivhausinstitut fordert für zertifizierte Passivhäuser eine Luftwechselrate von ≤0.6 pro Stunde. Das schützt Ihr Haus vor Schäden und erspart nochmals sehr viel Energie."
    3) Als Laie der ich bin, habe ich dann wohl unzulässigerweise Luftwechselrate als Dichtemaß (n50) mit der hygienischen Luftwechselrate gleichgesetzt. Ich Dussel. :cry
     
  12. #132 Alfons Fischer, 14.04.2015
    Alfons Fischer

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    dann ist es wohl auch jener Webauftritt bzw. diese Firma, der einiges durcheinanderwürfelt... ;)

    Ein Messwert n50 von <= 0,6 ist natürlich sehr gut.
    Aber das schaffen auch andere. Kürzlich habe ich erst ein Doppelhaus gemessen, bei dem beide Haushälften bei n50<0,4 bei einer Druckdifferenz von 50 Pa lagen.
     
  13. Jan81

    Jan81

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    Ich habe bei meinem Haus n50 0,62 erreicht. Die meiste Luft kam von der Eingangstür und Außenrollos.

    Ich frage mich ob der Wert mit Jahren schlechter wird, weil z.B. die Dichtungen der Fenster schlechter werden oder man hier und da ein Loch für ein Bild/Regal gemacht hat.
     
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