Luftentfeuchter mit Nutzung der Aussentemperatur

Diskutiere Luftentfeuchter mit Nutzung der Aussentemperatur im Sonstiges Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, mir schwirrt eine Idee im Kopf herum. Die elektrischen Luftentfeuchter arbeiten ja mit dem Taupunkt, d.h. Wasser kondensiert und wird...

  1. Toby13

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    Hallo,

    mir schwirrt eine Idee im Kopf herum.
    Die elektrischen Luftentfeuchter arbeiten ja mit dem Taupunkt, d.h. Wasser kondensiert und wird aufgefangen / abgeleitet.

    Meine Situation ist ein Wochenendhäuschen welches von Mitte Oktober bis ca. März unbewohnt ist (Sommerwasserleitung, keine Heizung, schlechte Dämmung) aber unter einer hohen Luftfeuchte innen leidet (insbesondere im Untergeschoss). Nun konnte ich schon mehrfach beobachten wie nach kühlen Nächten das Wasser an der Innenseite von Fenster oder (Metall)Haustür kondensiert und abtropft.

    Mir kam der Gedanke die Kühle der Nacht (oder auch Tag) zu nutzen (solange es noch einen nutzbaren Temperaturunterschied zwischen drinnen und draussen gibt) um für ein Fenster (ca. B40 x H100) einen Einsatz zu bauen mit einem Metallelement, z.B. auch Kühlrippen, nach innen gerichtet um diese Kondensation zu fördern. Diese Kühlrippen könnte man noch über eine Solarbatterie (inkl. Panel, Laderegler, ist eh vorhanden) mit einem schwachen Lüfter anblasen. Das (hoffentlich) abtropfende Wasser müsste man noch auffangen oder nach aussen ableiten. Tendenziell würde ich es nicht nach aussen ableiten um gefrieren vorzubeugen und keine zusätzliche Öffnung nach aussen zu schaffen welche den Raum weiter abkühlen würde.
    Einsatz wäre halt hauptsächlich in den Wintermonaten.
    Was denkt ihr? Kann man da was berechnen? Z.B. Innentemperatur / rel. Feuchte / Außentemperatur (= Kühlkorpertemperatur) x Oberfläche = abgeschiedenes Wasser ?
    Woher bekommt man die Oberfläche bei den Kühlkörpern, habe diese Angabe noch nirgends gesehen.
     
  2. #2 VollNormal, 07.12.2022
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    Vielleicht reicht ja auch ein Taupunkt gesteuerter Lüfter. Innen und außen jeweils Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit messen und den jeweiligen Taupunkt berechnen. Wenn die Taupunkttemperatur draußen geringer ist als drinnen, Lüfter an, sonst aus. In der Zeitschrift make: gab es vor Kurzem einen entsprechenden Bauvorschlag.
     
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  3. Toby13

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    Meinst du damit eine Ablüftung?
    Ja so eine Lüftung habe ich auch vorgesehen und in Arbeit (Lüftung steht schon nur die Steuerung nicht), aber der Nachteil hier ist, das die Luft die nach aussen geblasen wird, irgendwo wieder nachströmen muss. D.h. es kommt kalte Luft rein und ggf. kann aufgrund hoher Luftfeuchte außen lange Zeit nicht sinnvoll gelüftet werden (momentan sind z.B. aufgrund Schnee seit Tagen die rel. Feuchte außen bei 100%).
     
  4. #4 Fred Astair, 08.12.2022
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    Na und? Rechne mal um, wieviel ( oder besser wie wenig) das bei Innentemperatur ist.
     
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  5. #5 Manufact, 08.12.2022
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  6. #6 WilderSueden, 08.12.2022
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    Wenn das Ding ungeheizt ist, dann sind Außen- und Innentemperatur gleich.
    Das mit dem Entfeuchter halte ich für wenig zielführend. Das Haus ist sicherlich nicht einmal ansatzweise luftdicht und zieht immer wieder neue Luft nach. Ich würde hier eher überlegen ob man nicht permanent lüftet
     
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    Ja, die Hütte mit insgesamt ca. 50qm auf zwei Ebenen ist ungeheizt und definitiv nicht luftdicht.
    Da das Untergeschoss von drei Seiten von Fels umgeben ist hält sich hier die Temperatur bis jetzt allerdings um 5-10 Grad über der Außentemperatur.
    Eine permanente bzw. gesteuerte Abluft habe ich auch vorgesehen aber das war ja auch ein Anlass über eine Methode nachzudenken die nicht aktiv den Luftaustausch mit draussen fördert. Wenn ich den Ablüfter einschalte kann ich deutlich merken wie die Außenluft durch die Fensteranschlüsse nach innen strömt.
    Dadurch kühlt es innen natürlich zusätzlich aus und ich hole noch aktiv die feuchte Luft rein (daher die Anmerkung mit den momentanen 100% außen).
    Wollte ja nur mal nach der Meinung fragen ob so etwas theoretisch funktionieren kann (wird es) bzw. ob man da was berechnen kann denn im Formeln suchen bin ich nicht gut.
     
  8. #8 Tolentino, 08.12.2022
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    100% bei 0°C (geh ich mal bei Schnee von aus) sind 51,6% bei 10°C. Der Taupunkt liegt da bei 0,52°C - also alles in Ordnung....

    Eben mit 3 min Googeln und Online Rechnern berechnet.
     
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    Na klar das berechnen verschiedener Feuchtegrade ist kein Problem.
    Sagen wir mal folgende Situation
    Innen: Temperatur 6 Grad, Feuchte 95% (Tauupunkt 5,26 Grad)
    Außen: Temperatur 0 Grad (oder nachts auch mal darunter) Feuchte 95% (Spielt aber eigentlich keine Rolle).

    Es geht darum eine Metallplatte (mit Kühlrippen nach innen) in einen Fensterrahmen zu bauen (außen sind nur Fensterläden davor welche die Luft easy durchlassen). Die Platte hat dann also an der Innenseite fast Außentemperatur 0 Grad C. Die Luftfeuchtigkeit innen wird also an den Kühlrippen kondensieren und irgendwann abtropfen (Wasser auffangen / ableiten steht mal nicht zur Frage). Wieviel Feuchtigkeit könnte man so aus der Luft gewinnen? Und als Erweiterung könnte man die Kühlrippen mit einem kleinen Lüfter noch leicht anblasen.
     
  10. #10 Tolentino, 08.12.2022
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    Woher kommt in dem Beispiel auf einmal die zusätzliche Feuchte innen?
    Ich dachte im Winter ist da keiner?
     
  11. Toby13

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    Im Winter ist da niemand aber mein Ziel ist es die Feuchte so niedrig wie möglich zu halten um Schimmel vorzubeugen und das Inventar zu schützen, das ist der Sinn des Ganzem.
     
  12. #12 WilderSueden, 08.12.2022
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    Du hast da einen Verständnisfehler. Die Rechnung geht folgendermaßen:
    0 Grad kalte Luft mit 100% Luftfeuchte wird auf 5 Grad aufgewärmt -> 71,4% relative feuchte
    Taupukt bei 5 Grad und 71,4% ist dann 0,25 Grad

    Das kleine bisschen Temperaturunterschied sollten selbst schlecht isolierte Wände schaffen
     
  13. Toby13

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    Ich möchte (oder überlege) statt der Fensterscheibe einen Rahmeneinsatz aus Metall zu machen, oder eine Teilfläche Metall auf Holz welcher dann im Fensterrahmen sitzt. Da wo das Metall ist, ist ein Loch in der Holzplatte so dass das Metall nach außen ungedämmt ist und daher die Außentemperatur annehmen sollte und auf die Innenseite weiterleitet. An der Innenseite sind Kühlrippen zur Oberflächenvergrößerung angebracht. Die haben dann auch Nahezu Außentemperatur. An diesen Kühlrippen lasse ich dann die feuchte Innenluft vorbeiströmen in der Hoffnung das viel Feuchtigkeit aus der Innenluft kondensiert.
    Mir geht es nur darum wie kann man das vielleicht berechnen wieviel ml in in 24h zusammenkommen könnten (unabhängig ob es wieder nachströmt etc. ).
    Dieses Konzept könnte ich mir dann auch an weiteren Fenstern vorstellen wenn es denn funktioniert.
     
  14. #14 VollNormal, 08.12.2022
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    Das Prinzip wird wahrscheinlich funktionieren und die Idee dahinter ist auch grundsätzlich nicht schlecht, aber du wirst kaum verhindern können, dass auch andere Stellen der Hülle ähnlich kalt werden und dort ebenfalls die Feuchte niederschlägt. Du könntest die Kühlrippen noch mit einem Peltier-Element aktiv kühlen, wie zielführend die ganze Aktion wäre, kann ich nicht einschätzen.

    Falls du das umsetzt, berichte bitte!
     
  15. Toby13

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    Ja der Rest der Hülle ist natürlich eine andere Frage. Die Peltierelemente sind grundsätzlich denkbar aber haben wohl eine relativ geringe Lebensdauer wodurch das ganze unwirtschaftlich und unökonomisch wird.
    Noch jemand eine Idee zur Berechnung?
     
  16. #16 Tolentino, 08.12.2022
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    Aber das ist einfach voll umständlich. Wenn da nichts frostfrei aufbewahrt werden soll einfach für ausreichend Lüftung sorgen. Dann passiert da nichts.
    Was du machen willst ist ja eine Art "Opferanode" für die Feuchtigkeit. Ist den Aufwand aber nur wert, wenn du einen erhöhten Feuchteintrag irgendwo hast. Und dann wäre bei gering immer noch Lüftung einfacher, bei viel dämmen und heizen sinnvoller
     
  17. Toby13

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    Heizen scheidet (außer im nächsten Jahr ein Solarkollektor) aus. Wenn es natürlicherweise einigermaßen machbar ist möchte ich die Temperatur natürlich so hoch wie möglich halten. Neue Fenster und eine gewisse Dämmung kommt auch nach und nach. Feuchteeintrag gibt es momentan über die Felsenrückwand da muss ich noch was machen, das geht aber alles erst wieder im Frühjahr.
     
  18. #18 Fred Astair, 08.12.2022
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    Du solltest Dich wirklich mal etwas umfänglicher mit den Begriffen, absolute und relative Luftfeuchte und Taupunkt befassen.
    Wie denn das? Entspringt im Fels eine Quelle, die dann als Bächlein an Deinen Innenwänden entlang und quer durch die Hütte fließt?
     
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    Der Kellerraum sieht im Schnitt ungefähr wie folgt aus:
    Screenshot 2022-12-08 115708.jpg

    Da wo der gelbe Pfeil ist ist ein Hohlraum, Tiefe ist ca. 1,40m.
    Nun ist die den Hohlraum begrenzende Wand (im Bild die rechte Betonwand oben) zu sanieren, da sie zur Decke hin brüchige und offene Stellen hat. Hier werden auch 2 Balken ausgetauscht werden.
    Da ist eine Herausforderung Wärmebrücken zu vermeiden.
    IMG_20221127_132611.jpg


    Zudem muss der Boden neu abgedichtet werden (Katja und Dämmung, Estrich). Momentan ist da eine brüchigen Bitumenbahn drauf, Dachlatten und OSB, tlw. schon abgerissen.) Ich habe das Objekt erst seit 4 Monaten.
     
  20. Toby13

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    Ich glaube mir ist das schon einigermaßen geläufig, ich denke ich habe mich schlecht ausgedrückt. Natürlich wenn ich mir 100% rel. Feuchte Luft ins Haus sauge führt das nicht zwangsweise zu einer höheren rel. Feuchte im Haus solange dort die Temperatur höher ist als außen. Aber ich sauge mir ja kalte Luft ins Haus und beschleunige damit das auskühlen.
    Ja wenn Innen- und Außentemperatur gleich sind kann eigentlich nirgendwo was kondensieren und ich muss darüber nachdenken. Ich glaube aber dann würde die Feuchte sich immer mehr in den Gebäudeteilen und der Einrichtung festsetzen.
     
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