Luftfeuchte auf gedämmten Dachboden

Liebes Forum,

unser Dachboden ist nicht beheizt und nicht bewohnt. Die oberste Geschossdecke wurde vor 13 Jahren gedämmt (mit Dampfsperre) und das Dach wurde vor 7 Jahren mit einer Aufsparrendämmung gedämmt.

Seit kurzem habe ich auf dort auch ein Funk-Hygrometer aufgestellt. Seitdem die Temperaturen draußen langsam in den winterlichen Bereich absinken, herrscht auf dem Dachboden eine Temperatur von etwa 14,5 Grad. Selbst 10 bis 15 minütiges Stoßlüften drückt die Luftfeuchtigkeit auf dem Dachboden dann von 68% auf nur 64%. Eine Lüftung zur selben Zeit bewirkt im Rest des Hauses dagegen eine Absenkung der Luftfeuchtigkeit um ca. 15%.

Ich habe daher testhalber unseren Heizlüfter eine Stunde laufen lassen und den Dachboden von ca. 14,5 Grad auf 20,5 Grad erwärmt. Die Luftfeuchtigkeit ist dabei von 66% auf 52% gesunken. Durch anschließendes gut 10minütiges Stoßlüften ist die Luftfeuchtigkeit dann weiter auf 48% abgesunken (die Temperatur auf 18,1 Grad).

Was heißt das? Wenn bei einer Stoßlüftung bei 14,5 Grad Raumtemperatur die Luftfeuchtigkeit von 68% gerade mal auf 64% absinkt, bringt eine dezentrale Lüftung wahrscheinlich ziemlich wenig. Denn diese wird nicht mehr leisten als eine Stoßlüftung mit zwei geöffneten, gegenüber liegenden Dachfenstern plus offener Dachluke.

Fällt Euch evtl. eine andere Lösung ein, die Luftfeuchtigkeit dauerhaft abzusenken?

 

Danke, und was folgt daraus? Sind die relativen Werte dann unkritisch?

 

Okay, und was würdest Du an meiner Stelle dann tun?

 

Ich hatte am Montag tatsächlich mal absolute Werte erhoben. Der Luftentfeuchter hat in ca. 12 Stunden insgesamt 1,2 Liter Wasser gezogen. Die durchschnittliche Luftfeuchtigkeit lag in dieser Zeit bei ca. 61%. Ob das jetzt viel oder wenig ist, kann ich aber auch nicht einschätzen.

 

Auf dem Dachboden lagern altes Spielzeug und alte Kleidung. Es soll sich dort kein Schimmel bilden. Das Dachgebälk sollte keinen Schaden nehmen.
Bis zu diesem Sommer waren dort alte Fenster verbaut. In der kalten Jahreszeit hat sich die feuchte Luft dort niedergeschlagen und das Wasser ist die Scheibe hinunter gelaufen. Die Fenster wurden im Sommer ausgetauscht (neue Fenster zweifach verglast). Die Befürchtung ist, dass sich die feuchte Luft jetzt woanders niederschlägt und zu Schimmel führt. Ursprünglicher Plan war, dies durch eine Dezentrale Lüftung zu vermeiden. Nachdem ich gesehen habe, dass Lüften allein wenig hilft, sehe ich das skeptisch. Ich weiß aber auch keine Lösung, um die oben genannten Ziele zu erreichen.

 

Ich habe mich unklar ausgedrückt: Es soll sich generell auf dem Dachboden kein Schimmel bilden (über Kleidung und Spielzeug hinaus). Was soll die Lüftung bringen, wenn schon richtiges Stoßlüften nicht einmal kurzfristig viel bewirkt? Das war eigentlich der Grund für die Eröffnung dieses Themas, weil die ursprüngliche Idee der dezentralen Lüftungsanlage offenbar nicht funktioniert.