Mal wieder Kondensat

Diskutiere Mal wieder Kondensat im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen und frohes neues Jahr wir heizen gerade unser EFH auf, um den Estrich zu trocknen. Ende Februar soll Umzug sein. Temp.im Haus...

  1. #1 BHMBLDIUI, 02.01.2005
    BHMBLDIUI

    BHMBLDIUI Gast

    Hallo zusammen und frohes neues Jahr

    wir heizen gerade unser EFH auf, um den Estrich zu trocknen. Ende Februar soll Umzug sein.
    Temp.im Haus z. Zt. ca. 26 Gard, bei 65 % Luftfeuchte.
    Dämmung mit Steinwolle bis in den Spitzboden, Dampfbremse ist angebracht, allerdings an der verputzten Wand noch nicht verklebt, da hier der Putz noch nicht überall trocken war.
    Nun bildet sich natürlich an der Unterspannbahn Kondenswasser. Muss ich jetzt mit Schimmelbildung rechnen, oder diffundiert die Feuchtigkeit stetig aber langsam durch die diffusionsoffene Unterspannbahn?
    Soll man besser nachts die Heizung ausstellen und die Fenster kippen? Bis jetzt habe ich ca. 2 - 3 mal tgl. für eine halbe Stunde gelüftet.
    Luke zum Spitzboden ist noch offen, habe daher Giebelfenster immer auf Kipp.

    Zentrale Frage also: Verschwindet die Feuchtigkeit zw. Steinwolle und Unterspanahn mit der Zeit von allein, vorausgestzt die Dampfbremse wird Luftdicht angebarcht, oder muss ich die Dämmung erstmal entfernen?

    Vielen Dank für Eure Antworten

    BMBLDIUI
    (Bauherr mit Bauleiter der im Urlaub ist)
     
  2. #2 Gast360547, 02.01.2005
    Gast360547

    Gast360547 Gast

    abhängig von...

    Moin,

    ... vielen Faktoren.

    Zunächst die Grunddaten: + 26°C und rel. LF 65% = rd. 15,86 g Wasser pro m³ Luft. Im Vergleich dazu + 20°C und 50% rel. LF ist die Sättigungsmenge, also die, bei der Tauwasser ausfällt 17,3 g/m³.
    Bei Ihnen liegt die Taupunkttemperatur bei ca. +19°C, d. h. hier wird Tauwasser ausfallen.
    Bei normalen Bedingungen ist das bei ca. 12,3 °C.
    Sie sehen, bei Ihnen ist die Gefahr sehr hoch und die Menge ausfallenden Tauwassers dürfte nicht gerade gering sein.
    Das Problem ist mit der Rückdiffusion, bzw. der Diffusion nach außen.
    Je nach dem welche Dampfbremse Sie verwendet haben, kann ja nur eine recht geringe bis gar keine Menge wieder in den Raum zurückdiffundieren. Bleibt der Weg nach außen. Der wird aber durch die Unterdeckung "behindert".
    Auch bei einer Unterdeckung mit geringem Sperrwert wird dieser größer, wenn die Unterdeckung feuchter wird. Das Diffusionsverhalten verschlechtert sich.

    Was will ich damit sagen?

    Wenn die Außentemperaturen so bleiben wie sie im Moment sind, also bei deutlichen Plusgraden jenseits der +10°C - Marke, kann vielleicht auch einiges wieder abtrocknen. Und zwar so schnell, daß kein Schaden entsteht.

    Sinkt die Außentemperatur hingegen wieder deutlich und es friert wieder, dann wird sich die Feuchtigkeit als Raureif an der Unterdeckung niederschlagen und ansammeln. Steigen die Temperaturen an, tropft das Wasser in die Dämmung.
    Fällt diese in sich zusammen, ist der Schaden da.

    Schimmel kann eher entstehen. Je nach Temperatur reichen das wenige Stunden bis einige Tage.
    Ist Schimmel entstanden und die Parameter lassen sich nicht ändern oder ändern sich nicht, wird es auch im worst case zum massiven Schaden kommen.

    Sie sehen, so einfach kann das nicht beantwortet werden. Und schlimm ist, daß einige Schimmelsporen auch dann weiterleben können, wenn die Umgebung zeitweise kein Wachstum erlaubt. Kommt wieder Feuchtigkeit hinzu, gedeiht der Pilz wieder und weiter.

    Als Horrorszenario einige Beispiele aus der www.dachmurks.de

    Grüße
    stefan ibold
     
  3. #3 Unregistriert, 02.01.2005
    Unregistriert

    Unregistriert Gast

    was tun nun

    Danke für die Ausführungen.

    Was macht man nun am besten?
    Dämmung runter, abtrocknen lassen, so dass kein Kondensat mehr an der Unterspanbahn, dann schnell Dämmung rein und mit Folie luftdicht abschließen. (Innenwände sind jetzt trocken).
    Dann dürfte eigentl. keine feuchte Luft mehr an die Unterspanbahn gelangen und somit auch keine Kondensatbildung mehr stattfinden.
    Oder gibt es Alternativen?
     
  4. #4 Grankano, 14.01.2006
    Grankano

    Grankano Gast

    Schwitzwasser entsteht unter Dachunterspahnbahn
    Erhelbliche Wasserbildung!

    Was kann die Ursache sein???
     
  5. #5 susannede, 14.01.2006
    susannede

    susannede

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    Irgendwie die total falsche Zeit...
    Die Estrichfeuchte über den noch unfertigen, nicht gedichteten aber gedämmten Dachboden weglüften (und dann mit diffusionsoffener Dampfbremse).
    Na klar, passiert da was, im Winter.
    Ich sag mal frech, wäre da keine Dämmung und Bremse, Fenster offen, wäre es nicht schlimm.
    Verstehe sowieso nicht den Begriff "Rückdiffusion" (bekommt da der Wasserdampf einen Zettel in die Hand mit nem Pfeil drauf "da lang"?).
    Dann doch lieber eine Oberfläche, die Feuchte aufnehmen und wieder abgeben kann, aber dahinter DICHT (Sperre, nicht Bremse).
    Was tun? Der Feuchte einen anderen Weg anbieten? Hoffen, dass im Sommer die Dämmung wieder komplett austrocknet...?
     
  6. #6 susannede, 14.01.2006
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    Wasserdampf unter der USB, draußen kalt? :Roll
     
  7. peterr

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    was können Sie tun :

    Versuchen Sie an den Stellen, wo Sie die Dampfbremse nicht ankleben können, wenigstens die Dampfbremse an den Seiten hinter die Dämmung zu schieben.

    Fahren Sie die Temp. der Heizung so weit runter, wie es geht.

    Öffnen Sie sooft wie möglich ALLE Fenster und lüften. Stoßlüften!!!


    Machen Sie sich nicht soviele Sorgen, versuchen Sie so zügig wie möglich die Dampfbremse anzuschliesen und dann auch direkt den Trockenbau anzufangen. Gehen Sie beim Trockenbau so sorgfälltig vor, mit den Anschlüssen, wie bei der Dampfbremse, dann sollte für lange Zeit Ruhe sein.
     
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