Maßtoleranzen bei der Elektroinstallation

Diskutiere Maßtoleranzen bei der Elektroinstallation im Elektro 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, wir lassen uns derzeit ein Einfamilienhaus bauen. Gerade haben die Elektriker die Positionen der Steckdosen und Lichtschalter etc. an den...

  1. #1 Egon2080, 06.08.2019
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    Hallo,
    wir lassen uns derzeit ein Einfamilienhaus bauen. Gerade haben die Elektriker die Positionen der Steckdosen und Lichtschalter etc. an den Wänden angezeichnet. Als ich die Positionen kontrolliert habe, stellte ich fest, dass schon innerhalb eines Raums Steckdosen, die auf der gleichen Höhe angebracht werden sollen teilweise mit 1-2 cm Höhendifferenz markiert sind.

    Das hat bei mir die Frage aufgeworfen, was für Maßtoleranzen hinzunehmen sind und ab wann man es ein Mangel wird, der nachzubessern ist? Bei meiner Suche im Internet bin ich habe ich eine Seite gefunden, auf der Maßtoleranzen in Bezug auf Wände, Decken etc. angegeben werden. Aus der werde ich aber nicht wirklich schlau... :(
     
  2. reschu

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    Also unser Elektriker hatte die Positionen auch nur grob markiert. Frei nach dem Motto: hier an die Wand neben die Tür kommt ein Lichtschalter und der Rolloschalter. Das genaue Aufmaß hat er erst gemacht, als die Dosen tatsächlich installiert wurden, und hier dann natürlich auf den cm genau.

    Hat Euer Elektriker wirklich schon cm-genau markiert? Ansonsten sprech ihn einfach darauf an. Kommunikation ist alles.
     
  3. #3 jodler2014, 06.08.2019
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    Gibt es im Neubau einen Meterriss.?
    Gibt es irgendwo im Neubau eine Markierung ,die die fertige Fußbodenhöhe angibt ?
    Das sind Referenzpunkte .
    2cm Höhentoleranz in einem Raum kann schon mal vorkommen wenn der Rohboden nicht in der Waage ist.
     
  4. #4 Egon2080, 06.08.2019
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    Ja, das soll schon die genaue Markierung sein.

    Eine grobe Vormarkierung wo was hin soll hat es bei uns nicht gegeben. Mein Cousin hat ein paar Monate vor mir mit demselben Bauunternehmen gebaut und meinte, dass der Elektriker eine totale Katastrophe war. Der hat die Steckdosen schief und unterschiedlich hoch angebaut. Wenn irgendwas unklar war, hat der Elektriker einfach selbst entschieden, ohne mit meinem Cousin zu sprechen. Hinterher hieß es dann einfach, das wäre so mit den Bauherren abgestimmt gewesen. Damit uns das nicht auch passiert, habe ich Wand für Wand einen kompletten Plan vom Haus gemalt und dort jede einzelne Steckdose, Lichtschalter etc. mit Bemaßung eingetragen. Damit sind die Elektriker dann los und haben angefangen, die Maße an den Wänden abzutragen.

    Das habe ich jetzt mithilfe eines Kreuzlinienlasers die Markierungen kontrolliert und dabei festgestellt, dass auch bei uns Ungenauigkeiten von 1-2cm auftreten. Nun weiß ich eben nicht, ob das noch im Rahmen ist und hinterher ausgeglichen werden kann, oder ob die Elektriker das jetzt noch nacharbeiten müssten, bevor die Löcher ausgestemmt werden.
     
  5. #5 Egon2080, 06.08.2019
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    Ja, es gibt einen Meterriss. Den habe ich als Referenz für meine Messung verwendet.
     
  6. reschu

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    Frag die Elektriker doch einfach.
     
  7. #7 Egon2080, 06.08.2019
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    Der wird sich hüten, zuzugeben, dass er gemurkst hat. Wenn ich den frage, sagt der mir sicher, dass das alles so in Ordnung ist.
     
  8. reschu

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    Und wenn er das sagt, und anschließend still und heimlich aufgrund deiner Nachfrage korrigiert, und die Dosen richtig setzt, ist doch alles in Ordnung. Und wenn er das nicht tut, kannst Du anschließend immer noch reklamieren.

    Wenn Du jetzt mit irgendwelchen Maßtoleranzen kommst, erreichst Du das gleiche, nur dass die "Beziehung" direkt im Eimer ist. Und das obwohl es bis jetzt nur Zeichnungen an der Wand gibt.

    Oder möchtest Du dich jetzt nur schon für die spätere Diskussion wappnen? Habt ihr eigentlich einen unabhängigen Bausachverständigen / Baubegleiter? Der wäre der richtige für solche Diskussionen.
     
  9. #9 jodler2014, 06.08.2019
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    Das gleiche gilt für den Elektriker .
    Zweifellos und ohne Wenn und Aber !
    Hält er sich nicht daran ist das ein Mangel.
     
  10. #10 Egon2080, 06.08.2019
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    Unsere Beziehung ist im Prinzip schon von Anfang an vergiftet. Zum einen sicher wegen der Geschichte zwischen ihm und meinem Cousin. (Ich hab da Sachen gehört...) Zum anderen fing er bei uns auch schon so an. Wir hatten eigentlich abgesprochen, dass er uns für die Mehrleistungen, die nicht in der Bauleistung sind, erst mal ein Angebot schreibt, bevor er auf der Baustelle irgendwas macht. Gleich, nachdem ich dann von der Baustelle weg war, fing er trotzdem einfach an, die Steckdosen überall anzuzeichnen und in 3 Räumen auch schon zu stemmen und zu schlitzen. Als ich mich darüber bei ihm und beim Bauunternehmen beschwert habe, meinte er nur, dass das mit mir so abgesprochen war.

    Mir geht es jetzt v.a. darum, zu verhindern, dass er bei uns auch so rummurkst, wie bei meinem Cousin. Deswegen kontrolliere ich seine Arbeit sehr engmaschig, damit ich ihn so bald wie möglich auf Mängel hinweisen und diese für uns dokumentieren kann. Dafür muss ich aber wissen, was noch in der Toleranz ist, und was sich ggf. nachträglich einfach ausgleichen lässt. Ich brauche ihn ja nicht wegen Sachen zu nerven, die eigentlich völlig in Ordnung sind. Wenn er die Mängel dann behebt, ist alles schick. (Das wäre mir auch das liebste.) Ignoriert er meine Hinweise (so, wie wohl bei meinem Cousin), kann ich ihm hinterher nachweisen, dass er Bescheid wusste und ihm die Rechnung kürzen.

    Einen Bausachverständigen haben wir auch. Der kommt von der DEKRA und wird sich auch die fertige Rohinstallation anschauen. Aber der kontrolliert ja einerseits nicht, ob die Maße alle stimmen und andererseits wäre es dann ja auch schon zu spät. Mir wäre es ja am liebsten, der Elektriker liefert seine Arbeit mängelfrei ab.
     
  11. #11 Egon2080, 06.08.2019
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    Ich denke, ganz so einfach ist es nicht. Gewisse Maßtoleranzen sind hinzunehmen. Wenn die Markierung 2-3mm daneben sitzt, ist das sicher kein Problem. Meine Frage ist eben, ab wann es keine Maßtoleranz mehr ist, sondern ein Mangel, den der Elektriker beheben muss?
     
  12. #12 Egon2080, 06.08.2019
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    In meinem Fall sind es ja stellenweise durchaus 1-2 cm.
     
  13. Cybso

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    Ich finde 1 bis 2cm schon heftig, insbesondere falls man Beide gleichzeitig im Blick hat.

    Ich würde eine Dose als Referenz nehmen, da einen Nivellierlaser drauf halten und die Linie an den anderen Dosen mit Bleistift oder Kreidemarker an die Wand zeichnen, so dass auf den ersten Blick sichtbar wird, wie stark die Dosen abweichen. Und dann soll der halt seinen Bohrer in die Hand nehmen und das Loch versetzen. Solange die Schlitze noch nicht verschlossen sind, hält sich der Aufwand in Grenzen.
     
  14. #14 Fred Astair, 06.08.2019
    Zuletzt bearbeitet: 06.08.2019
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    Ich würde die Bewertung davon abhängig machen, wie weit die reklamierten Vergleichsobjekte auseinanderliegen.
    Bei neben- oder übereinanderliegenden Dosen wären mir schon Millimeterabweichungen zuviel.
    Liegen aber die Dosen an verschiedenen Zimmerecken sind mir auch zwei bis drei Zentimeter egal.
    wieder anders wäre der Sachverhalt bei Steckdosen im Fliesenbereich mit Bezugskante durch Fugen usw.

    Die Wahrnehmbarkeit im alltäglichen Gebrauch wäre mir das entscheidende Merkmal. Ich bin noch nie auf die Idee gekommen, Steckdosenhöhen nachzumessen, wenn sie optisch nicht auffällig waren.

    Und nun bin ich auf eine belegbare Toleranzaussage gespannt.
     
  15. #15 jodler2014, 06.08.2019
    Zuletzt bearbeitet: 06.08.2019
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    Bis jetzt ist doch nur angezeichnet und noch keine Dose gebohrt .
    Höhendifferenzen lassen sich bei der Montage noch ausgleichen.
    Lösung :
    Jede Wand wo Steckdosen / Schalter hinkommen kurz mit dem Laser abmarken .
    Ist ein Zeitaufwand von 20 Minuten.
    Damit ist beiden Seiten ( unkompliziert :mauer ) geholfen.
    Miteinander Reden und das auf sachlicher Ebene hilft natürlich auch ungemein.
     
Thema: Maßtoleranzen bei der Elektroinstallation
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