Mauerwerk aus 17,5 Hochlochziegel und 16cm Styrodur sinnvoll?

Diskutiere Mauerwerk aus 17,5 Hochlochziegel und 16cm Styrodur sinnvoll? im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Guten Abend, wir haben vor Kurzem ein Grundstück gekauft und sind momentan auf Suche nach einem Partner zum Bauen (Architekt, GU, GÜ). Nun...

  1. PatSai

    PatSai

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    Guten Abend,

    wir haben vor Kurzem ein Grundstück gekauft und sind momentan auf Suche nach einem Partner zum Bauen (Architekt, GU, GÜ).

    Nun hatten wir letztens einen Termin bei einem großen Massivhaus GÜ und als ich auf das Thema Mauerwerk zum sprechen kam, wurde uns gesagt, dass sie standardmäßig den (alten) KfW70 Standard beim Mauerwerk erfüllen, indem sie 17,5 cm Hochlochziegel (keine genauere Aussage dazu) und als Fassadendämmung 16cm Styrodur verwenden (+ 1,5cm Außenputz). Die einzige Aussage vom GÜ ist, dass das Mauerwerk einen U-Wert von 0.19 W/m^2K hat.

    Bisher haben die anderen Architekten und Bauträger, bei denen wir waren, stehts von min. 32cm Ziegeln oder Ytong geredet, weswegen ich etwas verwirrt war und danach gegooglet habe. Dabei war i.A. immer nur von Styrodur die Rede, wenn es um Kellerdämmung o.Ä. ging und auch hier im Forum habe ich nichts dazu gefunden, wo Styrodur als Fassadendämmung verwendet wird.

    Ich bin bei dem Thema noch ein absoluter Anfänger. vielleicht könnt ihr mir sagen, ob dieses Konzept sinnvoll ist und falls nicht, auf was man denn da achten muss.

    Vielen Dank im Voraus
    Patrick
     
  2. #2 Andybaut, 02.02.2017
    Andybaut

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    Sinnvoll, wie definiert sich das?

    Grundsätzlich kann man einen U-Wert wie er in der ENEV gefordert ist, auf verschiedene Arten erreichen.
    Entweder über einen Stein mit einem kleinen Lambda-Wert oder über einen etwas schlechter gedämmten
    Stein und einen Dämmstoff davor der gute Werte hat.

    Styrodur ist es sicher nicht, dass hier verwendet wird.
    Das hier von Styrodur die Rede ist kann zweierlei bedeuten.
    1 Du hast schlechte Ohren
    2 Der GÜ Verkäufer hat keine Ahnung von was er redet (was ich für durchaus möglich halte)

    Ich persönlich würde eine Massivwand bevorzugen, da diese etwas günstiger wie eine Wand + WDVSD sein sollte,
    da sie im Außenberich zwar nicht wärmer, aber mehr Masse hat und dadurch auf der Südseite etwas mehr Energie
    speichern kann. Zumindest auf der Süd, Ost und Westseite minimiert man dadurch das Algenproblem auf Fassaden.

    Aus was die Massivwand ist, ist wiederum eine Glaubensfrage. Die einen wollen weiß, die anderen rot.

    Welchen U-Wert die Wand benötigt ergibt sich erst sicher nach der ENEV Berechnung. Evtl. wird dadurch der Stein
    oder das WDVS noch etwas dicker.

    Aus meiner Sicht:
    nimm nen Architekten, alternativ einen guten Fertighausbauer Holz, alternativ einen guten mit Stein,
    dann weit weit abgeschlagen einen GU.
    GU wäre für mich die letzte, aber auch wirklich die allerletzte Wahl.
    Dort ist Transparenz ein Fremdwort und Nachträge werden gewürfelt bis die Zahl hoch genug ist.

    Rein klimatechnisch ist es übrigens Wurscht ob du EPS, XPS, Mineralwolle oder einen guten Stein an der Wand hast.
    Das Innenraumklima bezüglich Feuchte und Luft ist immer das gleiche.
    Ökologisch sind EPS und XPS Umweltverschmutzung. Mineralwolle noch OK, Holzfaser prima,
    Ziegel OK, Porenbeton schlechter wie Ziegel.

    Wenn du ein sehr gut gedämmtes Haus und ökologisch ein gutes Gewissen haben willst, bau aus Holz.

    Tja, was ist nun sinnvoll?
     
  3. PatSai

    PatSai

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    Danke für deine Antwort.

    Sinnvoll war genau hinsichtlich solchen Aspekten wie dem Algenwachstum gemeint. Mein Ohren sind zum Glück noch ganz gut ;) Und vor allem hat er es mir schriftlich per Mail nochmal geschrieben.

    Aber das hilft mir schon viel weiter. Wie du sagst, ist die Sache mit der Transparenz so ein Ding bei GU, das ist mir auch schon übel aufgestoßen.
     
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