Mauerwerk was Schall und Wärmedämmend ist

Wenn´s um Schallschutz geht, was willst Du da besser machen? Eine schalldämmende Lage einbringen?

Wird eine Wand mit einem WDVS versehen dann spielt das Frequenzspektrum der Geräusche und die Resonanzfrequenz der Wand zwar eine Rolle, man sollte das aber nicht überbewerten. Genau betrachtet ergeben sich auch Veränderungen durch die Abmessungen der Wand bzw. des Teils der Wand der dem Lärm ausgesetzt wird.

Im EFH Bereich gibt es da viel kritischere Bauteile, beispielsweise die o.g. Fenster. Deren Schalldämmung ist um Welten schlechter als die Schalldämmung der Wand. Vereinfacht gesagt, wenn Du einen Eimer mit einem großen Loch im Boden hast, dann ist es völlig egal ob der Eimer selbst aus Blech oder Plastik besteht. Übertragen auf die Wand, wenn die schwere KS Wand eine Schalldämmung irgendwo um 55-60dB aufweist, dann spielen 1 oder 2dB mehr oder weniger keine Rolle, selbst wenn Fenster mit SSK5 eingebaut wären, denn die erreichen nur unter optimalen Bedingungen um die 45-49dB und sind somit deutlich schlechter. Bei den o.g. SSK4 reden wir von 40-44dB. Das Thema SSK6 erspare ich mir jetzt, denn das wird wohl kaum jemand verbauen lassen, denn bereits bei SSK5 verdoppelt sich locker der Preis, vom Einbau ganz zu schweigen.

Bevor man also über´s Ziel hinaus schießt wären zuerst einmal die Grundlagen zu klären. Deswegen auch meine obigen Fragen zum Abstand zur Straße usw.

Gruß
Ralf

 

Okay - bei den Fenstern hast du absolut Recht - auch der Abstand ist wichtig sowie die sonstigen Gegebenheiten. Evtl. kann man die Wand zur Straße ohne Fenster planen.

Ist es eigentlich einfacher Schallschutz mit Festverglasung umzusetzen? Weil das wäre auch noch eine Möglichkeit um wenigstens Licht hereinzulassen...

 

Die Schalldämmung der Fenster ist ein Bestandteil des Schallschutzkonzepts. Man wird damit aber kaum die Schalldämmung einer schweren massiven Wand erreichen, selbst mit sehr viel Aufwand nicht. Es geht dann nicht nur um den Aufbau der Fensterscheiben, sondern auch Fensterrahmen, Abdichtung und vor allen Dingen um den Einbau. Im eingebauten Zustand sind aber Werte jenseits der 50dB möglich, man muss es halt nur bezahlen.

So viel Aufwand ist aber in vielen Fällen nicht nötig, man muss ja nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen.

Oben schreibt er von einer Hauptstraße, aber das kann alles mögliche sein. Es macht halt einen Unterschied ob ich eine 2 oder 3 spurige quasi Autobahn habe die in eine Stadt führt, oder eine Hauptstraße irgendwo auf einem Dorf wo das Verkehrsaufkommen eher moderat ist und ab 20:00 Uhr sowieso die Schranken geschlossen werden.

In Städten gibt es oft solche Lärmkarten aus denen man schon wichtige Hinweise entnehmen kann. Letztendlich bleibt aber nur die Besichtigung vor Ort, im besten Fall mit Messreihen die die Verhältnisse dokumentieren. Damit lässt sich dann festlegen, was erreicht werden muss damit die Leute ruhig schlafen können, und dann geht es an die Details, sprich Wandaufbau, Fenster, Türen, Dach usw.

Gruß
Ralf