Max. Sparpotential: Altbau+neue Fenster mit 3- statt 2-Fachverglasung?

Diskutiere Max. Sparpotential: Altbau+neue Fenster mit 3- statt 2-Fachverglasung? im Fenster/Türen Forum im Bereich Neubau; Hat mal jemand nur die Scheiben getauscht und kann klar sagen: 15% weniger Heizkosten. Bestimmt findest wen der sowas sagt. Und was weißt dann...

  1. #21 Gast 85175, 14.10.2022
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Bestimmt findest wen der sowas sagt. Und was weißt dann darüber wie das bei dir sein wird?

    Wie auch immer, Du versuchst da gerade ein Einzelaspekt herauszurupfen und damit irgendwas zu berechnen, das geht so aber nicht… Man müßte jetzt ganz genau wissen wie die aktuelle Situation ist und das ist schon schwierig genug wann man selbst davor steht. Dann könnte man bezüglich der Verbesserung begründbare Vermutungen anstellen, aber sehr viel mehr als „Schätzungen“ sind das dann auch nicht… Wenn dir da jemand per Ferndiagnose eine Einsparung von x% verspricht, dann lass es dir mal schriftlich garantieren, Du hörst dann nie wieder von dem…

    Du solltest das mal anders herum betrachten, mit 45.000kWh bei 220m2 bist in der Effezienzklasse G, das ist „fast ganz schlecht“, in Schulnoten ne 5-. Da ist schlichtweg anzunehmen, dass da mehr oder weniger die komplette Gebäudehülle energetisch nicht viel taugt. Du kannst jetzt darauf warten, dass man dich mit Brachialgewalt zur Sanierung zwingt, sei es über sehr hohe Energiepreise oder über eine direkte Sanierungspflicht (mE nur noch Frage der Zeit bis sowas kommt), oder du nutzt die verbleibende Zeit und machst es selbst nach und nach…

    Dass die Baupreise nochmal kurz etwas sinken könnten kann sein, aber dass das langfristig nochmal viel billiger wird glaube ich nicht. Angesichts der Zuwanderung wird die Regierung bald eingreifen und den Wohnungsbau ankurbeln müssen. So widersinnig das auch angesichts der hohen Preise ist, tut man das nicht, dann laufen wir in eine untragbare Situation am Wohnungsmarkt. Dein Zeitfenster für Schnäppchen dürfte nicht viel mehr als 2-3 Jahre betragen…

    Sollte der ganz große Crash kommen (wie manche befürchten), dann hast dein dann wertloses Geld übrigens auch lieber in Fenster investiert, weil wenn nicht, dann hast garnix mehr davon. Ich finde das Konzept „sparen bis der Crash alles vernichtet“ jedenfalls nicht ganz schlüssig.
     
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  2. BaUT

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    Kannst ja für dein Haus mal eine Simulationsberechnung in Auftrag geben.
     
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  3. #23 Christian123, 14.10.2022
    Zuletzt bearbeitet: 14.10.2022
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    @BaUT Mir geht es im Grunde erstmal auch um das Verstehen und selber einschätzen. Gibt es dann keinen groben Simulator. Zu den Eckwerten der 2 Wohnungen die zusammengelegt werden sollen:

    217m² Wohnfläche (105+112m³)
    226m² reine Außenwänden, da Treppenhaus, Vorbau Zwischenklos die Kälte ggf. noch etwas zurückhalten, so dass der Außenwandbereich recht klein ist.
    36m² Fenster, davon 16m² Fenster mit U-Wert>3, Rest U-Wert 1,1 (nach 2000 eingebaut)
    36-38.000kwh reines Heizen bei 22Grad Raumtemparatur. Bei 45.000kwh sind 70m² WW mit dabei, was ca. 7.000-9.000kwh sein dürften.
    39cm Wanddicke Bj.1910 (ev. zzgl. Innenlehmputz und Außenputz, wobei aus der Zeichnung unklar ist ob die 39cm inkl. oder exkl. Putz ist)
    Bei Außen 0Grad und innen 19Grad habe ich 18Grad bei der Wand, 17,3Grad Scheibe U 1,1 und 15,7 Grad die U>3 Scheiben gemessen.

    Kann man aus den Eckwerten nicht grob ableiten welches Potential man mit einer Verhältnismäßigkeit im Kosten/Nutzenasptekt hat?
    Kann man aus den Temperaturmessungen nicht die U-Werte der Wand und alten Scheibe ableiten und die max. Ziel-U-Wert durch die Dämmung ermitteln?

    Bsp.:
    1.) Hohlraumdämmung kostet lt. Google 15-60€/m² = 5-15T€ (U-Wert vorher, U-Wert nacher?) / Innendämmung mit 2-5cm Silikatplatten als Alternative
    2.) Fensterscheibentausch kosten 3T€ U-Wert vorher 3 U-Wert nachher 1,1 bei 16m² bringt das die Welt?
    3.) Fenster komplett tauschen kostet mind. 20t€ wegen der Rundbögen
    4.) Haustür 7m² Fläsche zur Zwischenflur neu 10T€

    Für 30-50t€ hätte ich also das machbare gedämmt und weiter die Brennwert-Gasheizung, aber welches Potential steckt in der Ersparnis 1-4.)?

    Hier steht, dass meine Wand einen U-Wert von 2,2 haben könnte aber passt das, da der Wärmeverlust neidriger ist als bei den Fenstern?
    energieverbraucher.de | Gebäuderechner

    Laut Rechner vom Schornsteinfger habe ich eine Verbrauch von 186kwh/m² mit Potential auf 100kwh/m² aber wie realistisch ist das mit welchem Aufwand?
     
  4. #24 VollNormal, 14.10.2022
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    Sind Treppenhaus, Vorbau und Zwischenklo beheizt? Dann gehören sie in die thermische Hülle. Falls nicht, kannst du sie ausserhalb der thermischen Hülle ansetzen, dann wäre die jeweilige Wand (sowie ggf. Decke und Fußboden) zu diesen Räumen die Abgrenzung, allerdings gegen "unbeheizt" und nicht gegen "Aussenluft".

    Das ist doch schnell in Erfahrung gebracht, dafür gibt es modernstes HighTech-Messwerkzeug, nennt sich Gliedermaßstab.

    Kann man, wenn sich über eine ausreichend lange Zeit weder die Innen- noch die Außentemperatur geändert hat, so dass sich stationäre Verhältnisse einstellen konnten. Dafür müsste das Haus aber jenseits des Polarkreises stehen.

    Ganz grobe Abschätzung: (u-Wert_alt MINUS u-Wert_neu) MAL Bauteilfläche MAL 66 GLEICH Ersparnis in [kWh/a]. Also (3 - 1,1) * 16 * 66 = 2006,4
    Zu erwarten sind also ungefähr 2000 kWh weniger pro Jahr. In diesem Internet habe ich grade gelesen, der aktuelle Gaspreis läge bei ca. 0,20 €/kWh, die Ersparnis in Geld wäre also etwa 400 € pro Jahr. Demnach hättest du deinen Invest nach 7,5 Jahren returned.
     
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  5. #25 Christian123, 15.10.2022
    Zuletzt bearbeitet: 15.10.2022
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    @VollNormal

    Danke für die schnelle Rückmeldung.

    - Das Klo und der Vorbau sind unbeheizt. Das wären also 112m² Fußboden zum Keller zzgl. 56+40m² gegen unbeheizte Wände =>.grob 210m² unbeheizt zu den 226m² Außenluft. Dann müsste man doch rechnerisch mit dem Verbrauch von 36-38tKwh bei den 22Grad mit dem Fensterwärmeverkust grob den U-Wert und damit den Wandverbrauch ermitteln können? Aber wie setzt man unbeheizt/Außenluft /Fläche so ins Verhältnis damit man den U-Wert rausgekommt? Das Haus zum Polarkreis schleppen ist mir zu anstrengend. Kann man wirklich 2,2 bei so einer dicken Wand annehmen. Angeblich sollen diese mit Doppelziegelstein und Luft gebaut worden sein und gar nicht sooooo schlecht sein?

    Verhält sich der Verbrauch/Ersparnis tatsächlich grob gesagt linear mit 6% pro Grad bzw. bei welcher Range gilt der Ansatz (18-24Grad oder <>)?

    - Die Wanddicke liegt bei ca. 44cm. Dank Hightech-Werkzeug elegant ermitteln lassen und das Geschnirksel gleich mit abgezogen;-)
    - Bei den Scheiben ist es ebenfalls die Frage ob die 3 stimmt und die "neuen" noch die 1,1 gehalten haben. Danke für die Beispielrechnung! Also auch kein riesen Hebel. Die Fenster bekomme ich zwar einfacher zum Polarkreis, aber ist dort über die Messwerte auch nichts vom tatsächlichen U-Wert abzuleiten, da diese sich ggf. schneller auf die gehaltene Endtemperatur in der Nacht einpendeln?
    -Bei der Wand leuchtet das ein. Auch hier ein Danke für die Antwort. Ist ja im Sommer lange recht kühl, aber nach langer Hitze ist die Wand im Anschluss auch Nachts irgendwann wie eine Heizung. Meine ursprüngliche Annahme war also nix, da die Wand ja nicht auf den Schlag kühl/warm wird.
     
  6. #26 VollNormal, 15.10.2022
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    Deine Temperaturmessungen weisen an der Wand eine höhere Oberflächentemperatur aus, als am Fenster. Unter der Annahme, dass deine Messungen korrekt sind, müsste demnach die Wand einen geringeren u-Wert haben. Ein kurzer Check bei ubakus.de spuckt je nach angenommener Rohdichte des Mauerwerks für eine massive Wand einen u-Wert zwischen 1,2 und 1,6 [W/m2K] aus. Die Annahme eines zweischaligen Mauerwerks mit ruhender Luftschicht senkt den u-Wert um irgendwas zwischen 0,05 und 0,1. Ich denke, die angenommenen 1,1 für die "neuen" Gläser sind arg optimistisch.

    Wie steht es denn um die Dämmung der Kellerdecke und der obersten Geschossdecke respektive der Dachhaut? Das sind regelmäßig die Bauteile (neben wirklich uralten Fenstern), bei denen sich eine Sanierung am ehesten rechnet.
     
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  7. BaUT

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    Such dir doch mal einen Energieberater, der kann das alles für dich durchrechnen und dich auf dieser Basis beraten.
     
  8. #28 petra345, 15.10.2022
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    Ohne die letzten Beiträge jetzt auch noch gelesen zu haben, einen Vorschlag:
    Bei der GHS Kassel gibt es eine EXCEL-Tabelle mit der man seinen Energiebedarf selbst ausrechnen kann.
    Zumindest gab es eine solche.
    Dabei kann man die Dämmung der Wände und der Fenster auch verändern und sich das Ergebnis betrachten.

    Wenn bereits Fenster mit einem U-Wert von 1 eingebaut sind, würde ich an dieser Stelle nichts ändern.
    Wenn die Wände einen Hohlraum haben, kann man natürlich eine Einblasdämmung einbauen. Machen würde ich es nicht.
    Wenn man bedenkt, daß man für einen heutigen Neubau mit 40 kWh/(m² . a) 20 cm Styropor und beim bisherigen Wert von 55 kWh/(m² . a) 15 cm benötigt, kannst du selbst abschätzen, was wenige cm Einblasdämmung bewirken.
    Natürlich bringt die Einblasdämmung etwas. Aber was machst du, wenn es nicht ausreichend ist?

    Also erst eine vernünftige Planung machen (lassen) und dann eine richtige Dämmung anbringen.
    Am Stammtisch sollte man das nicht planen.
     
  9. #29 Christian123, 15.10.2022
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    @BaUT Bekomme jetzt mal einen vernünftigen. Warte schon recht lange auf eine Rückmeldung. Der einzige der spontan kam sagte beim ersten Kontakt wo leider nur meine Frau dabei war: Einblasdämmung und 3 fach- Verglasung und alles ist gut. Sie hatte so das Gefühl, dass ich alles förderfähige machen soll damit ich seine Kosten ansetzten und gegenrechnen kann. Viele raten von der Einblasdämmung ab, da sie wie @pertra345 schrieb einen überschaubaren Effekt haben, sich wegen dem Müll der dazwischen liegen kann sich nicht richtig verteilt, Kältebrücken und dann Schimmel entstehen kann. 3-fach-Verglasung zum Altbau wird auch meist abgeraten wenn der Rest nicht passt. Außendämmung ist keine Option, da Jugendstil mit Geschnirksel von außen einfach zu schön ist.

    Daher tendiere ich eher zu 2-fach und nur Scheiben. An den großen Außenwänden auf der Westseite ohne Fenster oder im Wohnzimmer wo mehr Wärme sein muss wollte ich ev. 2,5cm Silikatplatte wie im Wintergarten/Garagenaufbau draufsetzten. Das hat dort spürbar was gebraucht. Komplett kein Schimmel trotz Pflanzen mehr, da Taupunkt verlagert, wobei dort die Außenwand auch nur 16cm+Klinker war. Weiß allerdings nicht wie sich Silikat auf Lehmputz so macht?

    @VollNormal Danke für die Seite und die U-Wert-Schätzung. Dann passen ja die 2-Fachverglasung recht gut dazu. Ein Dämm-Ferrari wird das Haus nie eh nie werden. Wieso meinst du, dass der U-Wert von 1,1 für die Scheiben optimistisch ist?
    Zum Dachboden: Das 2.OG steht bei mir erstmal nicht im Fokus, wäre dann fällig, wenn das Dach erneuert ist. Für die Wohnung sind die Dachziegeln im 2OG bei den Schrägen gedämmt, auf dem Dachboden darüber sieht man die Ziegeln. Dach ist jetzt aus den 50er nicht mehr so der Brüller geht aber noch, da die gebrannten Ziegeln wohl gute Qualität haben sollen. Keller ist mit 2,50m Gewölbemäßig mit Sandsteinsockel, hat neue Fenster und ist im Winter nicht unbedingt so kalt, wenn die Fenster zu sind. Sollte man da die Decken inkl. Garage dämmen? Bringt das wirklich viel?
     
  10. #30 Gast 85175, 15.10.2022
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    Gast 85175 Gast

    Das ist ein Wert bezogen auf die Durchschnittstemperaturen. Beispiel: Durchschnitt Außen 5C, Durchschnitt Innen 20C. Durchschnitt Differenz 15K. Je 1C niedrigerer Innentemperatur also (in dem Fall!) 1/15 Ersparnis (6,7%), linear über den ganzen Bereich, wobei bei sehr niedrigen Differenztemperaturen Oberflächeneffekte die Oberhand gewinnen und dafür gibt es meines Wissens keine praxistaugliche Berechnungsmöglichkeit. Das ist auch nur die Transmission (Wärmestrom durch die Bauteile), das kann durch Infiltration (Luftdichtheit/Durchzug) in der Praxis arg verzerrt werden...

    Und zu deiner ganzen sonstigen Rechnerei. Lass es dir von nem Energieberater durch rechnen, dann bekommst ne Rechnung auf Grundlage von standardisierten Randbedingungen (inkl. "genormtem" Nutzerverhalten, etc.) und aufgrund von mehr oder weniger zutreffenden Annahmen zur Substanz, dass das am Ende so genau hin haut wie du dir das vorstellst glaube ich nicht, viel besser wird es aber nicht... Und selbst wenn es von den Energiemengen noch hin haut, dann sind halt deine Rentabilitätsberechnungen trotzdem nur Milchmädchenrechnungen, weil die zukünftigen Energiepreise kennst halt doch nicht...
     
  11. #31 petra345, 16.10.2022
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    Bei den doppelten Scheiben ist irgendwo im Zwischenraum der Hersteller und das Jahr eingeprägt.
    Damit kann man sich beim Hersteller nach dem U-Wert der Scheiben erkundigen.

    Wenn der tatsächlich bei 1 liegen sollte bringt jede Verbesserung wenig bis nichts aber volle Kosten.!

    Bei einem Altbau mit 6 x 8 m Außenabmessungen bekomme ich mit ausreichender Innendämmung, und dem Einbau eines kleinen Bades, eine Wohnfläche von zweimal 13 m² für 420.000 € Renovierungskosten. Da passiert erst mal garnichts.

    Aber man kann sich die Decke über und unter den Räulichkeiten vornehmen. Der Keller wird eben niedriger wenn man 15 cm Dämmung an die Decke klebt. Den Dachboden kann man evtl anheben und 20 cm Dämmung mit OSB-Platten einbauen. Das stört dann keinen Denkmalschutz und bringt etwas bezüglich der Heizkosten.

    Silikatplatten sind ein Behelf und bringen gegenüber 15 bis 20 cm Dämmmaterial wenig.
    Die Denkmalschützer sind natürlich davon begeistert. Sie zahlen die Brennstoffkosten eben nicht.
     
  12. #32 VollNormal, 16.10.2022
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    Weil bei der Wand
    Also ist entweder die Wand besser als angenommen oder, so meine Vermutung, die Fenster sind schlechter.
     
  13. #33 Christian123, 16.10.2022
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    Danach betrachtet ja, aber hattest du oben nicht auch gesagt, dass die Außenwand ev. noch die Restwärme speichert und über Nacht (Vortag sind es ja knapp 20Grad tagsüber) nicht so schnell auskühlt wie die Scheiben? Wir sind ja nicht am Polarkreis mit konstanter Temperatur. Dann wären die "neuen" Scheiben ja echt schlecht! Der Hinweis zur Seite aus KS von @petra345 ist Klasse wie auch die genannte Seite von Dir zu ubakus.de | Grafische Bauteileingabe Welche Ziegelsorte wurde eigentlich erfahrungsgemäß verbaut. Die mit 1400 oder 2000kg/m³. Kann man das optisch ev. sehen? Der U-Wert-Unterschied ist ja nicht ganz unerheblich zu sein 1,0 bis 1,5.

    Wenn das eine Zimmer eh gemacht wird die Frage ob eine 2,5cm Silikatplatte vom Aufwand her schnell verbaut ist aber doch schon was bringt. Kleinvieh macht ja auch Mist, aber nicht soviel wenn man eh schon am machen ist. Die Volldämmung habe ich mir abgeschminkt. Ist aber ein spannedes Thema.

    Nur mal so nebenbei: Habe heute übrings wieder eine Ansage von einem Energieberater bekommen. Soll mich im Frühjahr mal melden, er wäre voll. Glaube kaum, dass dieser sich diese die Mühe und Gedanken machen und die Bauart und Ziegelart bestimmt. Können/wollen ja nicht in die Wand gucken. Das sind doch alles Standardauswertungen die man bekommt?
     
  14. BaUT

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    Kannst ja im Winterhalbjahr Datenlogger montieren zur Erfassung der Oberflächentemperaturen innen und dann zeichnest du noch das Raumklima auf und die Außenlufttemperatur und dann kannst du aus den Kurvenverläufen den ungefähren U-Wert rückrechnen. Oder du machst das wie alle und gehst davon aus, das die Vollziegel eine Rohdichteklasse von etwa 1600 haben
     
  15. #35 VollNormal, 16.10.2022
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    Nicht wirklich. Bei den leichteren wurde (und wird heute immer noch) organisches Material beigemischt, dass beim Ziegelbrand verbrennt und kleine Hohlräume hinterlässt. Evtl. zu erkennen, wenn man den Ziegel zerschlägt, sicherer ist die Bestimmung der Dichte. Geht beides schlecht im eingebauten Zustand.

    Kommt drauf an, womit du den beauftragst (und wozu er sich in der Lage sieht). Für einen blossen Energieausweis wird man keine Bauteilöffnung vornehmen. Für eine umfängliche Bestandsaufnahme zur Planung einer bauwerksgerechten und dauerhaften Sanierung schon eher.
     
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  16. BaUT

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    25mm CaSi-Platte ist eine Innenbekleidung zur Schimmelpilzvermeidung - als wirklichen Quantensprung in der Dämmung einer alten Vollziegelwand würde ich das aber nicht bewerten.
    Ich kenne nur SEEEEEHR wenige Bauherren*, die eine solche Bauwerksdiagnostik durch einen Ingenieur zur U-Wert-Bestimmung durchführen lassen und für entsprechende Stundensätze vergüten.
    Unser Fragesteller kommt dann sicher schnell auf die Frage aller Fragen: Nach wie vielen Jahren habe ich das Gutachterhonorar über die Energieeinsperrmaßnahmen wieder rein?

    *) Bin in über 25 Jahren Gutachter- und Energieberatertätigkeit keinem einzigen begegnet!
    Lassen wir es bei dem Schätzwert von 1600 kg/m³.
     
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  17. #37 VollNormal, 16.10.2022
    Zuletzt bearbeitet: 16.10.2022
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    Natürlich nicht zur Bestimmung des u-Werts. Das wäre nur ein Nebenprodukt der Bestandsaufnahme.

    Edit:
    Unter Bauteilöffnung verstehe ich unter anderem auch, mal hinter die eventuell vorhandenen GK-Platten zu kucken, bevor man da munter weitere Schichten aufbringt.
     
  18. #38 Christian123, 16.10.2022
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    @BaUT das ist doch eine gute Annahme mit den 1600kg/m³. Danke für den Erfahrungswert.
    Wie ist denn die Erfahrung bei den Scheiben von 1,1 nach 20Jahren? Misst man da als Gutachter was oder geht man davon aus, dass der U-Wert nach 20J. auf Wert X steigt und die am besten auch gleich mit rausschmeiße?

    Bei der Messung bei 0Grad außen waren diese zumindest mit 17,3Grad zu 15,7 Grad bei der ganz alten Doppelverglasung schon messbar besser!?

    Mit der 25er Silikatplatte hatte ich auch im Schlafzimmer vor, da man die Räume eher kälter hält und damit eher mit Schimmel zu tun hat oder gibt es ev. bessere Alternative wo man auch bessere Dämmung mit Schimmelbefallverhinderung mit erreichen kann?
     
  19. #39 VollNormal, 16.10.2022
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    Petra hat doch oben schon auf den Stempel im Scheibenzwischenraum hingewiesen. Solltest du da keinen finden, kannst du getrost einen u-Wert von 2,8 für die Scheibe ansetzen. Mit Stempel => Hersteller fragen.

    Dass sich der Dämmwert eines intakten Mehrfachglases über die Zeit ändert, ist mir nicht bekannt.
     
  20. BaUT

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    Lies bitte noch mal #2
    und dann lies dich mal in die U-Wert-Bestimmung von Fenstern ein.

    altersbedingte U-Wert-Verschlechterung von Fenstern gibt es kaum.
     
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Max. Sparpotential: Altbau+neue Fenster mit 3- statt 2-Fachverglasung?

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