MFH Sanierung BJ 1960 - Tipps und Infos

Diskutiere MFH Sanierung BJ 1960 - Tipps und Infos im Sanierungskonzept & Kostenschätzung Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen, ich möchte in naher Zukunft ein MFH BJ1960 teilsanieren und habe diesbezüglich kaum bis wenig Erfahrung mit den meisten...

  1. srmb

    srmb

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    Hallo zusammen,

    ich möchte in naher Zukunft ein MFH BJ1960 teilsanieren und habe diesbezüglich kaum bis wenig Erfahrung mit den meisten Gewerken, die vor allem die Energieeffizienz betreffen.

    Ich selbst bin Elektroniker und kann handwerklich sehr viel selber erledigen. Innenausbau: Sanitär- & Elektroinstallationen, verputzen, Bodenbeläge, Trockenbau etc. mache ich alles selbst und hier benötige ich größtenteils keine Fachfirmen. Im Prinzip geht es mir hier um sinnvolle Sanierungstipps und bin euch sehr dankbar wenn ihr mir zur ersten Grobeinschätzung ein paar Erfahrungen / Tipps / Ratschläge mit auf den Weg geben könnt.

    Zuerst mal die Kerndaten des Hauses:
    - Baujahr 1960
    - freistehendes Zweifamilienhaus, voll unterkellert
    - Außenwände: Massives Mauerwerk, KEINE Isolierung
    - Dach: Tondachziegel - Isolierung 1992
    - Außentüren: Kunststoff zweifach verglast - Einbau 1992
    - Heizung: Öl - Zentralheizung Viessmann Baujahr 1990, Heizungsrohre teils isoliert, Heizkörper Gusseisern
    - Decken: Betondecken mit Tritt- und Luftschallschutz

    - Erdgeschoss: 89 m² Wohnfläche, Bad neu mit Fußbodenheizung und bodentiefer Dusche gemacht 2018 (Fachfirma), restliche Wohnung renovierungsbedürftig -> Plan: Tapeten ab, neuer Putz, neue Böden (Parkett), neue Türen + Zargen, abgehängte Decken, Elektroinstallation neu mit sinnvollem smart home, evtl. Fußbodenheizung, Klimatisierung in Form von Split-Klimaanlagen (sind in 2 von den 3 Wohnräumen schon verbaut), evtl. Vorbereitung für einen 30m² Anbau treffen - der aber erst später kommen soll.

    - 1. Obergeschoss: 89 m² - 2020 komplett saniert in Eigenarbeit inkl. Elektroinstallation und neuem Putz, neues Bad, neue Küche, neue Fußbodenbeläge, --> wird aktuell von mir und meiner Partnerin noch selbst bewohnt bis die Sanierung des Hauses / Erdgeschosswohnung abgeschlossen ist. Danach ziehen wir ins EG und OG wird vermietet.

    - Dachgeschoss: 60 m² - voll ausgebaut, nicht renovierungsbedürftig

    Sorgen mache ich mir aktuell noch um die Energieeffizienz in Form von Fassade, die Fenster & Außentüren sowie Heizung. Wie oben beschrieben befindet sich auf dem Massiven Mauerwerk keine Isolierung und die Kunststofffenster mit 2-fach Verglasung sind aus dem Jahre 1992. Da im Haus die Fenster teilweise bodentief sind, geht im Winter ziemlich viel Wärme über die Fensterflächen verloren (zumindest fühlt sich das so an). Die Heizung wollte ich schon austauschen lassen und habe vor 3 Jahren ins Haus einen Gasanschluss legen lassen. Durch die extreme Preissteigerung von Gas weiß ich nun ehrlicherweise nicht welche Heizung im Haus sinnvoll wäre und selbst der Kaminkehrer kann mir keine Tipps geben. Er sagt die Heizung am besten wegen der aktuellen Lage drin lassen bis sie auf gut deutsch "verreckt".

    Außerdem wollte ich eure Meinung bzgl. der Fenster und der Fassade hören. Würdet ihr an meiner Stelle eine Wärmedämmung aufbringen und die Fenster tauschen? Die Fenster sind wirklich noch in einem sehr guten Zustand, mir macht nur das Baujahr bzw. das Einbaujahr sorgen und ob ich die nicht gleich noch mit austauschen lassen sollte bevor ich dann in 10 Jahren wieder alles aufreißen muss. Neuen Außenputz und Fassadenfarbe wollte ich auch nach dem Innenausbau anbringen. Kostentechnisch würde Fassade und Fenster natürlich nochmal ein Riesen Loch in den Geldbeutel schneiden, deswegen bin ich vom Gemüt aktuell noch auf Vermeidungskurs ;-)

    Ich freue ich auf eure Tipps und Ratschläge! V.a. weil ihr mir damit eine erste Einschätzung geben könntet bevor ich mir den Energieberater ins Haus hole.
     
  2. #2 klappradl, 08.11.2022
    klappradl

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    Wenn du das machst, musst du auch dämmen. Im dem Zuge geich die Fenster zu tauschen wäre auch schlau, weil man sie dann gleich da einbauen kann, wo sie bei einer gedämmten Fassade hingehören.
    Leute, die in solche Fällen beraten, nennen sich Energieberater. Wäre vielleicht kein Fehler, sich so jemanden zu Hilfe zu nehmen.
     
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  3. #3 BaUT, 09.11.2022
    Zuletzt bearbeitet: 10.11.2022
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    Da hat die Außenwand (vermutlich Hbl-Mauerwerk ???) einen U-Wert um 1,0 W/m² K und die Fenster vermutlich einen U-Wert von 2,9 W/m²K.
    Beides katastrophal schlecht und energetisch schon lange sanierungsbedürftig, also mindestens die Verglasungen gegen Wärmeschutzverglasung tauschen lassen!
     
  4. BaUT

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    Vielleicht einen Energieberater hinzu ziehen?

    Bei Fenstertausch und Fassadendämmung usw. kommt man dann in einen Bereich wo man auch über Niedertemperaturheizungen (WP) nachdenken kann.
    Bitte Lüftungskonzept nach DIN 1946-6) nicht vergessen. Muss ja keine komplette Lüftungsanlage sein aber die Mindestlüftung zum Feuchteschutz muss nutzerunabhängig sichergestellt werden bei Herstellung einer luftdichten thermischen Gebäudehülle
     
  5. Tilo

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    Hallo
    Ich kann mit deinem Projekt nicht so recht was anfangen.
    Du schreibst:
    - Dach ist in Ordnung und gedämmt
    - Dachgeschoss ist in Ordnung
    - 1. Obergeschoss ist in Ordnung
    - Erdgeschoss Innenausbau , Modernisierung mit klaren Vorstellungen.
    - Fassade Dämmung und Fenster komplett neu, ist
    dir zu teuer.

    Was soll ich dir da raten ?

    Ölheizung raus Pellet - Heizung mit Solarthermie im Komplettpakett rein, staatliche Foerderung.

    Gruß
     
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