Mindestsätze der HOAI

AiN = architekt in not

 

Das hat Dir der Teufel verraten!

200 Notpunkte

Gruß Lukas

 

Melde mich nur kurz zu Wort, da mich wohl einige falsch verstanden haben, oder ich mich falsch ausgedrückt habe und bisher keine Zeit hatte, das richtig zu stellen:

1. ist mir bewusst, was die HOAI ist, und dass sie keinem Lohn entspricht, sondern eine Bezahlung für bestimmte Leistungen darstellt, egal, wie lang die Leistung gedauert hat. (dachte eigentlich das wäre jedem der hier mitliest klar...) Bleibe allerdings trotzdem der Meinung, dass Architekten diese verteidigen, damit sie nicht durch irgendwelche Billigheimer in einen Preiskampf gezwungen werden können.

2. ich denke nicht, dass ein Architekt unangemessen "teuer" ist. Ich wollte lediglich zum Ausdruck bringen, dass man anhand gewisser Dumping-Angebote den Eindruck bekommen könnte und nahm das EFH als Beispiel, da die Bauherren sich hier am wenigsten mit der HOAI auskennen und daher den Eindruck bekommen könnten, alle anderen wären Beutelschneider.

 

nein, ich habe nur einige beiträge meiner persönlichen lieblinge gelesen.

 

ist ja ein richtig interessanter Fred geworden hier

nur mal so die Frage, die sich auch in anderen Bereichen stellt: Wollt Ihr
(Archis) wirklich die Leute, die bei myHammer & Co nach "Dienstleistern"
suchen, als Kunden haben???

ich würde mir das 3x überlegen

 

@flashbyte

ich denke mal, dass das gar nicht die Frage ist!

Fakt ist nun mal, dass diese Angebote unter HOAI gegen geltendes Recht verstoßen!

 

warum klagt dann keiner? In D wird doch sonst wegen jedem Sch... zu Gericht gerannt. Beteiligt Euch an ein paar dieser A(u)ktionen und wenn Ihr den Zuschlag nicht bekommt, weil einer unter HOAI Satz angeboten hat, dann verklagt ihn … könnte aber dann sein, Ihr bekommt dann den Auftrag und müsst mit dem Kunden/Bauherrn "leben"

 

Wird gelegentlich von Kammern gemacht. Individuell dürfte keinem so langweilig sein, dass er sowas ernsthaft verfolgt oder (noch teurer) verfolgen lässt.

 

wer sagt denn, dass dort honorardumping betrieben wird?
das leistungsdumping ist doch viel eklatanter: manche sogenannte
"leistung" kann noch so billig sein - die ist nie ihr geld wert.

ich sag nicht, dass alles, was teuer ist, auch gut ist - aber die umkehrung trifft
schon ziemlich oft. das (!) muss man sich als auftraggeber erstmal leisten
können!

 

Ich stelle mal in den Raum, dass die HOAI ungerecht ist.
Ungerecht dem Ingenieur gegenüber, dessen Reißbrett im Wohnzimmer steht und der mit einem 3er Golf zum Kunden fährt.
Dieser Ingenieur würde gern unter "Tarif" arbeiten. So wie das mittlerweile in Deutschland sehr verbreitet ist. Was nicht heißt, dass ein unter Tarif Entlohnter schlechtere Arbeit abliefert.
burkhard

 

Ähhh - die Logik erklärst Du jetzt aber mal

Planer A fährt mit nem alten Golf vom eigenen Wohnzimmer aus los.

Planer B mit nem nagelneuen 911er aus dem Büro im In-Quartier

Beide bekommen für eine idenstische Leistung ein identisches Honorar.

Wo ist die Ungerechtigkeit???

 

die frage, die in der antwort des hausmeister schlummert ist: warum gibt es preisrecht (architekten, ingenieure, anwälte, steuerberater, ärzte, etc ...)
auf diese frage hat er keine antwort!

trotzdem hat ein dühle die hausmeisterliche aussage hervorragend neutralisiert :-)

 

ungerecht ist, die sozialneiddebatte aussen vor zu lassen
und was die kleinen preise betrifft: je billiger einer oder eine etwas
hinmurkst, umso lukrativer ist das.

schaut doch nur mal die bescheidenen grundrisse an, die hier unter
"archtektur" eingestellt werden: für sowas bezahlen die leute geld!?
da setzt sich einer mit seinem schnellkomplettbuntebildchensystem einen
abend hin, um -hirnminimiert- eine genehmigungsplanung zurechtzubasteln:
für diesen mist ist jeder euro zuviel, weil das ziel ist nicht ansatzweise
erreicht. aaaaber .. is´n toller plan, die behörde macht´n stempel drauf
und billig war´s auch

ich könnt´ jetzt noch was über die vollständigkeit des leistungsbilds oder
über fachliche kompetenz loslassen .. aber die einen kennen´s und die
anderen wollen´s eh ned kapieren. erst, wenn das kind im brunnen ist,
kommt letztere sorte hier angedackelt... am tollsten sind aber die, die
den grössten technischen murks mit händen und füssen verteidigen

 

Naja, mit dem Opfer "identische Leistung".

Planer A kann sich Zeit lassen.

Planer B muß in gleicher Zeit mehr Auftragsvolumen wuppen, um seine Kosten zu decken.

Gruß Lukas

 

Markus, es geht noch viel einfacher:

Klempner A schickt seine Monteure mit alten, verbeulten T3 auf die Baustelle

Klempner B mit nagelneuen T 5 mit vielfarbigem Foliendesign

Beide montieren mit gleichem Aufwand die gleiche Badewanne.

Beide nehmen den gleichen Preis für diese Arbeit.

Wo ist die Ungerechtigkeit????

Es gibt sie nicht! Denn keiner weiß, wie die Preise zu Stande kommen.
Zahlt B seinen Leuten weniger? Fährt B einen Golf und A einen Porsche? Hat B die besseren Konditionen beim Einkauf? Arbeiten die Leute von A schlicht zu langsam oder zu ineffektiv? Hat B weniger Ausschuß?
Von allem etwas?
Oder ist B nur Testfahrer für VW?

******

Ich gehe sogar noch weiter:

Die Aussage von Burkhard impliziert, dass eine Honorarordnung IMMER einen überhöhten Gewinn erzeugt. Diese Aussage ist das wirklich UNgerechte an Burkhards Beitrag.

Wer seinen Job ernst nimmt, hat viel Arbeit (=Zeit) mir einem Bauwerk, egal ob EFH, Fabrikhalle oder Schulumbau.
Die Stundenlöhne, die in der Nachkalkulation herauskommen, liegen z.T. in Bereichen, für die mancher Hausmeister nicht aufstehen würde.

Wer seine Leistungen "schlank" organisiert, bekommt sicher einen hohen effektiven Stundenlohn. DAS schaffe ich aber auch ohne Honorarordnung.

Wer schlanke Leistung zu schlanken Preisen anbietet, hat nichts mehr zuzusetzen, wenns mal eng wird.
Dann ist der Kunde der gekniffene.

Aber der rennt ja lieber den Burkhards dieser Welt nach. In der Wirtschaft heissen die übrigens Lopéz und reissen ganze Konzerne in den Abgrund.

 

Falsch Lukas:

Planer A hat 4 Kinder, davon eins mit Behinderung, ist geschieden (muss also Unterhalt zahlen), hat wieder geheiratet und ein Haus an der Backe.

Planer B ist Single, ledig, wohnt zur "Miete" in einer 4 Zimmerwohnung im elterlichen MFH am Stadtrand.

 

Klasse Ralf, ( alter Sozi )

ich war schon immer für die soziale Komponente in der Preisfindung.

Gruß Lukas

 

und wovon träumst du nachts?

 

mls

So arbeite ich.

Geringe Gemeinkosten heißen, daß ich mir bei gleichem Preis mehr Zeit für den einzelnen Kunden lassen kann.

Sind die Kosten fix - ist der Gewinn gleich nix.

Gruß Lukas

PS: Ich werd mal versuchen dem nächsten Angebot die Sozialkomponente anzufügen. "Lieber Kunde, bitte leg noch ein paar Prozente drauf, damits meinen vielen Kindern gut geht. Viele Grüße der Biber" (baut sein Haus mit dem Schwanz )

 

Och .... ist doch alles schon mal da gewesen.

Meine Erfahrung dazu :
Die, die mit nem Porsche Bauleitung machen, und womögich noch die kurz berockte Tipse mit dem Sektkübelchen mittraben lassen zerspant es meistens nach dem 2. oder 3. Jahr (Ausnahmen natürlich möglich).

Die, bei denen das Statussymbol keine so sonderlich große Rolle spielt begegnen einem auch danach noch.

Ausserdem - solange nicht auf der Karre steht *Sponsored by KSK, VoBa, Opa oder Oma* oder *bezahlt* ist das eh kein aussagefähiges Kriterium.

Wenn alle Blechkübel die auf Wechsel, Leasing oder Krediten laufen zwangsweise grün angemalt werden müssten wäre die Straße eh das größte Naherholungsgebiet der Republik.

Also wen störts ?
Mich nicht .
Solange keiner 5 Cent von mir für die Rate haben will darf jeder wie er meint.

Gruß
Achim Kaiser