Mindestsätze der HOAI

Diskutiere Mindestsätze der HOAI im Bauen mit Architekten Forum im Bereich Architektur; ... PS: Ich werd mal versuchen dem nächsten Angebot die Sozialkomponente anzufügen. "Lieber Kunde, bitte leg noch ein paar Prozente drauf, damits...

  1. #101 saarplaner, 14.04.2011
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    Ich distanziere mich von der eingeblend. Werbung!
    :mega_lol:
     
  2. R.B.

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    Was für ein Glück, dass ich meine eigene Gebührenordnung mache.:D

    Gruß
    Ralf
     
  3. #103 bluecher, 14.04.2011
    bluecher

    bluecher Gast

    und warum gibt es preisrecht, die herren?
    warum gibt es das nicht für gemeine parkettleger,
    die dann auf ihren gemeinkosten surfen?
    also warum dieses privilegierte, alternativlose preisrecht für wenige hochnäsige?
     
  4. #104 Ralf Dühlmeyer, 14.04.2011
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    Fragst Du das auch Deinen Arzt, bevor er Dich aufschnippelt? Oder Deinen RA, bevor er sich Deines Rechtsstreits annimmt?

    :D
     
  5. #105 Thomas B, 14.04.2011
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    Hmmm...heißt das dann im Umkehrschluß: Ich darf mehr Knete verlangen, wenn es mir beliebt ein teureres auto fahren zu wollen? Oder wenn mir mein kleines Büro nicht repräsentativ genug ist und es mich zu größerem hinzieht...kann ich dann (weil ich ja auch höhere Kosten habe) mehr verlangen. Trotz gleicher Leistung....?

    Wie Jemand sein Lebens- und Arbeitsumfeld ausgestaltet mag ihm selbst überlassen sein. Der eine liebt es mondän, der andere spartanisch.

    Bezahlen soll der Bauherr aber die Leistung des Planers, nicht seine persönlichen Vorlieben.

    Grüße

    Thomas
     
  6. #106 bluecher, 14.04.2011
    bluecher

    bluecher Gast

    warum dieses preisrecht?
     
  7. #107 Ralf Dühlmeyer, 14.04.2011
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    Antwort????
     
  8. #108 bluecher, 14.04.2011
    bluecher

    bluecher Gast

    nein, frage ich nicht! aber mein ra fragt mich wenn ich für ihn baue was der arch kostet, für meinen dok habe ich nicht bauen müssen, der zahnarzt macht mir aber ein angebot bzgl mehrkosten die ich zu tragen habe ...
    warum also preisrecht?
     
  9. #109 bluecher, 14.04.2011
    bluecher

    bluecher Gast

    bei riskanten klageverfahren lass ich mir vom ra schon mal kosten, risiken, und von/bis des anzunehmenden resultates errechnen ... (nachtrag)
     
  10. #110 Ralf Dühlmeyer, 14.04.2011
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    Dann triffst Du eine wirtschaftliche Abwägung von Kosten, Risiko und Nutzen. Das hat nichts mit Preisrecht zu tun.
    Denn selbst wenn Dein Anwalt keine Preisordnung hätte, würde er ja nicht für 0 arbeiten.
    Ergo hast Du einen wesentlichen Teil des Kostenrisikos auch ohne seine Preisordnung, vielleicht sogar mehr!

    Gegenbeispiel:
    Bauherr will einen Anbau von Dir geplant haben und will Gesamtkosten. Meinst Du, es ändert seine Entscheidung gegen den Bau (weil zu teuer), wenn Du statt der HOAI-Honorare dafür Deine Stunden wie der Maurer vorher schätzen, zum Stundensatz kalkulieren und dann einrechnen würdest, wenn wir gleiche Leistung und gleiche Qualität derselben voraussetzen?

    Das Dir Dein Zahnarzt einen Nachtrag (=Selbstbeteiligung) berechnet, liegt nicht an seiner Preisordnung, sondern der Satzung Deiner Krankenkasse (und ggf am geltenden Recht für die KK)
     
  11. #111 bluecher, 14.04.2011
    bluecher

    bluecher Gast

    ich habe deine frage beantwortet, bekomme im gegenzug eine parlamentarische antwort!
    meine frage war vor 110-92 beiträgen!! warum gibt es preisrecht? (fünfter anlauf)
     
  12. #112 dquadrat, 14.04.2011
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    der hausmeister, auch wenn das gezeichnete bild nur klischeehaft ist, wollte wahrscheinlich ausdrücken, daß der golffahrer gegenüber dem porschefahrer einen schlechteren zugang zum markt hat, der sich gerade als neuling meist nur dadurch bewerkstelligen lässt, wenn man als unternehmer in der wahl der waffen freie auswahl hat. wenn einem die mächtige waffe preiskalkulation aus der hand genommen wird ist das, ja, ungerecht.

    ein freund von mir, malermeister und jungarchitekt aus rheinland-pfalz, überlegt dem archidasein mehr oder weniger den rücken zu kehren, weil der aufwand zur entlohnung in keinem gesunden verhältnis stehen und aufm bau oftmals mehr zu holen ist :D:p

    schonmal daran gedacht, daß festgesetzte preise den marktmechanismus von angebot und nachfrage mehr oder weniger außer kraft setzt und mit einem freien markt und damit vielleicht weniger konkurrenz die verdienstmöglichkeiten von (guten) architekten und ingenieuren langfristig sogar steigen könnten?
     
  13. #113 bluecher, 14.04.2011
    bluecher

    bluecher Gast

    alles richtig Qm, jetzt zum abstrakten:
    warum gibt es dieses preisrecht? (sechster anlauf)
    außerkraftsetzung der marktmechanismen war ein meisterlicher ansatz, oder?
    die folgerung, freier markt = weniger konkurrenz dagegen ist erklärungsdürftig ...
     
  14. #114 Ralf Dühlmeyer, 14.04.2011
    Ralf Dühlmeyer

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    Ähh - was hat das Auto mit dem Zugang zum Markt zu tun???
    Mir wäre neu, dass Porsche-Zentren Ihre Kunden den anderen Kunden besonders an Herz legen.

    Ich stell mir das grad bildlich vor :mega_lol: :mega_lol: :mega_lol:

    Ah ja - also trotz der bösen Honorarordnung kein Einkommen.
    Wenn er aber "billig" anbieten könnte, hätte er mehr Einkommen.

    Wenn Du also den m² Rauhfaser statt für 4,- € für 2 € anbietest, hast Du mehr Einkommen. :respekt. Biete doch für 1 € an, dann verdienst Du noch mehr.

    Ich weiß ja nicht, wo Du in den Mathestunden warst. In der Schule scheinbar nicht.
     
  15. BWIgimp

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    Zur Frage des Preisrechts:
    Ich würde mal ins Blau hineinvermuten, damit die Leistung und nicht der Preis entscheidet... das macht es z.B. für die öffentliche Hand einfacher sich den besten Entwurf eines Wettbewerbs auszusuchen und nicht an den billigsten Bieter gebunden zu sein. :think

    Leider ist es für private/kleine gewerbliche Bauherren bedeutend schwerer die Qualität unterschiedlicher Architekten und deren Leistungen herauszufiltern, denn sie dürften mit ihrem geringen Auftragsvolumen wohl kaum das Interesse allzuvieler Architekten wecken, die sich hier an einem Wettbewerb beteiligen...
    Und anderweitig ist es doch recht schwer die guten von den weniger talentierten zu unterscheiden...

    P.S. wenn ich mal den tief vergrabenen Sozialisten raushole, könnte man eher fragen, wieso es nur manche Branchen sind, wo man für die gleiche Arbeit das gleiche Geld bekommt und nicht alle, statt es den paar, die es haben absprechen zu wollen...
     
  16. #116 DerSuchende, 14.04.2011
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    weil es im ausland anders ist.:biggthumpup:

    mfg
     
  17. #117 Thomas B, 14.04.2011
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    Ob man die HOAI nun mag, sie gut findet oder nicht, mir fällt i.A. keine bessere Lösung ein!

    Natürlich wird sofort reflexhaft das arguemnt kommen: "...in anderen Branchen geht das doch auch...". Diese sind aber i.d. Regel mit der Komplexität der Architektenleistung nicht vergleichbar.

    Beispiel: Ich bitte um ein Angebot für das wechseln meiner Winterreifen. Kfz-Schrauber sagt mir "kostet 20 Euro". er weiß in etwa wie lange er dafür benötigt +/- ein paar Minuten. So etwas ist ohne großes Risiko recht sicher zu kalkulieren.

    Aber. Bauherr fragt mich (ohne HOAI) was kostet es wenn Du mir ein Haus planst und umsetzt. Da kann der Entwurf 10 Stunden (gleich ein Volltreffer gelandet...juhuuu) oder auch 80 Stunden dauern. Wie soll der planer dies nun "kalkulieren". Rechnet er einen Mittelwert...sagen wir 40 Stunden, so muß er, wenn es in dieser Zeit nicht zu schaffen ist, aber der 41 Stunde sehr schlank arbeiten. Und das zieht sich durch alle Leistungsphasen.Insofern ist die HOAI eine gute Berechnungsgrundlage, zumal sie auch die Leistung (Entwurf, Planung) honoriert und nicht die Arbeitszeit. Würde man hier nach Stunden abrechnen, so wäre der gute Planer, der den Entwurf schnell fertigstellt der Angeschmierte und der, der für den Entwurf 10 und mehr Versuche benötigt der König, weil er ja für jede Stunde entlohnt werden würde.

    Wenn Jemand eine bessere Idee als die HOAI hat...nur her damit!

    Thomas
     
  18. #118 dquadrat, 14.04.2011
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    zum ersten hab ich geschrieben, daß das gezeichnete bild mit den autos klischeehaft ist. darauf brauch mal also nicht rumzureiten, zumal es nicht von mir stammt.

    zum zweiten funktioniert die preisbildung im handwerk recht gut. nach der wende gabs im osten einen boom, jeder der konnte war auf dem bau und hat dort teilweise recht große brötchen gebacken. danach gings abwärts, handwerkliche berufe wurden unattraktiv, mit der folge daß kaum noch, bei uns malern eigentlich gar nicht mehr, ausgebildet wird. In ein paar jahren wird man imo als guter handwerker auch im osten wieder gutes geld verdienen können, weil sich angebot und nachfrage langsam angleichen, eventuell sogar zu unseren gunsten einpendeln. das geschieht, natürlich, nicht von heute auf morgen. auch empirisch ist es glaub ich nicht von der hand zu weisen, daß der markt i.d.R. für beide seiten die besten ergebnisse liefert, nicht die von ein paar einzelnen ersonnenen preise.

    warum sollte das alles also in akademischen berufen nicht auch funktionieren? machts mehr sinn dank fest versprochener preise ein heer an archis auszubilden, die als praktikanten oder berufsfremd arbeiten müssen? oder macht es eher sinn, mittels marktmechanismen den zugang neuer archis und ingenieure zu steuern?
     
  19. #119 Ralf Dühlmeyer, 14.04.2011
    Ralf Dühlmeyer

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    Ne Thomas - dann läuft es anders:

    Angebot für Planung und Bauantrag eines EFH:
    Entwurf mit max 4 Varianten, Vorstellung der Varianten bei einem Termin im Büro des Architekten, ausgewählte Variante bis zur Genehmigungsreife durcharbeiten einschl. Kostenschätzung für max. 2 Varianten.
    ..... €

    Die 4 Entwürfe liegen schon in der Schwubblade und haben die Qualität von Kataloggrundrissen der 80er (aus denen sind sie nämlich abgezeichnet)
     
  20. #120 Thomas B, 14.04.2011
    Thomas B

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    ..j aRalf...abergerade dafür brauche ich doch keinen Architekten.

    Mir ging es darum aufzuzeigen, daß es uns als Planern schlechterdings nicht möglich ist unsere leistung, die ja in Umfang und Aufwand sehr von den jeweiligen Bauherren abhängig ist, vorab zu kalkulieren.

    wenn mich Jemand fragt, was es denn kosten würde einen Vorentwurf (nicht Schublade!!!) für eine EFH zu bewerkstelligen, so kann ich das sicher so kalkulieren, daß ich nicht draufzahle. Muß ich aber ein ganzes Projekt oder nur eine Leistungsphase kalkulieren, so wird es ein Stochern im Nebel.

    Oder um es unserem Malermeister an Hand seines Gewerks zu übersetzen:
    Du kannst sicher kalkulieren, was es kostet x m2 Rauhfsaertapete + Anstrich an die Decke zu nageln. Dafür kannst Du einen Preis machen und fertig ist der Lack.

    Kannst Du diesen Preis auch rechnen, wenn die Grundlage der Kalkulation die selbe ist, allerdings mit der Einschränkung, dass der Bauherr, wenn ihm die Rauhfaser hinterher nicht gefällt (bei Architekten, der Entwurf nicht goutiert), die Tapete von Dir wieder entfernen und durch ein Malervlies erstzen läßt. Das mußt Du aber einmal oder viermal streichen, bis der Bauherr sagt, dass der Farbton paßt. Leider gefällt ihm nun aber die Gestaltung der Wand nicht mehr, die so gar nicht zur Decke passen will. die mußt Du nun natürlich auch nochmals anders streichen.....Kann man so etwas vorab kalkulieren?

    Thomas
     
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