Mineralische Dichtschlämme und Bitumendickbeschichtung kompatibel?

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  1. #1 TimoBayreuth, 17.10.2022
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    Hallo liebe Bauexperten,
    wir haben ein Haus mit Bodenplatte durch ein Fertighausunternehmen bauen lassen, allerdings war hier der Vertrag für die Erdbauarbeiten separat mit einem lokalen Bauunternehmen.
    Mit den Arbeiten bin ich eigentlich zufrieden, allerdings wurde bei der Anbringung der Perimeterdämmung an der Bodenplatte (stirnseitig) geschlampt, da diese sich nach einigen Tagen anfing von der Bodenplatte zu lösen und einzelne Dämmplatten abgefallen sind (Gelände ist noch nicht angeschüttet).
    Die Baufirma meinte, das wäre normal wegen der Sonneneinstrahlung, da Bitumen dann elastisch wird. Allerdings fiel auch auf der Nordseite die Dämmung runter. Verklebt wurde mit einer 2 Komponenten Bitumendickbeschichtung (nicht mit Kleber).
    Ein Gutachter teilte mir mit, dass auf der Dichtschlämme (mineralisch) die Dickbeschichtung nicht hält und dies auch so nicht mehr gemacht wird sondern mit einem mineralischen Kleber gearbeitet wird. Das Bauunternehmen sagt es ist derzeit aktuellster Stand der Technik. Fakt ist, dass an der Stirnseite der Bodenplatte nichts anhaftet aber die Dämmplatten nun mit Dickbeschichtung voll sind.
    Hat hier jemand Erfahrungen oder kann mir sagen wer denn nun Recht hat?
     
  2. BaUT

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    Das Problem ist, dass die Stirnseite der Bodenplatte bzw. die DS vorab mit einer Grundierung für Dickbeschichtung vorbehandelt hätte werden müssen. Dann hätte man die Dämmung auch mit KMB (PMBC) kleben können.
     
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  3. #3 TimoBayreuth, 17.10.2022
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    Die Hausbaufirma hat bis ca. Mitte der Bodenplatte die mineralische Dichtschlämme aufgebracht. Der Bauunternehmer hat dann einen Arbeiter geschickt, der die PCIS 2k Bitumendickbeschichtung auf die Dämmplatten geschmiert und dann angedrückt hat. Eine Vorbehandlung der Stirnseite ist nicht erfolgt, weder mit einem Haftgrund noch mit einer anderen Grundierung.
    Habe mal Bilder der Dämmung angehängt.
     

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  4. #4 msfox30, 17.10.2022
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    Ja und die Risse und Setzung sind auch normal.
    Es regnet durch's Dach - auch normal, weil Wasser vom Himmel fällt.
    --
    Wo leben wir eigentlich. Es wird Zeit, dass wieder die Bauherren das Sagen haben und die Bauunternehmer mal wieder Qualität abliefern müssen, damit sie am Markt bestehen bleiben. Aktuell ist es ja so: Mache ich Pfusch auf der einen Baustelle, gehe ich eben zur nächsten....
     
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  5. Tilo

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    Hallo Timo
    Da hast nun schon einen Gutachter und trotzdem passiert sowas und du stellst lieber hier die Fragen.

    Wie aus deinem Text gelesen:

    Senkrecht, mineralische Abdichtung ?
    Welches Produkt, welcher Hersteller ?

    Gruß
     
  6. BaUT

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    Bitte mal ein Sockeldetail zeichnen und besser vom Bauleiter des GU abfordern. Dort sollte man dann mal sehen, wo welche Bauwerksabdichtung wir geführt wurde, zwecks Überprüfung der gesamten Bauwerksabdichtung auf Einhaltung der DIN 18533.
    Wie ist die Bodenplatte abgedichtet?
    Wie (von wo bis wo) ist die Stirnseite abgedichtet?

    Ansonsten haben wir dir ja schon geschrieben, dass die Dämmung mit PMBC (KMB) geklebt werden kann, wenn der Klebeuntergrund bituminös vorbehandelt worden ist. Wenn auf unbehandelten mineralischen Untergrund geklebt werden soll, dann eben mit entsprechendem mineralischen Dämmstoffkleber.

    So wie das auf den Fotos aussieht, kannst du den Mist einmal runterkloppen und neu machen lassen. Und wenn es runter ist, dann bitte mal die stirnseitige Sockelabdichtung prüfen.

    Was soll eigentlich drauf auf die Sockeldämmung? Sockelputz? Dann wäre zusätzlich zur obigen DIN noh der Feuchteschutz gemäß die Sockelputzrichtlinie zu beachten! Aber das erklärt dir sicher dein Gutachter.
     
  7. #7 petra345, 21.10.2022
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    Ich würde eine Mail an die Hersteller der Dichtschlämme und der Dickbeschichtung schreiben und um Stellungnahme bitten.
    Die Antwort kann man dem Pfuscher unter die Nase halten.

    Gutachter können als parteiich, unfähig usw. immer abgelehnt werden. Es findet sich immer ein Gegengutachter der das Gegenteil behauptet und die Branche unglaubwürdig macht.
    Zwei davon mit einem Gefälligkeitsgutachten sind auf meinen "Wunsch" hin nicht mehr Gutachter.
    .
     
  8. BaUT

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    Du hast zwei ö.b.u.v. SV der HWK oder IHK zur Rückgabe ihrer Stempel gebracht aus Alters- oder Kompetenzgründen?
    Das ist selten aber nicht ausgeschlossen, sagt aber noch nichts über die Gesamtqualität der Branche der qualifizierten Sachverständigen aus.
    Derartige Selbstbeweihräucherung "die hab ich abgesägt" hilft hier nicht weiter. Bitte glänze lieber mit eigenem Fachwissen.
     
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  9. #9 meisterLars, 26.10.2022
    meisterLars

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    Wenn ich den TE richtig verstanden habe, dann wurde PMBC von PCI verwendet. Dieser Hersteller hat einen sehr gut funktionierenden online-Hilfechat. Es könnte sogar durchaus sein, dass man über diesen Kontakt zu einem Außendienstler bekommt, der sich das Malheur vor Ort mal anschauen kann.
     
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