Mineralwolle

Diskutiere Mineralwolle im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo Forum, ich habe ein Haus für meine 5-köpfige Familie gekauft. Das Haus ist von '82 und hat die für damals typische Dämmwolle im Dach...

  1. #1 dahenry, 20.04.2017
    dahenry

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    Hallo Forum,

    ich habe ein Haus für meine 5-köpfige Familie gekauft. Das Haus ist von '82 und hat die für damals typische Dämmwolle im Dach verbaut. Ich hab mich bereits mit einer promovierten Expertin unterhalten, die Tests für Raumluft durchführt, die meinte da gibt es nichts zum Testen, die Faser der Wolle aus dieser Zeit sind gesundheitsschädlich. Sie meinte aber auch, dass da nichts von selber ausdünstet und es schon mechanischen Anstoß bräuchte, damit sich Fasern lösen aber es käme auf die genauen Verhältnisse vor Ort an, Druckunterschiede und Wind könnten unter schlechten Umständen dazu führen, dass sich Fasern lösen, aus der Ferne kann man dazu nichts Genaues sagen. Offenbar hat das Dach an einigen Stellen unterm First Dachziegel, die anders gebaut sind und nach schräg unten Löcher haben (ich bin absoluter Laie und kann es nicht anders ausdrücken) damit dort Luft zirkulieren kann, wie ein Bekannter von mir meinte, für mich ist das alles ein Buch mit sieben Siegeln

    Ich hab das Dach heute mit einem Dachdecker angeschaut. Er hat positiv hervorgehoben, dass das Dach in einem guten Zustand ist und es unter den Dachziegeln eine Folie gibt. Danach kommt direkt die Dämmwolle und dann Aluminiumkaschierungen (nicht über die Holzsparren sondern nur über die Wolle also viele einzelne Alu-Kasetten) - aber das Alu ist locker, zerrissen und lose, da schaut an vielen Stellen die Wolle durch und dann kommt nichts mehr)
    Da ich 3 kleine Kinder hab, die im Obergeschoss wohnen werden, möchte ich eigentlich kein Risiko eingehen - bzw. das beste Verhältnis aus wenig Risiko und Aufwand.

    Das Dach zieht sich runter bis in's Obergeschoss, da sind dann ab ca. 1 Meter Höhe in jedem Raum die Decken aus Dekor-Holzplanken. Der Dachspitz selber ist noch unbewohnt aber das soll sich irgendwann ändern, dort sind die Holzplanken schmaler und länger, generell haben die Planken (auch die im Obergeschoss) überall Schlitze und Löcher, das ist nicht so gut gemacht. Leider kommt laut Dachdecker unter den Holzplanken dann gleich direkt das Aluminium bzw. die Dämmwolle. Wenn ich also vom Kinderzimmer mit der Taschenlampe in die schräge Decke rein leuchte seh ich direkt schon entweder die Wolle oder das Alu durchblitzen

    Der Dachdecker hatte die Idee, die alten Holzplanken, runterzureißen und überall Rigips-Platten anzubringen, im Obergeschoss und im Dachspitz. Ich fand die Idee eigentlich gut. Was vielleicht noch Sinn machen könnte, wäre eine Folie über die Wolle anzubringen, wenn man schon alle alten Holzplanken runterreißt noch bevor die Gipsplatten draufkämen. Würde meiner Beruhigung dienen. Außerdem gibt es Bereich, wo kein Gips hinkommt, da es nicht direkt der Wohnbereich ist, sondern zwischen Mauer und Dach ist (schwer zu beschreiben, da wo die Wände unterhalb 1 Meter Höhe sind. Man kann da aber durch mehrere Löcher reingehen, is niedrig und schmal aber man könnte da die Folie schon anbringen meinte der Dachdecker). Jetzt meinte aber ein Bekannter, man soll ein Dach nicht dicht machen und mit den Folien aufpassen, da könne sich Kondenswasser bilden und dergleichen, Dampfhindernis statt Dampfsperre oder so ähnlich.

    Jetzt kann eine Folie gegen die Fasern natürlich nur Sinn machen, wenn die Fasern auch wirklich zurückgehalten werden. Die Fasern sind offenbar kleiner als 0,3 µm, deswegen sind sie ja wohl so gefährlich - wie ist das denn mit der Folie? Lässt eine Folie, die Dampf durchlässt, auch solche Fasern durch? Oder brauche ich so eine Folie gar nicht und bilde mir die nur ein?

    Jede Antwort ist willkommen, schönen Dank schon mal
     
  2. #2 Andybaut, 20.04.2017
    Andybaut

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    Hallo,

    also die Idee die alte Holztäfelung zu entfernen finde ich sehr gut. Vor den damals verwendeten Holzschutzmitteln hätte ich mehr Angst wie vor den Fasern.
    Du scheinst ein Kaltdach zu haben.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kaltdach
    Bei einem Kaltdach ist eine Belüftungsschicht zwischen Oberseite Dämmung und einer Unterspannbahn.

    Der Aufbau mit den Gipskartonplatten und einer Dampfbremse erscheint mir vernünftig, wobei man auch eine Dampfsperre nehmen könnte.
    Wichtig ist der luftdichte Anschluss der Folie an die Bestandswände, wenn du Angst vor den Fasern hast.
    Das könnte im Detail etwas knifflig sein, da du die Wände ja sicher nicht auch noch bearbeiten möchtest.
    https://de.proclima.com/systeme/luftdichtung-innen/dbplus/verarbeitung
    Klick dich mal durch die Bilder, dann verstehst du das mit der Wand.

    Daher wäre es vielleicht sinnvoll nun auch über eine zusätzliche Dämmung nachzudenken, die in den 80er Jahren vermutlich eh nicht so hoch war.
    Du hättest also innen einen zusätzlichen Aufbau und könntest die Befestigung damit kaschieren.

    Die zusätzliche Dämmung sollte dann natürlich zum jetzigen Aufbau passen, aber da kann dir der Dachdecker sicher auch noch Ratschläge geben.
    Sowohl die Folie als auch die Gipskartonplatten können und sollten und müssen luftdicht angeschlossen werden.
    Da die Luft auch öfter von innen nach außen drückt wie andersrum ist das alles OK.
     
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