Mögliches Mindestgefälle bei Terrassen?

Diskutiere Mögliches Mindestgefälle bei Terrassen? im Außenanlagen Forum im Bereich Rund um den Garten; Hallo an alle, die Frage mit dem Gefälle kommt ja immer wieder mal vor. Aber die Antworten sind ja immer individuell zu dem jeweiligen Projekt....

  1. aldi08

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    Hallo an alle,
    die Frage mit dem Gefälle kommt ja immer wieder mal vor. Aber die Antworten sind ja immer individuell zu dem jeweiligen Projekt. Von daher würde ich projektbezogen die Frage wieder stellen wollen.

    Ich habe eine etwa 60m² große Terrasse in L-Form. Dort soll Altstadtpflaster getauscht werden gegen Feinsteinzeug-Terrassenplatten. Geplant ist 45x90x2. Der Untergrund ist/wird geschottert mit Splitt. Grundsätzlich wäre es schön, später darauf einen Framepool zu stellen. Da kommt mir aber wohl das Gefälle in die Quere. Die Länge wäre etwa 6 Meter vom Haus weg. Das wären (bei allen Recherchen ) 12 cm Gefälle. Das schaut auf dem Zollstock echt viel aus. Was wäre denn mit dem Belag und einer optimalen Fuge (die wäre wohl auch wichtig) das mindeste an Gefälle, dass in Ordnung wäre. Würde es was verbessern, wenn ich am Ende der Terrasse ein Ablauf einbauen würde, dass das Wasser schneller ablaufen kann? Mir fehlt gerade gedanklich der logische Weg des Wassers. Wenn doch Splitt und Schotter als Untergrund ist, sickert das Wasser da nicht sofort ein? wie kann man da ein Gefälle realisieren wenn der Boden nicht "wasserdicht" ist????
    Ich bin für jeden dankbar, der mich erleuchtet......
     
  2. #2 Kriminelle, 23.02.2021
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    Nein. Es steht erstmal, gerade auf Feinsteinzeug. Die Fugen sind gesättigt, genauso wie der Splitt darunter. Langsam kann dann das Wasser seinen Weg suchen oder und auch verdunsten.
    Bei der Größe von 60qm/ 6 Meter Tiefe würde ich persönlich auf ein etwas kleineres Format bzw durchlässigeren Untergrund umschwenken.
     
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  3. aldi08

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    Das Format ist der Optik geschuldet. Da wollen wir eigentlich nicht abweichen. Welche Alternativuntergründe gäbe es noch?
     
  4. #4 Jo Bauherr, 23.02.2021
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    Stelzlager.


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  5. aldi08

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    Und damit könnte man ohne Gefälle arbeiten?
     
  6. seaway

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    Stelzlager und dann nen Poorl drauf? Gibt da welche die das ab können?

    Meine Erfahrung:
    Niemals (!!!1!!1) ;-) ohne Gefälle arbeiten. (2%).

    Wasser fließt nur ab wenn es Gefälle hat. Was passiert wenns kein Gefälle hat siehst du hin und wieder auf der Autobahn -> Aquaplaning.
    Kannst du selbst ausprobieren wenn du mal auf einer ebene Fläche nen Tropen Wasser schüttest und dann immer einen Tropfen dazu. Wie "hoch" so eine, ich nenns mal, Wasserkuppel werden kann bevor sie die Form verliert. So wirds dann auch in etwa auf der Terasse mit 0%.

    Das Wasser muss erst eine gewisse Schichtdicke erreichen bevor es wo anders hin Läuft. Dann wirste in Winter deine Freude mit haben.

    Gruß aus SB.
     
  7. BaUT

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    DIN 18531-5
    Mindestgefälle der Abdichtungsebene >=1,5%
    Je nach Nutzungserfordernis kann auch die Nutzschicht ein entsprechendes Gefälle aufweisen.

    Heißt also im Klartext:
    Du kannst bei dir das Gefälle auch ganz weglassen, musst dich dann aber damit abfinden, dass auf jeder Platte eine Wasserpfütze stehen bleiben wird (wie @seaway schon beschrieben hat). Da wird sich dann auch Biomasse ablagern und du wirst bei dem schmierigen Wasserfilm auf den Platten nach jedem Regen eine perfekte Bruchlandung hinlegen. Den Abzieher (Gummibrett) kannst du dann auch gleich neben der Terrassentür stehen lassen um nach jedem Regen den nassen Dreck von Hand von der Terrasse zu schieben...
     
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  8. #8 Lexmaul, 24.02.2021
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    Schotter und Splitt sind kein durchlässiger Untergrund? Was denn dann...?

    Und auf solchen Platten steht kein Wasser, denn man hat ja ein Gefälle. Da sättigt auch keine Fuge oder der Untergrund (mal ein schweres Wetterereignis außen vor)...

    Und bevor nun jemand meckert: Klar hat man durch die Oberflächenspannug an einer Ecke immer kurz etwas Wasser nach einem Regenfalll stehen.
     
  9. aldi08

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    Also, ich glaube, die Stelzlager fallen für mich weg. Das mit dem Sättigen der Fugen habe ich auch nicht so verstanden. Und wenn Schotter und Kies das Wasser ja durchlassen, wie kann es dann zu Wasserstau kommen?

    Auf der Platte selbst kann ich es mir jetzt vorstellen, wenn da über längeren Zeitraum Wasser drauf ist, dass sich da Dreck und sonstiges ansammelt....und immer mit dem Wasserschaber möchte ich auch nicht drüber gehen.
    Wäre denn 1% noch ein machbares Vorhaben?
     
  10. seaway

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    Würde es sicher funktionieren stünde 1% im Regelwerk.
    Wie @BaUT schon schrieb mind. 1,5%.
    Meine Erfahrung geht Richtung 2%.
    Der Rest ist persönliches Risiko....
     
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  11. #11 Lexmaul, 24.02.2021
    Zuletzt bearbeitet: 24.02.2021
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    Du musst mit uns nicht feilschen ;)

    1,5% ist die Vorgabe, darunter ist es halt nicht fachgerecht. Funktionieren KANN es je nach Beschaffenheit der Fliesen. Die werden aber wohl eher rauer sein, d.h. Du wirst dann trotzdem mit Ablagerungen kämpfen. Ich hatte zwar kein Framepool, aber den normalen 0815-Intex-3500l-Pool auf über 4% Gefälle stehen. Hat den nicht gejuckt....
     
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  12. #12 Kriminelle, 24.02.2021
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    Schon mal ne Menge Wasser auf einmal in einen großen Trichter gekippt? Das Wasser ist nicht binnen Sekunden weg, das dauert etwas. Schonmal versucht, Wasser in einen Trichter zu kippen, der schon im Wasser steht?
     
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  13. #13 Lexmaul, 24.02.2021
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    Interessante Ansicht, dann müssten ja alle Terrassen dieser Bauart im Wasser stehen bei Regen...tun sie aber nicht...
     
  14. seaway

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    Für mich ist so ne Feinsteinzeug-Terrasse eine versiegelte Fläche. Was drunter ist ist mir entwässerungstechnisch recht schnuppe. Die 3 mm Fuge setzte sich eh mit Staub, Sand, Dreck zeitnah zu. Nicht im Wasser stehen die weil sie i.d.R. mit einem gescheiten Gefälle vom Gebäude weg ins Grüne entwässern. Wenn nix grünes da kommt Entwässerung (Rinne, Ablauf) ans Ende.
     
  15. #15 Lexmaul, 24.02.2021
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    Genau das meine ich, wird aber hier anders erzählt ;)
     
  16. aldi08

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    ok, also mindestens 1,5% und eine Ablaufrinne am Ende der Terrasse wäre sinnvoll !?
     
  17. #17 seaway, 24.02.2021
    Zuletzt bearbeitet: 24.02.2021
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    Man kennt weder deinen Garten, Grundstück oder sonstige Anordnung auf deinem Grundstück.
    Leider ist meine Glaskugel grade in der Inspektion. Die Antwort kann ich dir leider nicht geben.
    Oder wie der Ing. sagt: Es kommt drauf an.

    EDIT: Ich schrieb"wenn nix grünes nach der Terasse kommt" eine Rinne. Das macht den unterscheid. Kommt direkt Garten brauchts auch keine Rinne.
    Ansonsten nachfolgt was @BaUT schreibt.
     
  18. BaUT

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    Wieso Entwässerungsrinne am Ende der Terrasse? Dachte der Regen läuft von der erhöht liegenden Terrasse einfach über den Randstein runter in den Garten?! Eine BT-Rinne braucht es vermutlich eher vor den schwellenlos ausgeführten Terrassentüren und bodentiefen Verglasungen.
     
  19. aldi08

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    ok, hatte da wohl ein Hinweis vergessen, der wichtig erscheint. Die Terrasse ist mit Mauerwerk eingefasst und diese Mauer würde auch etwa 20cm über der Terrassenoberkante enden. Also würde das Wasser dann gegen die Mauer laufen....
     
  20. BaUT

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    Die Terrasse ist allseits umwehrt, oder hat die Mauer eine Lücke wo man in den Garten gehen kann? Bei allseitiger Umwehrung brauchen sie aus Sicherheitsgründen mind. 2 Entwässerungen.

    Zur Türsituation gibt es noch immer keine Infos. Die dort ggf. anzuordnenden BT_Rinnen sind nach Regelwerken übriges "unmittelbar" zu entwässern, d. h. Rohre anschließen, so dass das darin gesammelte Wasser rückstaufrei ablaufen kann. Eine Entwässerung dieser BT-Rinnen in das Splittbett gilt hier nicht als fachgerecht, da es insbesondere bei Frost-Tau-Wetter nicht als funktionsfähige Entwässerung in Betracht kommt.
     
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