MRH-Sanierung (Fragen + Schwerpunkt Heizung/Dämmung/Fenster/Förderung)

Diskutiere MRH-Sanierung (Fragen + Schwerpunkt Heizung/Dämmung/Fenster/Förderung) im Sanierungskonzept & Kostenschätzung Forum im Bereich Altbau; Mit dem Spargedanken an die Sache ran zu gehen kann sehr enttäuschend sein sobald einen die Realität einholt. ja, man sollte sich das nicht...

  1. flokra

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    ja, man sollte sich das nicht schönrechnen, sondern realistisch an die sache herangehen. wenn aber die bedingungen gebeben sind (insbesondere dachausrichtung und ausreichend fläche ohne abschattung), dann sollte das passen. allerdings kann es gerade im winter, wo der heizenergiebedarf hoch ist, knapp mit der solarenergie vom dach werden, dann muss strom hinzugekauft werden...
     
  2. SvenvH

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    Strom sollte man nach Möglichkeit garnicht in direkte Wärme umwandeln. Bei einem Heizenergiebedarf von rund 20.000kw bei einem Gebäude dieser Bauweise kann man sich selber ausrechnen was das kostet.
     
  3. flokra

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    das ist so einfach und pauschal formuliert nicht ganz richtig. eine sinnvolle kombi wäre z.b. eine wärmepumpe und flächenheizung für die grundwärme und ergänzend elektrostrahlungsheizkörper. die primärenergie kommt dabei aus einer standard-10-kw-pv-anlage mit speicher. damit erreicht man zwar keine 100 % autarkie - trotzdem wäre das ein sowohl ökonomisch als auch ökologisch interessantes konzept. aber ich gebe dir insofern recht, als dass dies weniger sinn ergäbe, wenn man den strom zu 100% kaufen müsste, das wäre (noch) zu teuer im vergelich mit z.b. fossilen energieträgern. und der größere teil der elektrischen energie würde nicht direkt in wärmeenergie umgewandelt, auch das ist richtig.

    20.000 kwh (arbeit)
     
  4. SvenvH

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    Das ist doch Unfug. Wenn ich schon teures Geld für einer WP ausgebe kann ich damit auch darauf hinauszielen das komplette Haus damit zu heizen und den erzeugten Strom, sofern er überhaupt im Winter ausreichend zur Verfügung steht, für den Betrieb der WP nutzen. Zusätzliche Geräte verlängern zudem die Amortisationszeit des gesamten Systems.
    Danke für die Fehlersuche. Hier ist noch einer
    kWp (Nennleistung).
     
  5. flokra

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    nein, fug. flächenheizungen, insbesondere fußbodenheizungen sind i.d.r. träge, mit el. strahlungsheizung kann ich gezielt bedarfsorientiert zuheizen. kommt der strom noch dazu vom eigenen dach - umso besser.
     
  6. #26 nordanney, 07.11.2021
    nordanney

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    Dann sollte man sich seine Heizung korrekt auslegen lassen, damit man nicht mehr zuheizen muss.

    Denn der Zuheizer wandelt den Strom 1 zu 1 in Wärme um. Die WP gerne auch 1 :4 (oder auch mal 5) in Wärme um. Also eine mehrfach so hohe Effizienz.
    Davon abgesehen wirst Du im Winter, wenn Du den Strom brauchst, eh wenig Ertrag von der PV Anlage ernten. Das ist dann erst Recht noch weniger als der Tropfen auf den heißen Stein, denn mit Glück reicht es an bewölkten Wintertagen gerade für die Grundlast des Hauses - ohne WP. Da wird Dein Zuheizer echt teuer...
     
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  7. flokra

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    es geht nicht ums müssen, sondern um die option. natürlich ist eine korrekt ausgelegte wp effektiver als eine el-heizung, keine frage. aber die erwähnte flächenheizung ist nunmal träge und die wp konzeptionell nicht für alle gebäude gleichermaßen geeignet, bzw. der wirkungsgrad schwankt. wenn ich ezwa einen raum nur sporaisch nutze, dann kann ich die flächenheizung entspechend regeln und bei bedarf mit stahlungsheizung zuheizen.

    im hier skizzierten szenario scheint mir die versorgung der kleinen og-fläche mit einer solchen stahlungsheizung eine option.

    im sommer ist ein höherer ertrag zu erwarten, logisch. dass aber der winter per se einen bedeckten himmel bedeutet ist falsch. stabile hochdrucklagen mit zwar oft tiefen temperaturen (wirkungsgrad luftwärmepumpe?) aber klarem himmel, gewähren einen noch immer akzeptablen pv-ertrag - auch diffuses tageslicht erzielt erträge, allerdings deutlich niedrigere. kombiniert man eine ausreichend dimensionierte pv-anlage mit einem speicher, kann man auch kleinere lücken überbrücken. ohne gekauften strom (100 % autarkie) wird es aber kaum funktionieren.
     
  8. #28 nordanney, 08.11.2021
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    Aber so was von deutlich. Und erst ab 17 Uhr bis (je nach Flächenbelegung) zum Morgen/Vormittag auch gar keine.
     
  9. thmsN

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    Könnt ihr eventuell noch etwas zur Geräuschentwicklung bei Wärmepumpen sagen? Habe jetzt viele Videos diesbezüglich gesehen in denen mittlerweile viele neue Modelle mit wenig Db angeboten werden, leider waren die Videos ausschließlich von Herstellern die ihre Produkte schönreden. Da es sich um ein Mittelreihenhaus handelt, möchte ich unbedingt Lärm für die Nachbarn und sekundär uns vermeiden. Die Häuser sind schon recht eng aneinander gebaut.

    Eine zweite Frage: ich habe gelesen, dass die Wärmepumpe auszuschalten nicht optimal bzw. schädlich für die Pumpe sein soll. Das Szenario ist ja bei mir, dass ich sie aufgrund der Durchlauferhitzer nur für den Winter benötige. Könnte man die Wärmepumpe im Sommer dann „vom Strom nehmen“ um unnötige Energie einzusparen?
     
  10. #30 nordanney, 09.11.2021
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    Erstens gibt es tatsächliche recht leise Modelle und zweitens gibt es für die Geräte auch Einhausungen, die a) Geräuche minimieren und b) auch noch etwas für die Optik tun.
     
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  11. #31 Sergius, 15.11.2021
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    Das kann ich dir sagen. Es geht um die Wärmeübertragung der Fußbodenheizung, ist reine Physik. Die Fußbodenheizung ist in den Estrich eingegossen und dieser dient als Strahlkörper. Es gibt 3 Arten der Wärmeübertragung. Wärmeströmung (Wasser überträgt die Wärme durch Strömung von Erzeuger zum {in deinem Fall Estrichplatte}) Dann die Wärmeleitung (vom Wasserrohr zum Estrich) und dann die Wärmestrahlung (vom Estrich zum Raum) Ein Schwimmend verlegter Bodenbelag dämmt die Wärmeleitung vom Estrich zum Bodenbelag. Anders gesagt, ein Schwimmend verlegter Bodenbelag ist nachteilig im vergleich zum verklebten Bodenbelag.
    Dazu kommt die spezifische Wärmeausdehnung des Bodenbelages selbst. Kann man in den Verlegerichtlinien der einzelnen Bodenbeläge nachlesen. Wenn ein Bodenbelag schwimmend auf eine Fußbodenheizung verlegt wird sind die Verlegelängen kürzer als bei ungeheiztem Estrich. Sonst können die Schwundmaße nicht eingehalten werden.

    Ich sehe auch keinen Vorteil in der Schwimmenden Verlegung von Bodenbelägen. Der Estrich ist schon schallentkoppelt, somit ist die Trittschalldämmung am Bodenbelag überflüssig. Ich selber rate allen meinen Bauherren den Bodenbelag zu verkleben und der Aktuelle Standart sind die Vinyldielen, sogenannter Designboden ohne Click. Im falle einer Beschädigung kann ich die einzelnen Paneelen mit nem Heißluftfön lösen und ersetzen. Bei Parkett ist der Vorteil die Hochwertige Optik und dass ich ihn Abschleifen und neu versiegeln kann. Dies geht bei nur Verklebten Parkett. Schwimmend verlegten Parkett hab ich noch nie abschleifen lassen. Und Laminat kommt als Bodenbelag für mich nicht in frage.

    Soviel zu den Bodenbelägen.
     
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  12. #32 Sergius, 15.11.2021
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    Das Problem bei Fußbodenheizung und Heizkörper Mischbetrieb, sind die verschiedenen Heizkreise mit unterschiedlichen Temperaturen. Die Anschaffung und Betrieb sind teurer und ich komme mit den Gedanken nicht klar Wasser zu erhitzen und anschließen mit Frischwasser die Temperatur abzusenken.

    Was die Heizung angeht empfehle ich bei Sanierung auf das Sandaal System der Sockel und Leibungsheizung. Hat viele Vorteile und den Strahlungseffekt der Bauteilaktivierung mit einer schnellen Reaktionszeit. Aber da muss man mit den Sanitärgläubigen ohne ende Diskutieren. zum Beispiel bei der Umwelzpumpe die am Rücklauf angebracht wird statt am Vorlauf oder der Verzicht auf Thermostate ist ein heikles Thema und bedarf eines grundverständnisses der Thermodynamik.

    Unter den bekannten Systemen ist die Fußbodenheizung wohl die vernüftigste, trotz der Nachteile. (Träge, viel Wasser im Kreislauf, Regelbarkeit der Raumzonen {Raumhohe Verglasungen} uvm) Ich bin von Sancal überzeugt und kenne bis jetzt kein besseres System.

    Ein Heizkörper ist meiner Meinung nach eins der schlechteren Systeme, da er durch seine Konvektionsabgabe die Luftumwälzung und somit Feinstaubbelastung im Raum erhöht wird. Da bin ich sogar eher für die alten Rippenheizkörper, da der Strahlungsanteil größer ist als bei den neueren. Optimal wäre ein überdimensionierter Flachheizkörper mit niedrigem Vorlauf. Sind aber alles Lösungen die ich nicht empfehle.

    Lüftungsanlagen bei denen die Rohre unsichtbar in der Wand verlegt werden sehe ich kritisch bis problematisch. Wenn ich bedenke dass Warme Raumluft durch kältere Luftröhren geblasen werden, denke ich sofort an Kondenswasser und Schimmel. Die anlagen sehen im inneren einfach widerlich aus. Die Fachregeln schreiben Gefälle für den Umgang mit Kondenswasser vor, was in sich schon ekelhaft ist.

    Kaminöfen oder Raumfeuerstätten trocknen die Raumluft aus. Die sehe ich nur sinnvoll um Lastspitzen abzufangen. Ich mag Kaminöfen wegen der angenehmen Wärme an kalten Wintertagen, dafür ist allerdings auch die Speicherfähigkeit der Bauteile mitverantwortlich. Dennoch eine gute Ergänzung wenn die Heizung richtig dimensioniert wird.
    Und da spreche ich aus Erfahrung. Keiner der vorgelegten Energieausweise spiegelt den korrekten Energiebedarf wieder. Die Heizungsanlagen sind Überdimensioniert und das nagt an der Wirtschaftlichkeit.

    Insgesamt gesehen ist es ein Komplexes Thema und mit meinen Aussagen bilde ich die Minderheit. Dennoch bin ich lang genug in der Planung um so etwas abzuwägen und die bisherigen Objekte Zeigen den Erfolg.
     
  13. #33 Sergius, 15.11.2021
    Sergius

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    Noch eine Anmerkung zur Fassadendämmung. Was mich am Meisten stört ist die vernachlässingung der Solaren gewinne. diese betragen je nach Rechnenmodell 60-80Watt pro qm. Der wert ist nicht zu unterschätzen und es gibt Berechnungsmöglichkeiten dafür, mur für die Mehrheit der Energieberater zu komplex. Nennt sich U-Effektif-Wert.

    Beim U-Wert allgemein kommen ich nicht damit klar dass dieser die Bauteilfeuchte ignoriert. Ist so ähnlich wie bei Pälletsheizungen, da geht es auch um die Optimale Verbrennungstemperatur bei einer gewissen Pälletsfeuchtigkeit, die beim verlassen des Pälletwerkes Geschichte ist. Wer sich die DIN's dazu durchließt fängt an am Glauben zu zweifeln. Wenn beim Dämmstoff der Feuchtigkeitsgehalt um 1% steigt verringert sich die Dämmwirkung um 10%. Und um da von U-Werten zu sprechen in einem Bauteil im Jahreszyklus mit Tag und Nacht grenzt schon an Aberglaube.

    Ich halte mich an bekannte Aufbauten von welchen ich weiß dass sie Trocken sind und bleiben, dann ich mir die Feuchteregulierung des Innenraumes wichtig sowie die Wämespeicherfähigkeit und zum Schluss denke dann über die Wärmeleitfähigkeit nach.
     
  14. #34 opferdernatur, 15.11.2021
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    Kannst du ein paar Beispiele nennen?
     
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