Nachträgliche Horizontalsperre & neue Bodenplatte

Diskutiere Nachträgliche Horizontalsperre & neue Bodenplatte im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo, Ich saniere seit einiger Zeit einen Altbau von (vermutlich) ca. 1915 und bin nun dabei, das EG trocken zu legen. - "Fundament" besteht...

  1. #1 selberbauerathome, 25.08.2020
    Zuletzt bearbeitet: 25.08.2020
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    Hallo,

    Ich saniere seit einiger Zeit einen Altbau von (vermutlich) ca. 1915 und bin nun dabei, das EG trocken zu legen.

    - "Fundament" besteht aus Sandsteinquadern, ca. 50cm Wandstärke
    - Im EG sind die Wände feucht
    - eine Bodenplatte ist nicht wirklich vorhanden, der Boden ist auch recht feucht
    - keine Außenabdichtung vorhanden
    - Grundwasser bei etwa 1,50 - 2m

    Ich habe bereits Wände & Boden prüfen lassen, es ist definitiv zu viel Feuchtigkeit vorhanden.
    Da im Zuge der Kernsanierung wirklich alles angefasst wird und der Boden auch etwas tiefer gelegt werden soll bietet es sich an, da gleich, nach meinem Empfinden, ordentlich ran zu gehen.

    Der Plan sieht wie folgt aus, ein Statiker hat sich das vor Ort angesehen und - schriftlich - sein OK gegeben:
    - innen ausschachten bis UK Fundament, maximal einige cm drunter, jedoch das Fundament selbst nicht untergraben
    - Hydraulisches einpressen von V4A-Platten zwischen Erdreich und Fundamentsteinen, diese anschließend im Innenbereich nach unten biegen, Überstand innen / aussen mind. 10cm
    - Innenwände, soweit notwendig, im Pilgerschritt mit WU-Beton unterfangen um auf die selbe Tiefe wie Außenwände zu kommen
    - anschließend eine Dichtbahn (im Bild grün) auf Edelstahl und Wand aufbringen / hochziehen
    - Erdreich wieder ein Stück auffüllen und verdichten, da Ausschachten recht tief erfolgen muss
    - Einbringen von Magerbeton als Sauberkeitsschicht (im Bild Dunkelgrau)
    - Flächenabdichtung (Schweißbahn? andere Vorschläge?) auf Magerbetonschicht, Anschluss an senkrechte Abdichtung (s.o.)
    - 14cm PUR-Dämmung
    - 20cm bewehrter Beton

    Nach Abschluss der Innenarbeiten soll der Außenbereich schrittweise geöffnet, mit geeigneter Abdichtung an den V4A-Überstand angeschlossen und wieder verfüllt werden.
    D.h. zum Zeitpunkt der Innen-Ausschachtung ist das gesamte Gebäude nach wie vor von Erdreich umgeben, es wird explizit NICHT gleichzeitig innen und außen ausgeschachtet um Grundbruch und Ähnliches definitiv zu verhinden.

    Trotz dass ich bereits einen Statiker mit Sanierungserfahrung vor Ort hatte würde ich gerne noch die ein oder andere Meinung zu dieser Vorgehensweise hören.
    Die "klassische" Variante mit Injektions- oder Sägeverfahren möchte ich definitiv nicht anwenden, von oben beschriebenem Verfahren erhoffe ich mir nahezu keine Setzungen, da ich weder Material entferne noch "hartes" Material verdränge, das Erdreich dürfte hier aufgrund vorhandener Feuchte keine Probleme für 2 - 3 mm starke, vorderkantig geschärfte V4A-Platten bereiten.

    Hinsichtlich Dichtbahnen würde ich mich über Empfehlungen freuen:
    - welche lassen eine gute Verbindung sowohl auf V4A als auch Sandstein erwarten?
    - welche sollte ich auf den Magerbeton aufbringen, die sich mit der anderen auch gut verbindet und keine Probleme mit direkt aufliegendem alukaschiertem PUR verursacht?

    Vielen Dank im Voraus.
     

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  2. BaUT

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    Wie tief liegt denn die Unterkante Fundament (so es überhaupt eine ebene Unterseite desselben gibt - was zu bezweifeln ist) denn unter der geplanten OK Fußboden?

    Ich dächte da je eher an eine Horizontalsperre im Sägeschnittverfahren.
     
  3. #3 selberbauerathome, 25.08.2020
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    Etwa 60 - 70cm.
    Es sind behauene Steine, eine relative glatte Unterseite wäre also durchaus zu erwarten.
    Selbst wenn nicht - die paar Krümel Erde oberhalb der Sperre trocken zusammen mit den Steinen sicher auch ab :)

    Und nein, Sägen kommt nicht in Frage, ich halte von dem Verfahren absolut nichts.
    Und da ich für die Dämmung und Bodenplatte so oder so ausschachten muss kommt es auf "die paar cm mehr" auch nicht an.
     
  4. Polier

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    Welcher Boden steht an? und wie möchtest Du Details wie Anschlüsse usw lösen?
    Hätte Bedenken das sich ein Blech da so einfach eischieben lässt Steine etc.
     
  5. #5 selberbauerathome, 25.08.2020
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    Eher sandig, erst in tieferen Schichten kommt Lehm.
    Zumindest etwa 20m weiter auf dem Grundstück, direkt am Haus habe ich keine Probegrabungen gemacht.

    Anschlüsse meinst du Hauszuführungen?
    Soweit sie erneuert werden müssen mit Mauerkragen und WU-Beton, zudem dann je nach Dichtbahn mit den vom Hersteller vorgesehenen Materialien.

    Zwecks Einschieben werden die Platten vorne geschärft, mit Hydraulik kann man da erstaunlichen Druck aufbauen.
    Es werden natürlich auch keine riesen Stücke auf einmal sein, geplant sind 70 - 100cm Breite.
     
  6. BaUT

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    Naja - wie willst du denn diese lustige 45°-Abkantung hinbekommen und wozu?

    Wenn du außen freibuddelst, dann leg dir gleich auch ein Drainrohr rein und führe das andere Ende weit weg in den Garten in eine tiefer liegende Rigole, damit du stauendes Sickerwasser vom Haussockel fern hältst.

    Zum Thema Grundbruchsicherheit halte ich dir jetzt mal keinen Vortrag - das erledigt sicher noch @Manufact
     
  7. #7 selberbauerathome, 25.08.2020
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    An einer Abkantung ist nun genau was "lustig"?

    Wozu?
    Um aus welchen Gründen auch immer eingetretenes Wasser direkt nach unten abzuleiten.

    Brauche ich auch nicht, danke, es steht bereits im ersten Beitrag, dass ich einen Statiker vor Ort hatte, dem ich das Bauvorhaben auch exakt so geschildert habe.

    Mir drängt sich unweigerlich der Eindruck auf, dass hier echt um's Verrecken versucht wird, Selbstbauern jede von der Norm abweichende Idee madig zu machen.
    Der Tellerrand lässt grüßen...
     
  8. Polier

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    Nee aber kritische Fragen Helfen oft genug Fehler zu finden:winken
     
  9. SvenvH

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    Ein Kumpel hat das auch mal mit den platten machen lassen. Da herrschten sogar noch härtere Bedingungen, weil das Wasser bei Sturmfluten durch den Deich in Haus gedrückt wurde. Das war nicht sehr billig aber sehr zufriedenstellend. Bin mir nicht sicher aber ich meine er hat die sogar unters komplette Haus drücken lassen.
     
  10. SvenvH

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    Das mit dem Magerbeton ist meiner Meinung nach nicht zwingend erforderlich. Da reicht auch eine Kapilarbrechende Schicht aus Schotter. Zudem ist auch die Bewehrung nicht nötig und die Stärke der Platte würde ich auf 16cm reduzieren. Du hast ja keine Punktuelle Belastung auf der Platte.
     
  11. #11 selberbauerathome, 25.08.2020
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    Auf Schotter lässt sich die Sperre so schlecht aufbringen
    Punktlasten in dem Sinn vielleicht nicht, aber wer weiß wie der Wohnraum mal genutzt wird.
    Jetzt tun die paar Euro mehr nicht so weh als wenn ich alles nochmal machen muss.
     
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