Nasse Kellerecke – Feuchtigkeit zieht hoch in Erdgeschoss

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  1. #1 Tanzbaer88, 05.07.2024
    Tanzbaer88

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    Hallo zusammen,

    wir sanieren/renovieren gerade ein Reiheneckhaus Baujahr 1954. U.a. neue Abwasserleitungen bzw. neues Fallrohr, neue Elektroleitungen usw.

    Wenn man die Kellertreppe runtergeht, riecht es muffig im Keller. Der Geruch wird bei feuchtem Wetter stärker (ganz weg ist er aber nie). Im Keller ist eine Ecke feucht, sprich der Putz löst sich teilweise von der Wand und es sind Salzausblühungen sichtbar (besonders in den Fugen der Kellermauer platzt der Putz ab und sind die Salzausblühungen sichtbar). Das ganze ist aber beschränkt auf diese eine Ecke, sprich im restlichen Keller sind die Mauern optisch intakt. Der muffige Geruch ist an dieser Stelle auch besonders stark (im Kellerraum daneben nehme ich hingegen gar keinen Geruch wahr).

    Ich habe heute im Erdgeschoss Tapeten abgekratzt und dabei unter den Tapeten eine Stelle der Wand (im Bodenbereich , unterhalb Kniehöhe) entdeckt, die "schmutzig" aussieht (also fleckig, wie Schimmelbefall) und sich auch leicht feucht anfühlt. Diese Stelle ist genau oberhalb der feuchten Ecke im Keller. Ich habe den Verdacht, dass das Wasser vom Keller aus aufsteigt.

    Was kann die Ursache der Feuchtigkeit im Keller sein und wie kriege ich das Problem gelöst?

    Folgendes ist mir noch aufgefallen, vielleicht wichtig als Hintergrundinfo:

    - dort, wo die feuchte Kellerecke ist, ist im Außenbereich relativ viel Grünzeug (hohe Sträucher) direkt am Haus. Das möchte ich ohnehin wegmachen, aber vielleicht ist es ja auch schädlich für den Keller?

    - der Lichtschacht an der feuchten Kellerwand ist voll mit altem Laub etc. Werd ich sowieso entfernen? Kann das aber auch zu einer feuchten Wand im Keller führen?

    - wenn es regnet, dann tropft es von der (horizontalen) Regenrinne genau an die Stelle, wo die feuchte Ecke im Keller ist. Das vertikale Abflussrohr der Regenrinne befindet sich an der anderen Hausseite, die nicht nass ist. Ich habe schon gedacht, ob vielleicht das vertikale Abwasserrohr der Regenrinne verstopft ist, und das Wasser deshalb auf der andern Seite der Rinne runtertropft?! Kann das auch was mit der Feuchtigkeit im Keller zu tun haben?

    - unterhalb der einen feuchten Kellerwand verläuft der Hausanschluss.

    Vielleicht habt ihr ja Ratschläge, Ideen oder Hinweise für mich? Würde mich freuen! ☺️
     
  2. #2 petra345, 05.07.2024
    Zuletzt bearbeitet: 05.07.2024
    petra345

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    Wenn sich die Dachrinne an dieser Stelle entleert, ist e s doch logisch, diese Bewässerung zunächst mal abzustellen. Dann kann man nach verstopften Wasserableitungen im Boden suchen.

    Der nächste Schritt wäre, den Boden aufzugraben, den Graben gegen den Erddruck abzustützen!!! und die heute übliche Dickbeschichtung auf der Wand, zweilagig, lückenlos und mindestens 4 mm stark aufzutragen.

    Anschließend kann man die Wärmedämmung der Kellerwand anbringen. Wenn bereits aufgegraben ist, geht das in einem Aufwasch.
     
  3. #3 Tanzbaer88, 05.07.2024
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    Danke für deine Hinweise! ☺️

    Dann fange ich jetzt also erstmal mit dem Einfachen (Regenrinne und Lichtschacht) an und steigere mich, wenn das nichts bringt.

    Noch eine Frage: ich habe beim Googeln davon gelesen, dass es eine sog. horizontale Sperre helfen soll gegen aufsteigendes Wasser und dass das auch per Injektion in die Wand von innen möglich sei (also ohne teures Aufbuddeln). Ist das empfehlenswert?
     
  4. BaUT

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    Ja zuerst sollte man mal rausfinden welchen Weg das Wasser von außen nach innen tatsächlich nimmt.
    1. Es kann sein, dass die Horizontalsperre fehlt oder altersbedingt schadhaft ist und dass Wasser von unten aus dem Fundament aufsteigt .
    2. Es kann sein dass die flächige Außenabdichtung (früher Teeranstrich / Heißbitumen) schadhaft ist und Wasser deshalb seitlich in die Wandfläche eindringt.
    3. Wasser kann auch an Installationsdurchführungen reindrücken
    4. andere Wege
    Erst danach kann man dann ein sinnvolles Sanierungskonzept erstellen, aber dazu braucht es vorher mal einen Augenscheinnahme durch einen Fachmann und entsprechende Untersuchungen.
     
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