Naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen

Ich glaube ernsthaft, dass man aktuell eher einen Bau verschieben solte (wenn es geht) udn auf normale Preise hoffen - natürlich wird alles eh teurer, aber diese Blase mit den Rohstoffpreisen wird nicht ewig andauern.

 

Was ist das?

Warum nicht? Ausgleich wofür?

 

Ökopunkte ist eine Art Währung.
Hab hier auch eine kleine Maßnahme mit z.B. -1000 Ökopunkten.
D.h. ich bin mit meiner Maßnahme nach Wiederherstellung ökologisch im Minus. Also schlechter als zum Beginn der Maßnahme z.B weil ich Bäume gefällt hab die ich in dem Zustand (größe, dicke, alter) nicht wieder herstellen kann.
Wie bekomm ich das wieder grade gebogen?
Variante 1 ich such mir eine andere Stelle für eine Ausgleichsmaßnahme die dann die entsprechende Stelle um +1000 Ökopunkte aufwertet
(Ich mach z.B: aus einem Stück Parkplatz ne Wiese - entsiegeln)
Variante 2 ich such mir den "örtlichen Ökopunktehändler" und kaufe mich frei indem er mir positive Ökopunkte verkauft.
So hab ich das jetzt mit meinen -1000 gemacht. Der örtliche Ökopunktehändler ist eine gemeinnützige Stiftung unterhalb unseres Umweltministeriums. Die kaufen diese Punkte (bei mir wars 1 Punkt = 1 € netto, Preise schwanken), ich bin im Projekt umwelttechnisch sauber und die Stiftung organisiert aus mehreren Verkäufen dieser Punkte größere Renaturierungsmaßnahmen. z.B: die Freilegung eines Gewässers.

 

Hä? Das scheint mir so absurd.
Du kaufst eine Fläche, die mehr oder wenig tot ist. Jetzt sollst Du einen Ausgleich bezahlen - ja wofür denn? Tot ist tot. Es kann nur besser werden oder gleich bleiben. Und das Du das nicht auf Deinem GS ausgleichen darfst, ist gleich nochmal absurd. Ist das alles so rechtens? Diese Gesetzespassage oder -Regel würde mich mal interessieren.

 

Ist das jetzt überall/immer so?

 

Wird mehr werden. In nem offiziellen B-Plangrundstück (ging davon aus, dass das mit der Erschließung des Baugebietes erledigt sein sollte) noch nicht erlebt. Ich werkel im Außenbereich im Landschaftssschutzgebiet rum. Daher der Ausgleich nötig.

 

Und ich wollte schon in Bitcoins investieren. Der Ökokontomarkt klingt ja fast noch sicherer. Ich kaufe heute Ökopunkte, um diese vielleicht in 5 Jahre für mehr Geld wieder zu verkaufen. Das ist der gleiche Müll, wie der Zertifikatehandel bei der Industrie. Muss denn aus jeder Umweltmaßnahme gleich irgendein betriebswirtschaftlicher Handel entstehen. Bei Ersatzpflanzungen geht das doch auch - fast ohne. Hier haben wir uns für 500€ bei der Stadt freigekauft.
OT, wen es interessiert: Wir hatten schon eine Ersatzpflanzung auf dem Grundstück und auch so schon recht viele Bäume. Für eine weitere Ersatzpflanzung wäre kein Platz gewesen. Außer, wir hätten Nuß-, Kirsch und/oder Apfelbäume gefällt, denn bei denen bedarf es keiner Ersatzpflanzung. Nur warum soll ich einen 15m Nußbaum durch einen neue kleinen Baum ersetzen...

 

Und warum das? Bäume in der Stadt sind doch wichtiger als irgendwo im Wald?