Nebenkostenkalkulation

Diskutiere Nebenkostenkalkulation im Baupreise Forum im Bereich Rund um den Bau; Wir sind immer noch am Rechnen was uns ein EFH kosten wird. Es wird sich wohl so auf 200000 euro belaufen unser Grundstück haben wir ja schon....

  1. Tessa

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    Wir sind immer noch am Rechnen was uns ein EFH kosten wird. Es wird sich wohl so auf 200000 euro belaufen unser Grundstück haben wir ja schon. Wieviel Prozent muss ich noch für die Nebenkosten drauf schlagen? Rechnet man da 30 % wenn das haus mit einem Architekten gebaut wird? Das Grundstück ist zwar voll erschlossen aber da kommen doch auch noch kosten zu, oder nicht? Welche Kosten gehören denn alles zu den Nebenkosten?
     
  2. #2 Thomas B, 11.04.2006
    Thomas B

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    Her mit dem Auftrag!

    Hallo Tessa!

    Jeder Architekt wird Dir die Füße küssen und versuchen den Auftrag zu ergattern, wenn er Deine Prozentangaben liest! :wow

    In der Tat sind ist es nicht ganz so schlimm!

    Die Architektenkosten richten sich nach den Tabellen der HOAI. Bei einem "normalen" Einfamilienhaus belaufen sich die Kosten auf ca. 12 - 14 % der Bausumme (inkl. NK des Architekten).

    Für die Anschlüsse (nicht die Erschließung) kommt auch noch mal eine Rechung ins haus geflattert. Das hängt nun von den jeweiligen Versorgungsträgern (Monopolisten) und davon ab, was Ihr alles so braucht (Gas, Wasser, Strom, Telekom, Kabelfernsehen...?). Mit so was um die 7.000 - 10.000 EUR seid Ihr dabei -je nachdem was eben alles kommt.

    Jetzt ist es nur noch wichtig zu wissen, in welchem Bundeland Ihr baut. So verlangt Baden-Württemberg bei einem solchen Bauvorhaben z.B. einen Lageplan, den ein Vermessungsingenieur gefertigt hat (ca. 1.000 EUR) und eine statische Berechnung für die Tragfähigkeit der gesamten Konstruktion (Normalerweise gilt hier ebenso die HOAI; ich würde mal schätzen: EUR 5.000). In Bayern hingegen entfallen die beiden letztgenannten Punkte. :winken

    Da wären wir nun bei etwa 20 - 22 % weiteren Kosten (abhängig vom Bundesland).

    Diese Kosten kommen übrigens nicht nur beim Bauen mit Architekt! Glaube mir: Auch beim Bauen mit BT/GU/GÜ wird der Versorgungsträger das Haus nicht für lau ans Netz gehen lassen. Und ob es beim BT/GU/GÜ 'ne Statik für umme gibt???

    Grüßla

    Thomas
     
  3. Tessa

    Tessa

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    Hallo Thomas,

    vielen Dank für die Antwort. Ist ja natürlich doch ein grosser Unterschied ob ich jetzt ungefähr 20 % bezahlen muss oder 30 %. Wegen den Anschlüssen werd ich mich dann mal bei uns erkundigen.
     
  4. #4 MLiebler, 12.04.2006
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    Sorry,

    seit wann brauch ich in Bayern für ein EFH keine Statik????
    Das war mal vor langer, langer Zeit.
     
  5. RolSim

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    Bauherr mit schmalem Buget aber hohen Ansprüchen
    Das würde mich auch interessieren

    Meine Statik füllt einen schmalen DIN A4 Ordner.
     
  6. #6 Thomas B, 12.04.2006
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    Hier muß ich mich ein wenig korrigieren! Stimmt!

    Auch bei kleineren BV muß letztendlich ein statischer Nachweis dabei sein. Dieser wird aber häufig (in den allermeisten Fällen zumindest) vom Rohbauer mit gemacht. Das heißt natürlich, daß dann schon statische Berechnungen vorliegen, diese müssen aber nicht, wie z.B. in B.-W., mit eingereicht werden (Bauantrag).

    Grundsätzlich haftet ja der Archi für sein Tun. Verzichtet er also auf eine -ich nenne es mal "echte"- Statik, bei der der Tragwerksplaner alles durchrechnet, Schal- und Armierungspläne bastelt usw. ist es halt sein Risiko. In der Tat hat sich aber gezeigt, daß "einfache" Häuschen durchaus der Rohbauer rechnen kann. Kann er dies nicht, muß natürlich der Statiker ran.

    Thomas
     
  7. #7 MLiebler, 12.04.2006
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    Sorry, aber auch da kann ich nicht mit
    Auch bei den sogenannten einfachen Häuschen liegt oft der Teufel im Detail.
    Bei Statik durch den Rohbauer gibt es oft nur "Daumen x PI + Angsteisen".
    Ein durchdachtes Konzept hab ich da bisher selten gesehen, vor allem wenn es um die Lasten aus dem Dach geht.
    Komischerweise werden hier, in Bayern, bei "Rohbauerstatik" selten bei EFH Giebelringanker gemacht.
    In BaWü oder Hessen wo geprüft wird oder ein zugelassener Nachweisberechtigter die Statik rechnet, sind immer Giebelringaker verbaut.
    Gibt mir irgendwie zu denken....
     
  8. #8 Thomas B, 12.04.2006
    Thomas B

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    Sehe ich nicht so!

    Auch der Statik eines Rohbauers muß ja logischerweise eine Berechnung mit den dazugehörigen Lastannnahmen zu Grunde liegen. Letztendlich sind die Grundlagen für Statiker wie für Rohbauer, der die Statik macht, die selben.

    Rechnet er Pi x Daumen + Angsteisen, ist es eben keine Statik, sondern wirklich eine Last"Annahme".

    Nochmal: Ich habe nur verdeutlichen wollen, daß beim Bauantrag keine Statik mit eingereicht werden muß (BV geringer Schwierigkeit. Und darüber reden wir ja schließlich). Sollte der Rohbauer die Statik nicht rechnen können, kann er es eben nicht und es muß ein "richtiger" Statiker ran.

    Bei meinen aktuellen BV macht die Statik der Rohbauer. Dieser ist gelernter/studierter Bau-Ing. und ich unterstelle ihm, daß er das kann.

    Gruß

    Thomas
     
  9. #9 MLiebler, 12.04.2006
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    Ich beschreibe nur gemachte Erfahrungen...oder die die ich gerade wieder mache :mauer
    Habe derzeit auch einen Bauherrn, bei dem der BT sich um die Statik der DHH drücken will, weil die andere Hälfte schon steht und man ja diese Statik nehmen könnte. Nur sind die Wandstärken anders und auch die Steinqualität ist eine andere als beim bereits gebauten Teil.
     
  10. #10 Harald W., 12.04.2006
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    Thomas B....

    ..und schon wieder die zu empfehlende Baugrunduntersuchung vergessen, ei ei ei :winken

    Nochmal 800 bis 1200 Euronen in die Nebenkosten einrechnen.
     
  11. #11 Thomas B, 12.04.2006
    Thomas B

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    Baugrunduntersuchung...

    ...braucht man nicht, oder?

    (Hallo,...war nur 'n Spaß!).

    Stimmt Baugrunduntersuchung! Na gut,.....also weitere 1000 EUR.

    Thomas
     
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