Neubau: Einbau Haustüre nach Estrich - Ausführungsfragen

Hallo zusammen,

in unserem Neubau EFH wurde die Haustüre nach dem Estrich eingebaut. Hier stellt sich für uns die Frage nach der korrekten Ausführung im speziellen, was die Abdichtung angeht. Ich habe das Ganze mal versucht in der Anlage zu skizzieren:



Unsere Haustüre hat untendrunter noch ein Bodeneinstandsprofil. Das Profil ist ein Körper aus sehr hartem Styropor- oder Styrodur-ähnlichem Material. Dieses Profil wurde an die Türschwelle angeschraubt und vorher dazwischen vollflächig eine Dichtmasse (RAL-zertifiziert / allerdings diffusionsoffen) aufgetragen. Der Gesamtkörper wurde dann von vorne gegen den Bodenaufbau gesetzt. Um entsprechende Höhenunterschiede auszugleichen und mit der Türschwelle über OK FFB zu kommen, wurde dann noch unter dem Bodeneinstandsprofil mit Keilen gearbeitet. Die hier entstandenen Zwischenräume wurden dann noch ausgeschäumt (PU-Schaum). Von Außen kommt gegen das Profil noch Vollflächig eine Flüssigkunstoffabdichtung hoch bis unter die Türschwelle.

Innen müsste man im Bereich des Bodeneinstandsprofils laut Monteur und Bauleiter nichts mehr machen. Hier sind wir uns allerdings unsicher. Müsste der Übergang Bodenplatte - Bodeneinstandsprofil der Tür von Innen nicht auch gedichtet werden oder passt das, da an der Stelle die Bodenabdichtungsbahn noch leicht hochlappt (wahrscheinlich aber nicht unbedingt eng anliegend)? Müsste es in dem Bereich nicht diffusionsdicht sein? Wird allerdings schwierig zu realisieren sein, ohne nochmal Estrich wegzuklopfen, was auch schwierig wird, da die Rohre der FBH relativ nah an den Bereich ragen.

Wir würden uns über eure Einschätzungen sehr freuen. Besten Dank!

Grüße
Lokiy

PS: Und nein, einen GU gibt es nicht (und ja es war im Nachinein vielleicht etwas naiv sich auf die Expertise der Handwerker zu verlassen) ;-)

 

Ja gerade bezüglich des 3 Ebenen Dichtungskonzept war ich auch skeptisch. Das bestätigt nur meine eigene Einschätzung. Ich habe eben mal nachgeschaut. Zwischen Bodenplatte und dem Türeinstandprofil ist ein Spalt von ca 18 - 20 mm, der eben aktuell geschäumt ist. Den Schaum würde man sicher noch rausgepult bekommen. Bei den Keilen bin ich mir nicht sicher, wie satt die sitzen. Wäre es denn denkbar diese rauszuziehen und mit Kompriband (3-in-1) zwischengelegt wieder reinzuschieben (Das Bodeneinstandsprofil ist ja an der Türschwelle und seitlich noch mit dem Türrahmen verschraubt, das bleibt sicherlich in Position)? Dann wäre dem Dichtungskonzept ja genüge getragen.
Die Dichtfolie von Innen her wird ja schwierig, ohne den Estrich und die Bodendämmung wegzunehmen. Da kommt man ja so nicht mehr dran.

 

Überall wird halt gepredigt "3-Schichten-Konzept" und "Innen dichter als Außen". Bei unseren Balkontüren hatten die Fensterbauer (andere Firma) am Bodenübergang auch die Dichtfolie angeklebt obwohl Außen ebenfalls mit Flüssigkunstoff gedichtet wurde. Leider war ich beim Einbau der Haustüre nicht selbst dabei.

Das mit den Keilen war mir nicht so bewusst, dass die so eine tragende Rolle haben. Dachte da der Rahmen mit etlichen Schrauben in Wand und Sturz verschraubt ist wäre das nicht ganz so entscheidend wenn man die rauszieht und wieder satt drunterschiebt, aber dann lassen wir das lieber mal. Selbst machen wollten wir es eh nicht unbedingt sondern als Vorschlag dem Monteur unterbreiten.

An den Seiten und am Sturz ist ebenfalls nur geschäumt. Hier lässt sich allerdings von außen noch Kompriband zwischenschieben und von innen kann man noch mit der Dichtfolie kleben (Die Tür ist noch nicht eingeputzt). Allerdings halt nur bis auf Höhe Estrich / Türschwelle).

Insgesamt ärgert es mich halt schon ziemlich da man es so einfach hätte haben können, wenn man gleich zum 3-stufigen-kompriband gegriffen hätte. Aber was ich so im Netz gelesen habe scheint es immernoch genug Handwerker zu geben, die Türen und Fenster in Neubauten einfach nur einschäumen und für die PU-Schaum als luftdicht gilt...