Neubau - Heizung, die Qual der Wahl

Diskutiere Neubau - Heizung, die Qual der Wahl im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Auch die oft zitierten Verluste eines Speichers sind bei genauerer Betrachtung nicht so gewaltig. Vorausgesetzt der Speicher wird ordentlich...

  1. crax

    crax

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    Die EnEV garantiert keine Wirtschaftlichkeit
    Das sehe ich ebenso, zumal die "Verluste" i.d.R. innerhalb der thermischen Hülle realisiert werden. :D
    Danke für den Link. Eine sehr interessante Anlage. Die sicherlich durch ihre Komplexität und Kombination verschiedenster Komponenten beeindruckt. Nicht vergessen sollte man, die ständige Betreuung durch das Entwicklerteam, welche bei einer normalen Praxisanlage nicht die Regel ist.
    Etwas aufwendig erscheint mir, die Unterbringung einer adaptierten Lösung in einem 8 bis 10 m² HWR bzw. Keller eines "normalen" EFH.

    Daran besteht doch überhaupt kein Zweifel. Die Frage ist halt nur, wie sich das kostengünstig in einem EFH/ZFH umsetzen lässt. Nicht jede Lösung, die sich durchaus in Industrie oder Gewerbe bewährt hat, ist ohne Einschränkungen 1:1 auf die besonderen Bedingungen in einem EFH/ZFH adaptierbar.

    mfg
     
  2. R.B.

    R.B.

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    Die Anlage produziert auch weitaus mehr Energie als für ein EFH notwendig. Mir ging es nur darum zu zeigen, dass Solar nicht nur auf die 0815 WW-Erzeugung beschränkt ist.

    d´accord. Aber man kann darüber nachdenken, die Konzepte ein paar Nummern kleiner auch in einem EFH zu realisieren.
    Was hindert mich beispielsweise daran die Sonnenenergie in einen Erdspeicher einzulagern um daraus eine WP zu bedienen? Die Verluste eine Erdspeichers sind nicht zu unterschätzen, aber im Gegenzug nutze ich auch Energie die unter normalen Umständen verloren wäre.
    Oder was wäre wenn man den Solarertrag parallel zu Solerohren eines Flächenkollektors einspeist? Die Sole-WP treibt das Erdreich in Richtung 0°C oder gar darunter, und mit den Solarkollektoren heben ich das Niveau wieder auf 10°C oder mehr an. So etwas lässt sich für wenig Geld realisieren.

    Ein Großteil der Solaranlagen leidet darunter, dass sie viel Monate nicht ausreichend "Temperatur" erzeugen können. Diese Energie wird verschenkt und das reduziert auch die Effizienz einer Solaranlage.

    Gruß
    Ralf
     
  3. OldBo

    OldBo

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    Ich hasse Werbungen, die ich nicht genehmigt habe
    Moin Ralf,

    auf der anderen Seite gibt es auch viele Anlagen, die zu viel Wärme bereitstellen. Ich behaupte einmal, dass alle Anlagen mit Heizungsunterstützung Probleme haben, vernünftig zu funktionieren. Kennst Du Konzepte für "gesplittete" Solaranlagen? Das Problem bei diesen Anlagen ist doch die Stagnation und die sollte nur in Extremfällen hingenommen werden und nicht als Normalbetrieb geplant sein.

    Eine Möglichkeit wäre ja das Drain-Back-System, aber wie sieht es in "normalen" Solaranlagen aus?

    Gruß

    Bruno
     
  4. R.B.

    R.B.

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    Hallo Bruno,

    der Sommerbetrieb mit Leistungs- und Energieüberschuß ist wieder ein anderes Thema. Stagnation kostet genau so Effizienz wie ein Hochtemperaturbetrieb. Einmal mangelt es an Abnehmern und einmal am verwertbaren Temperaturniveau.

    Die Schwierigkeit bei Solarthermie liegt darin, die verfügbare Sonnenenergie so "hinzubiegen", dass wir sie auch verwerten können. Wir wollen in unserem Haus halt Raumtemperaturen > 20°C und WW von 40° wäre auch nicht schlecht.
    Der typ. Solarkollektor bzw. das übliche Solarkonzept erntet also primär Temperaturen, die Optimierung auf Energieertrag hat niedrigere Priorität.

    PV beispielsweise folgt einem anderen Prinzip und kann daher, trotz schlechterem Wirkungsgrad bei der Umwandlung der Energie, über das Jahr betrachtet wieder punkten.

    Also stellt sich die Frage, wie kann ich Solarenergie auf niedrigem Temperaturniveau für die Menschen nutzbar machen. Dazu muss ich das Temperaturniveau anheben.
    Eine WP beispielsweise die mit einem oberflächennahen Kollektor arbeitet, nutzt ja auch die Sonnenenergie auf einem niedrigen Temperaturniveau. Eine zweite Alternative ist die Bündelung der Sonnenstrahlung, so daß trotz geringer Lichteinstrahlung noch ausreichend Temperatur erzeugt wird.

    Wie Du siehst betrachtet ich im Moment immer nur mehr oder weniger statische Zustände. Das kann man alles problemlos in den Griff kriegen.
    ABER, die echte Herausforderung ist der tages- und jahreszeitliche Verlauf.
    Dummerweise steht das Maximum der Energie dann zur Verfügung wenn wir es nicht brauchen, weil durch die Sonne unsere Umgebung bereits soweit aufgeheizt ist, dass wir nicht mehr zusätzlich zuheizen müssen.

    Also müssen Speicherkonzepte her, und da sind unsere bisher genutzten Möglichkeiten größtenteils unbrauchbar. Leider habe ich in der Schule im Chemieunterricht nicht so gut aufgepaßt, denn ich könnte mir gut vorstellen, dass die Zukunft in der chemischen Speicherung der Energie liegen wird. Die Umwandlung in mechanische Energie scheint mit sehr verlustbehaftet, und die Umwandlung in el. Energie hat in den letzten Jahren kaum Fortschritte gemacht.

    Aber was mit gerade auffällt.......könnte es sein, dass wir schon ziemlich :offtopic: sind?

    Gruß
    Ralf
     
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