neue Treppe, was für Öl

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  1. JanSN

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    Hallo,

    unsere Treppe aus Buche ist so gut wie fertig und und der Tischler fragt, mit was er die Oberfläche behandeln soll. So einen richtigen eigenen Vorschlag hat er da gar nicht, bis auf einen 2K-Lack (Zweihorn) den er wohl immer verwendet. Wenn man jetzt lieber Ölen möchte und dabei ein natürliches Produkt wählen möchte, auf was kann man da gehen? Ein richtiges Öl oder lieber ein Hartwachsöl? Ich verliere mich gerade in technischen Datenblättern und Co... Unpigmentiert soll es definitiv sein.
     
  2. #2 Baggerbedrieb, 02.06.2024
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    Habe alles mit Naturhaus Decköl behandelt. Liebe das Zeug.
     
  3. #3 Hercule, 02.06.2024
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    Ich mag ganz normales Leinölfirnis.
    Lacke verschleisse, platzen ab und sehen mit der Zeit nicht gut aus.
    Wachsöle kann man sich bei einer Treppe eigentlich auch sparen. Die dünne Wachsschicht verschleisst auch recht schnell und macht ein späteres nachölen schwieriger.
    Ich bastle mir gerade eine Garderobe aus Buche. Zweimal mit Leinölfirnis geölt mit Zwischenschliff. Sieht prima aus.
     
  4. JanSN

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    @ Baggerbedrieb: Das Decköl von Naturhaus, kannst Du mir sagen wie häufig man da eine Treppe nächölen müsste, jahrlich? Oder kommt das einem Wachs vom Zyklus her nahe?

    @ Hercule: Leinölfirnis klingt interessant. Wäre ich allein nicht drauf gekommen. Hier muss man sicher jährlich einmal nachölen. Hättest Du da noch eine Hersteller für mich? Die üblichen Öko-Verdächtigen oder bieten das auch namenhafte Hersteller an?
     
  5. #5 DerSchreiner, 02.06.2024
    Zuletzt bearbeitet: 02.06.2024
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    Für Böden nimmt man Hartöle .. das ist Leinölfirnis bloß mit Harze und Standöle hinzugefügt für mehr Abriebfestigkeit, also modefiziert. Also die Öl-Schicht ist Härter ( Kratzfester)

    Hartöle heißen heute auch Parkettöl.. auch ein Arbeitsplattenöl ist ein Hartöl bloß Lebensmittelfreundlich konstruiert... Hat alles auch viel mit Nischenprodukteb zutun und mit Marketing-Zwecken ... Ist im Endeffekt alles Leinölfirnis mit Harzen und Standöle aufgepimpt.

    Wartungsintervalle je nach Verwendung der Treppen und Achtsamkeit und mit Hund oder ohne. Auf Holztreppen bin ich wieso trotzdem der Fan von Stufen-Teppiche zu verwenden.. je nachdem wo die Treppe halt hinführt.
     
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    Da ist Hartöl nicht das gleiche wie Hartwachsöl?

    Lt. meiner Internetrecherche würde mal Hartwachsöl für Treppen verwenden. Jetzt bin ich vollends verwirrt... Kann es sein das da die Bezeichnungen verschwimmen?

    Und, DerSchreiner, kannst Du mir vielleicht ein gutes Produkt nennen?
     
  7. #7 DerSchreiner, 02.06.2024
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    Hartwachsöle sind meist Schichtbildend "Wachsige" Oberflächen wohingegen Hartöle mehr ins Holz eindringen... Es gibt verschiedene Hartwachsöle, die du natürlich auch für den Boden verwenden kannst..Osmo Hartwachsöl ist da Marktführer, warum.. weil Osmo das Öl mit dem Wachs so stark vermischt hat das es eine zäh-elastische Oberfläche entsteht, billige Hartwachsöle sind nur mit "Wachs" Schichtbildend und eklig beim Schleifen etc pp. Und haben eine vergilbungs Gefahr..

    Ist ein breitgefächertes Thema.. wo vielen Meinungen sich bilden..
     
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  8. JanSN

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    Aha OK, ich verstehe...

    Hättest Du noch einen Tipp für ein oft eingesetztes Hartöl, also ohne Wachsanteil?
     
  9. #9 DerSchreiner, 02.06.2024
    Zuletzt bearbeitet: 02.06.2024
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    Auf die schnelle würde ich des Kreidezeit Hardöl empfehlen, da so gut wie nicht stinkt ( chemisch Lösemittelfrei) muss ja 1 bis 2 Tage trocken bis es begehbar ist.. das ist der Geruch schon wichtig im Innenbereich.. die Marke bekommt auch immer mehr Marktanteile..
     
  10. #10 nordanney, 02.06.2024
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    Das ist aber 50er Jahre Stil wie der Gelsenkirchener Barock im Wohnzimmer.

    Nehme für Holz gerne Rustins Danish Oil
     
  11. #11 Baggerbedrieb, 02.06.2024
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    Ich habe hier nur Fußböden, wüsste nicht weshalb ich die nachölen sollte. Ich wische aber auch nicht wie ein bekloppter alle zwei Tage.
     
  12. #12 DerSchreiner, 02.06.2024
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    Kannst auch bei hartnäckigen Alltags Dreck Holzseife bzw Holzbodenseife verwenden auch um den Glanz wieder herzustellen.. musst nicht "zwingend" immer nach schleifen...
     
  13. #13 JanSN, 02.06.2024
    Zuletzt bearbeitet: 02.06.2024
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    Na da bin ich mal gespannt ob mein Tischler sich auf die Verwendung eines Hartöl einlässt wenn das länger zum trocknen braucht.

    Das sind also alles Hartöle? :
    Naturhaus Decköl
    Leinölfirnis
    Rustins Dainish Oil

    Und was spricht konkret gegen gegen die Verwendung von Hartwachsölen? Ich brauche Argumente für den Tischler...
     
  14. #14 Hercule, 02.06.2024
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    Wenn keine Lebensmittel rankommen nehm ich immer das preiswerte aus dem Baumarkt in Blechdose.
    Wichtig: Lappen die man zum ölen verwendet nach Verwendung in einem luftdichten Behältnis einschließen oder in eine Plastiktüte mit Wasser. Das Zeug ist selbstentzündlich und so manche Tischlerei ist wegen Unachtsamkeit schon abgebrannt.

    Die beste Lösung gibt es für Holz übrigens nicht. Jedes Öl, jeder Lack, ist ein Kompromis und hat seine Vor und Nachteile.
    An Leinöl gefällt mir: hat man eine Beschädigung kann man jederzeit nachschleifen und nachölen und sieht dann kaum noch was. Nachteil ist, dass man ggf mal nachölen muss und das die Oberfläche sich mit der Zeit natürlich durch Gebrauch, UV Licht usw verändert. Dunkler wird usw.
     
  15. JanSN

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    Damit meinst Du Leinölfinis? Kann mir der Tischler da mit einer schlechten Abriebfestigkeit um die Ecke kommen? Ach... hat DerSchreiner ja schon geschieben. Abriebfester ist Leinölfirnis+Harze+Standöle=Hartöle.

    Ich suche immernoch ein Argument "gegen" Hartwachsöl...
     
  16. #16 Hercule, 03.06.2024
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    Öl dringt nur ins Holz ein. Befeuert die Maserung. Macht es etwas dunkler. Und schützt es "etwas" vor Feuchtigkeit.
    Abriebfest ist da gar nichts. Will man was abriebfest haben muss Lack drauf. Ansonst hat man immer nur Holz das dem Abrieb entgegenwirkt.
    Öle mit Wachs haben den Vorteil das sie Wasser länger abhalten. Macht bei Tischplatten sind. Oder einer Küchenplatte. Aber auch dort ist das Wachs schnell weg und man muss ständig nachölwachsen.
    Wie gesagt: nichts ist perfekt.

    Tip: kauf dir im Supermarkt doch einfach etwas Leinöl und ein Reststück Buche. Einölen, paar Stunden trocknen, schleifen, nochmal ölen, fertig. Und dann entscheide obs dir gefällt. Die paar € würde ich zur Entscheidungsfindung investieren.
     
  17. #17 JanSN, 03.06.2024
    Zuletzt bearbeitet: 03.06.2024
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    Okeee...Na da gehe ich mal einkaufen!
    Und wenn es gefällt kann ich zum Hartöl greifen weil es eine ähnliche Eindringtiefe hat wie reines Leinöl und ähnlich befeuert?
    Hartwachsöl würde dann weniger befeuern wenn ich aufmerksam den Erläuterungen gefolgt bin?
     
  18. JanSN

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    Noch mal was Anders:
    Lösungsmittel verfliegen ja recht schnell, darum mache ich mir keine großen Gedanken.
    Was ist Eure Meinung zu Cobalt als Trockenstoff in Ölen oder Wachsen?
     
  19. #19 DerSchreiner, 03.06.2024
    Zuletzt bearbeitet: 03.06.2024
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    nicht umsonst nennt man diese Hartöle, weil die Schicht etwas härter wird und so des Abbrieb unterstützt, klar kein Vergleich mit gewissen Lacken, aber unter den Ölen gewährt Hartöl eine gewisse Abbriebfestigkeit... Sonst würden die nicht als Arbeitsplattenöl genommen bzw betitelt etc pp von den Herstellern


    nachölwachsen ? meinst du jetzt nachwachsen oder nachölen, selbst mit Hartwachsöl nachbehandelt heißt es einfach nur nachölen.. Du kannst auch Wachs poliert auftragen z.b mit Canaubawachs.. poliert kann es auch Kratzer verschwinden lassen. Das ist auch ein Vorteil von Wachs oberflächen

    Aber da hast du recht, nichts ist Perfekt... alles hat Vor und Nachteile

    Sorry aber das ist nicht richtig für den Einsatzzweck ! Weil Leinöl ist ein Grundöl, was zu den trocknenden Ölen zählt ( keine Sikktave was das Trocknen unterstützt). Funktioniert also grundsätzlich zum Ölen von Holz. Allerdings dauert es ewig, bis es auch tief im Holz trocken ist. Schwitzt teils noch nach einem Jahr aus dem Holz aus. Man sollte da eigentlich auch nur entschleimtes Leinöl verwenden, also nicht das aus der Küche, sondern sogenanntes Lackleinöl ! Aber wie gesagt mehr als Grundierung !!! Außer bei Schneidebrettern oder solche Sachen die mehr oder weniger auf Naturbasis bleiben sollen um günstig Lebensmittelwecht zu sein ( Naturprodukt) und das Holz nur von Innen Schützen soll

    besser wird die Situation bei Leinölfirnis, wie ich schon erklärt habe. die Trocknung ist hier schon stark beschleunigen. Leinölfirnis ist bereits nach 1-2 Tagen oberflächlich trocken, so dass man weiter arbeiten kann. Leinöl nicht
     
  20. #20 DerSchreiner, 03.06.2024
    Zuletzt bearbeitet: 03.06.2024
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    Danish Oil ist keine definierte Mischung (keine Eigenmarke). Nicht selten mit moderne Kunstharze oder PU-Harze. Ist kein schlechtes Produkt für vieles, ich mag das Produkt auch

    Die technischen Eigenschaften sind gut, aber es ist weit weg von einem Naturprodukt. Das ist eher ein Mix zwischen modernem Lack und konventionellem Öl als Naturprodukt.

    was beim Nachschleifen (Warten) wieder anspruchvoller ist.. und auch "stinkt" beim auftragen (chemische Lösemittel)

    wie gesagt da ein Vorteil und da ein Nachteil, je nachdem welche Gewichtung man den Kriterien gibt
     
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