Neuer Anschluss Abflussrohr in Bodenplatte

Hallo liebes Forum,

wir stehen leider vor der Herausforderung, ein neuen Abwasseranschluss in der (nicht tragenden) Bodenplatte unseres Hauses legen zu müssen. Der alte Anschluss ist leider durch einen Rohrbruch nicht mehr nutzbar, und wir müssten zur Freilegung des defekten Rohres einen sehr großes Bereich aufstemmen und auch sehr tief ausschachten (Rohr geht unter der Bodenplatte ca. 3m nach unten).

Nun möchten wir den neuen Anschluss in der Nähe der Außenwand in die Bodenplatte einbauen, und von dort unter unserem Streifenfundament her direkt nach außen gehen. Das Streifenfundament hat eine Größe von 45x45 cm. Mein Plan wäre, die Bodenplatte so weit wie möglich zu öffnen, sowohl außen, als auch innen auf ca. 1m auszuschachten und das neue Rohr dann unter dem Streifenfundament her zu ziehen. Die Öffnung würde ich dann wieder mit Sand verschließen, im oberen Bereich Frostschutzkies und darüber das Rohr dann mittels Mauerkragen und WU-Beton wieder einbetonieren. Mich umtreibt hier noch die Frage, ob die Fuge zwischen Neu- und Alt-Beton im Boden noch gesondert vorbehandelt/abgedichtet werden muss, so dass dort keine Feuchtigkeit hochzieht. Oder reicht dafür der Frostschutzkies darunter? Wir haben kein drückendes Wasser, sondern nur Bodenfeuchtigkeit unter der Bodenplatte. Oder sollte die Fuge von oben ggf. nochmal mit Dichtschlämme oder anderem Material abgedichtet werden? Über der Bodenplatte kommt dann Zementestrich (inkl. Fußbodenheizung), darüber dann Fliesen.

Ich würde die ganze Maßnahme auch gern einer Fachfirma übertragen, finde jedoch einfach niemanden. Der Sani-Installateur verweist auf einen Tiefbauer, der Tiefbauer auf einen Sani-Installateur. Wer kann sowas aus einer Hand anbieten?

VG
Fabian

 

Wie flächig über die Fuge sollte die Abdichtung denn bestmöglich sein? Oder gibt es ein spezielles Material, was die Fuge so abdichten kann, dass die Feuchtigkeit nicht unter der Abdichtung herwandern, bzw. die Fuge hochwandern kann? Wir wollen ja nicht die gesamte Bodenplatte freilegen.

Eine Firma hatten wir nun bereits hier. Die wollte "nur" mit WU-Beton auffüllen und die Fuge nicht gesondert abdichten. Lt. deren Aussage passiert da nix ... Bin dabei noch etwas skeptisch.

 

Bis jetzt ist die Bodenplatte überhaupt nicht abgedichtet. Über der Bodenplatte ist EPS-Dämmung, darüber Gewebefolie und dann Estrich mit eingebauter FBH. Das Objekt ist nicht unterkellert und Baujahr 1974.

 

Das ist knochentrocken. Bei den alten Steinzeugmuffen ist drumherum oben auch nichts abgedichtet. Da weiß ich aber nicht, ob evtl. unter der Bodenplatte irgendeine Art Abdichtung ist.

Ich bevorzuge gerade die Lösung mit der Kernlochbohrung. Wir könnten mit 45°-Winkel von der innen durch die Bodenplatte und würden dann ca. 1m unter GOK am Fundament herauskommen. Bei 220m Durchmesser passt dann ein DN100er-Rohr mit Mauerkragen rein, danach wieder zubetonieren mit WU-Beton. Zur Sicherheit würde ich die Fuge oben noch mit einer Dichtmanschette oder Verbundabdichtung abdichten. Die Kernbohrung wäre nur sehr lang, ca. 1,20m und würde zwischen Bodenplatte und Streifenfundament durch die Frostschürze, ggf. Erdreich gehen. Das sollte für Fachfirma aber kein Problem sein, oder? Das was dann ggf. in die Bohrung fällt, könnte man per Hand ausbuddeln. Dann hätte ich aber keine Stemmarbeiten und auch eine einigermaßen saubrere Durchführung durch die Bodenplatte und unten durch das Streifenfundament.