Neuer Innenputz teilweise auf Altputz möglich? / Installationsschacht

Diskutiere Neuer Innenputz teilweise auf Altputz möglich? / Installationsschacht im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo, bin bei meinem Anfang des Jahres gekauften Altbau langsam in der Phase, die bestehenden, inzwischen vollständig leeren Räume wieder zur...

  1. #1 netzmeister, 17.06.2008
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    Hallo,

    bin bei meinem Anfang des Jahres gekauften Altbau langsam in der Phase, die bestehenden, inzwischen vollständig leeren Räume wieder zur Nutzung auszubauen.

    Aktuell haben sich zwei Fragen wegen eines neuen Innenputzes und eines Installationsschachts ergeben.

    Da ich die gesamte Elektrik neu machen möchte, habe ich bereits an vielen Stellen den alten Putz von den Wänden entfernt, um die fast unzählbaren Strippen aus der Wand zu bekommen. Insbesondere im Bereich der Holzbalken des Fachwerks liess sich der Putz einfachst mit einem Schraubenzieher entfernen, auf den Bimsausfachungen geht er aber nur mit viel Mühe und kräftigem Bohrhammer weg.

    Wäre folgende Vorgehensweise denkbar:

    1) prüfen der restlichen Wandflächen, wo noch lockere Putzteile vorhanden sind; ggf. hier abschlagen bis zum festen Bereich

    2) herstellen von Schlitzen (Tiefe <= 10mm) in bestehendem Putz zur Elektro-, Netzwerk-, TV-Installation

    3) verputzen (lassen) der gesamten Wände auf den Altputz über die Schlitze und die Holzbalken

    Der bestehende Putz ist in einer Dicke von ca. 12-15 mm aufgetragen, ist sehr fein (keine gröberen Bestandteile erkennbar) und von der Farbe her fast weiß.

    Was hätte ich für Alternativen, falls man nicht über den bestehenden Putz putzen kann (auch im Hinblick auf die Verkabelung, da ich wegen des Fachwerks nicht in den Bims schlitzen kann bzw. dauernd über irgendwelche Balken drüberweg müsste)?

    Mit wieviel EUR müsste ich ca. für das Verputzen pro qm rechnen? Es sind keine großartig aufwendigen Ecken, Kanten, o.ä. im Raum ausser jeweils zwei Fenstern (die auch neu eingebaut werden).

    Meine zweite Frage bezieht sich auf einen Installationsschacht, den ich gerne bauen möchte. Vor dem Kamin befindet sich in jedem Stockwerk eine ca. 17cm dicke Wand und der Bereich vor dieser Wand (ca. 50x40 cm) ist in jedem Stockwerk vom Keller bis zum Dachgeschoss überall frei. Ich würde hier gerne von oben bis unten jeweils die Decken- und Bodendielen entfernen, um alle Versorgungsleitungen (ausser Abwasser) durchs Haus laufen zu lassen. Pro Etage soll dann für alle Fälle eine Revisionsklappe für einen Zugang sorgen.

    In diesem Schacht müssten dann laufen:

    - Gasleitung vom Keller ins DG (Therme)
    - Kaltwasser vom Keller ins DG (zur Therme und Kaltwasser-Verteilung)
    - TV-Kabel ins DG (dort zentraler Stern-Verteiler, um später ggf. gegen Sat auszutauschen)
    - Strom ins DG (4x16²) zum Zähler/Verteiler
    - Telefon-Hauptleitung ins DG zur Anlage
    - Stromleitungen zurück zur Versorgung der Räume
    - Netzwerkleitungen in alle relevanten Räume
    - Telefonleitungen in alle relevanten Räume
    - Fernsehleitungen in alle relevanten Räume

    Ist es überhaupt erlaubt, diese ganzen Leitungen in einem Schacht zu führen bzw. wie müssen die Leitungen voneinander getrennt werden (führen in separatem Leerrohr, Abtrennung durch Holz/Kunststoff, etc.)

    Darf die Stromzuleitung einfach so nach oben geführt werden oder muss sie in einem Kabelkanel/Leerrohr geführt werden?

    Den Schacht möchte ich gerne in Trockenbau erstellen. Kann der von oben bis unten durchgängig sein oder sollte ich jeweils im Bereich der Decken etwas abtrennen (wegen Luftzug o.ä.)?

    So, ist jetzt arg viel Text geworden, aber ich hoffe, dass es trotzdem jemand bis zum Ende liest und vielleicht auch den einen oder anderen Tip für mich hat.

    Vielen Dank! :)

    Gruss
    Alex
     
  2. Julius

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    Das könnte Gipsputz sein, der teils fehlerhaft aufgebracht wurde (Putzträger im Bereich der Balken fehlt anscheinend). Ja, dr kann (wieder mit Gipsputz) überputzt werden. Man sollte ihn aber einritzen/aufrauhen.

    Zum Schacht:
    Im Prinzip geht das.
    Warum ist der Zähler/Verteiler im DG?
    Ist das ein EFH oder ein MFH?
     
  3. #3 netzmeister, 17.06.2008
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    Es waren auf den Balken Nägel eingeschlagen und Metalldraht im zick-zack eingehängt. An vielen Stellen war auch Streckmetall eingearbeitet. Über der Haustüre bröckelt es nicht so sehr, da liegt aber zwischen Holz und Streckmetall auch noch so ein bräunliches, leicht welliges Papier, ein bisschen fester als ein normales Schreibblatt.

    Das ist ja aber schonmal gut, wenn der Putz überputzt werden kann, denn bis ich den überall weggeklopft hätte, bräuchte ich wohl eine Reha für die Arme :-)

    Es ist ein EFH und der Zähler/Verteiler ist im DG, weil ich im Keller wegen Hochwassergefahr nix derartiges einbauen will und ich sonst noch keinen besseren Platz gefunden habe. Und ich würde es ganz praktisch finden, wenn alle Technik sich im DG in einem Raum sammelt.

    Wieviel Abstand sollte denn dann ca. zwischen den Kabel(bündeln) sein? Sind meine 10cm in Ordnung oder sollte ich mehr vorsehen?

    Gruß
    Alex
     
  4. #4 HHick123, 21.06.2008
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    Bei weniger als 10mm wird sich aber keine Verrohrung für die Elektroinstallation ausgehen. Die "Allgemeinen Anschlussbedingungen" der Energieversorger in Österreich schreiben aber, wenn mich jetzt nicht alles täuscht, eine Verrohrung vor. Keinesfalls darf man einzelne Leiter (isolierte Drähte) einfach in den Putz legen! Möglicherweise gibt es speziell isolierte Kabel, z.B. "Erdkabeln", die man einputzen könnte (obwohl ich nicht sicher bin, ob' es zulässig ist), aber empfehlen würde ich das ganz sicher nicht... Netzwerk und TV-Installation ist natürlich weniger kritisch, aber ob man mit eingeputzten Kabeln glücklich wird? Durch kleine Beschädigungen der Kabelisolierung kann dann Feuchtikeit eindringen, das Kabel korrodiert; nach ein paar Jahren ist es unbrauchbar.... Und das kommt nicht selten vor...

    Viele Grüße, Helmut
     
  5. #5 HHick123, 21.06.2008
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    P.S.:

    Ich würde empfehlen, für die Elektroinstallation zumindest die "Allgemeinen Anschlussbedingungen" zu besorgen, da stehen die Antworten auf Deine Fragen drinnen. Jedenfalls sollten Arbeiten an der elektrischen Anlage zumindest von einem konzessionierten Fachbetrieb abgenommen (überprüft) werden, aus rechtlichen Gründen.

    Für die Telefonleitungen haben die Telekomunternehmen Vorschriften, das wird aber nicht so eng gesehen. Ein informativer Anruf beim den zustädigen Fernmeldemonteuren sollte genügen. TV und Netzwerk ist ebenso relativ unkritisch, allerdings würd' ich dabei, und auch bei den Telefonleitungen, aus funktionellen Gründen ein paar Zentimeter Abstand zu den Elektroleitungen wegen elektromagnetischer Einstreuungen halten!

    Z.B. dürfen in die Elektroverrohrung keine anderen Kabeln mit ins Rohr, und jeder Stromkreis braucht ausserdem überhaupt eine eigene Verrohrung. Auch die Verteilerdosen dürfen nicht von mehreren Stromkreise geleichzeitig benutzt werden! Der Erdleiter darf auch nicht gestückelt werden, sondern die Erdleiter müssen sternförmig am Erdpunkt (z.B. im Sicherungskasten) zusammengeführt werden. Auch die Verrohrung muss so ausgelegt sein, dass eindringendes Wasser stets herausfliessen kann, z.B. ist ein eingeputzer horizontaler Flexschlauch, der "durchhängt" nicht zulässig! Jedenfalls gibt es eine Menge Vorschriften....

    Viele Grüße, Helmut
     
Thema: Neuer Innenputz teilweise auf Altputz möglich? / Installationsschacht
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