Nivellierung nach Bodenfräsung

Persönliche Meinung :
Schrott und teuer.
Den estrich interessiert es nicht ob er 10 oder 50 Jahre alt ist nach dem fräsen ist er irgendwas aber kein estrich mehr.

Das wichtigste wäre die Dämmung. Ist die unter dem alten estrich bereits vorhanden ? Falls ja in welcher Stärke und WLG?

Dämmung auf der Unterseite (zB Kellerdecke) ist auch möglich aber nicht ideal. PUR/PIR dämmt sehr gut ist aber teuer und brennbar… und die Flanken bekommst du nicht gut gedämmt. Aber definitiv besser als gar keine Dämmung nach unten gegen unbeheizt.

Ansonsten wird ja bei dem fräsen in der Regel vergossen.

passend fände ich da Fliesen obenauf, idealerweise auf entkoppelungsmatte. Gibts auch in holz Optik

alternativ günstiges laminat, was man einfach tauschen kann falls es mal irgendwo was „auseinanderzieht“

nach welchen Produkten fragst du eigentlich konkret ? Trittschalldämmung? Fliesenkleber? Oberbelag ?

wer hat die Berechnung / Auslegung der FBH gemacht ?
Welche Rohr Innen Durchmesser ? Welcher VA ? Welche Heizkreislängen ? Wie viele heizkreise? Welcher Wärme Erzeuger? Welche VL Temperaturen sind geplant

Warum antworte ich so drastisch/negativ auf fräsen ?
Ist meiner Meinung definitiv eine akzeptable Lösung für ganz bestimmte fälle. Denkmalschutz usw

aber nur weil der estrich erst 10 ist, das an sich ist kein Grund. Der Wunsch einer massiven Umstellung wie von HK auf FBH ist gut zu planen und zieht massive Folgen nach sich die durchdacht sein müssen.

der estrich selbst ist oft das kleinste Problem. Und auch estrich raus und neu ist nicht unbedingt teurer als fräsen wenn man mal wirklich genau alles zusammen rechnet und zumindest ein paar Sachen selber macht

In jedem Fall ist es technisch die bessere Lösung

 

Ein Vorteil wäre natürlich dass man ohne viel Wartezeit und aufheizen direkt weiter machen kann. Die Nivelliermasse kostet aber schon rund 3€ pro m2 und mm Schichtstärke.

 

Ich sehe das größte Problem beim verlegeabstand und den 11,4 mm Strohhalmen

bei einer gastherme ist das nicht unbedingt tödlich aber WP könnt ihr in Zukunft da komplett vergessen

VL Temperatur wird so hoch sein müssen dass ihr mit der Oberflächen Temperatur an der ober Grenze kratzt .

bedeutet auch noch mehr Stress für den zerfetzten estrich und oberbelag inkl. Spachtelung

Ich würde da eher schauen mit wandheizflächen zu arbeiten.

die 20mm Dämmung hören sich wenig an sind aber gar nicht so schlecht und in Verbindung mit einer kellerdeckendämmung sicherlich tragbar was die Heizkosten angeht.

ob es nur bei den 5000 bleibt sei mal dahingestellt

einen neuen Heizestrich sehe ich bei 20.000
Wenn man Ausbau und Entsorgung vom alten selber macht dann eher 15.000

dafür wäre das aber dann „was gscheits“ und ihr wärt für die Zukunft sicher.

mit Kellerdeckendämmung kostet das doch in Summe dann fast genauso viel

 

Also ich hatte bei mir da schon Ausgleich Bodenplatte, Dämmung, Arbeiten Randbereich, die Heizungsrohre selbst, Verteiler usw. einkalkuliert.

Klar, der Estrich selbst mit ca 20 EUR / qm ist nicht teuer, aber man sollte ja realistisch vergleichen.

Also denke so 10000-15000 sollte man bei 105 qm schon kalkulieren.

 

Da hast du mir jetzt aber die Steilvorlage gegeben.

Szenario 1: Estrich fräsen:

Eine Leistung (5000 EUR) wird verkauft mit der Argumentation dass es schneller geht, man nicht warten muss, und vieles nicht gemacht werden muss (alles raus, neue Dämmung etc.)
Die Wahrheit ist aber, eigentlich minderwertige Arbeit die teuer verkauft wird und die Punkte die nicht gemacht werden, werden deshalb nicht gemacht, weil man sie nicht machen KANN, nicht weil man es nicht muss.

So gesehen hast du absolut Recht, eigentlich muss man bei einem "fairen" Vergleich nur die Kosten für den nackten Estrich und die Rohre vergleichen, denn mehr wird hier ja nicht gemacht.

Und somit könnte man durchaus argumentieren, da stehen 5000 EUR für Fräsen gegenüber vielleicht 2000-4000 EUR für alles raus und neuer Estrich mit Rohren.

Eigentlich ist aber die Anforderung des Bauherrn ja nicht "Estrich fräsen" sondern "ich möchte gerne FBH haben".
Und was der Bauherr auch will, aber nicht dazu sagt ist, ich möchte gerne, dass das neue System gut funktioniert, effizient ist, dass alle Räume gleichmässig warm werden, der Boden nicht in bestimmten Bereichen so warm wird, dass das Vinyl blasen wirft oder die Füsse zu warm werden und und und.

Und dazu gehört als allererstes eine gesamtheitliche Planung, insbesondere wenn weitere Sanierungen wie Fenster (bodentief? Randzonen?), Heizlastberechnung (ich vermisse irgendwie @Leser112 manchmal) und so weiter.

Beim Fräsen hast du ja keine andere Möglichkeit, da werden eben einfach die dünnen Röhrchen mit 11,4mm innen eingebracht, vermutlich mit einem Verlegeabstand von ca 20 cm und dann heisst es "passt schon".

Szenario 2:

Wenn du neu verlegst, hast du absolut die Möglichkeit den Estrich in EL zu entfernen und entsorgen (Spart $$$), Bodenplatte in EL einigermassen gradefräsen, spachteln, schüttung etc, dann z.B. 20-30mm PUR einzubringen als Dämmung (wirkt vermutlich ca. aktuell verbauter wie 50mm Styropor). Je nach dem wo die Türen/Zargen stehen und wie es mit den Höhen in Zimmern und Flur aussieht, kann man evtl sogar noch etwas weiter hoch gehen mit dem Aufbau, bzw. der Flurhöhe anpassen.
Heizkreise kannst du nach Berechnung / Bedarf machen und nicht einfach nur pi mal daumen.

Wenn ich hier mit meiner Schätzung falsch liege umso besser !

 

Wie gesagt, Kellerdecke alleine, auch in Eigenleistung sage ich mal 30-40 EUR /qm.

Das heisst das sind ja auch schon 4000 EUR. Und die kann man genauso in den Estrich investieren dann hat man das Thema erst gar nicht.

 

Wie kommt ihr denn auf Strohalm dünne Rohre?

Üblich sind 16x2mm. Kommt doch fast aufs gleiche raus. Ich sehe da garnicht so das Problem in den Estrich zu fräsen, wenn der Aufbau sowieso nicht mehr hergibt. Planen sollte man das aber dennoch sehr genau, sonst gibt es später Probleme mit dem Hydraulischen Abgleich und die Heizung arbeitet ineffizient.

 

Du kannst problemlos im normalen estrich 17mm oder größere Rohre legen falls das nötig oder sinnvoll ist.
Aber ja der Verlegeabstand spielt noch mehr ne Rolle